Danger Zone 01 - Die Festung des Teufels by David Gilman

Danger Zone 01 - Die Festung des Teufels by David Gilman

Autor:David Gilman [Gilman, David]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
ISBN: 9783473352791
Herausgeber: Ravensburger Buchverlag
veröffentlicht: 2008-04-15T00:00:00+00:00


Als die Buschmänner an dem Ort starben, den !Kogas Vater Wo die Erde blutet genannt hatte, hoben die Jäger für ihre Freunde und Verwandte Gräber aus, bestrichen die Toten mit Tierfett, bedeckten sie mit rotem Puder und betteten sie dann in einer zusammengerollten Position seitlich zum Schlafen, wie ungeborene Kinder. Die flachen Gräber zeigten in Richtung der aufgehenden Sonne, und den Toten wurden ihre Jagdbogen und Speere mitgegeben.

Die beiden Jungen standen auf der Lichtung. Der Wind trieb Staubwolken vor sich her, die die Grabstätte kurzzeitig verdeckten. Als der Wind dann umschlug, legte sich der Staub und die geschändeten Gräber kamen zum Vorschein. Die Toten waren verschwunden, nur ihre verstreut liegen gelassenen Waffen waren noch da. Manche waren zerbrochen, andere achtlos beiseitegeworfen. Das war nicht das Werk wilder Tiere.

!Koga wanderte zum Rand der Lichtung – wer sollte an einem so abgelegenen Ort die Toten seines Volkes ausgraben und stehlen? Max schaute in jedes Grab. Es gab keine Hinweise darauf, wer das getan haben konnte, und so sammelte er die Waffen ein, legte sie ordentlich aufeinander und wartete auf !Koga. Während Max im Schatten eines verdorrten Baumes hockte, entfernte sich !Koga noch weiter von der Grabstätte und suchte den Boden ab. Schließlich kniete er sich mit einem Bein hin, berührte die Erde mit der Hand und kam dann zu Max zurück.

»Das waren zwei Autos.« !Koga wies mit dem Kopf auf eine Seite der Lichtung. »Die, die zuerst kamen, sind von hier zu den Regenbergen gefahren.«

Max folgte ihm zur anderen Seite der Lichtung. Er sah überhaupt nichts, was Aufschluss darüber gegeben hätte, wer vor ihnen hier gewesen war. Es gab keine Fährten, keine Spuren von Hufen oder Klauen, doch !Koga hatte ganz feine Abdrücke entdeckt.

»Die andern«, sagte er, »sind zur Salzpfanne gefahren.« Das bedeutete sengende unliebsame Hitze, aber ein Fahrzeug würde Spuren hinterlassen.

Max lief das Gelände ab. Es dauerte eine Weile, doch dann sah er die Spuren auch. Flache Steine waren ein wenig verschoben, sie ruhten nicht mehr wie vorher in der harten Erde. Max war ziemlich zufrieden mit sich, weil er wenigstens das erkannt hatte. Er ging ein paar Hundert Meter über die Lichtung hinaus, wo feuchte Linien in den Boden eingeprägt waren. Diese feinen Äderchen entstanden durch Feuchtigkeit, die von unten aus dem Boden aufstieg, sie durchzogen das gesamte Gebiet und erinnerten durch den roten Staub an Blutspuren.

Max durchforstete sein Gedächtnis. Was hatte sein Vater in den Aufzeichnungen vermerkt, die er in Angelo Farentinos Büro gelesen hatte? Anzeichen für Bohrungsgerät, hatte sein Vater notiert, aber die sollte es in dem Gebiet, in dem er sich befand, als er dies notiert hatte, nicht geben. Es gab hier keine Indizien für Ausgrabungen oder Tunnelbohrungen. Aber die Buschmänner hatten die Aufzeichnungen von Max’ Vater an sich genommen, und dann ging Tom Gordon weg. Wohin? In welche Richtung? Die natürliche Schlussfolgerung war, dass er von einem unterirdischen Wasserlauf gewusst hatte, einem Aquifer, der tief in dieses Gebiet eindrang; dann war es auch wahrscheinlich, dass er diesem gefolgt war. !Koga aber hatte gesagt, dass die Wagen in zwei verschiedene Richtungen gefahren waren.



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