Colours of Love - Verloren by Kathryn Taylor

Colours of Love - Verloren by Kathryn Taylor

Autor:Kathryn Taylor [Taylor, Kathryn]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Erotik
ISBN: 3838746848
Herausgeber: Lübbe
veröffentlicht: 2014-01-16T23:00:00+00:00


13

Die Luft ist kühl auf meiner nackten Haut, und ich erschaudere unwillkürlich, bleibe reglos stehen, während Matteos Blick über meinen Körper wandert. Sein Gesicht ist unbewegt, doch als er dann die Augen wieder hebt, glaube ich, Begehren darin aufblitzen zu sehen.

Tief atme ich durch, erleichtert darüber, dass ihm offenbar gefällt, was er sieht, und schaffe es, ein bisschen zu lächeln, was Matteo jedoch nicht erwidert. Stattdessen legt er die Hände um meine Hüften, warm und fest.

»Setz dich auf den Tisch.«

Ich tue, was er sagt, lasse mir von ihm hochhelfen. Mit sicheren, routinierten Bewegungen arrangiert er mich dann so, wie er es haben will, und ich versuche, mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr ich seine Berührungen genieße. Und streift er wirklich nur zufällig meinen Busen, als er meinen Arm richtig platziert? Warum verweilt seine Hand so lange um meinen Knöchel, als er meine Beine zurechtrückt? Der Gedanke, dass es Absicht ist, lässt Erregung in mir aufwallen und rötet meine Wangen.

Am Ende sitze ich aufrecht, die Beine gekreuzt, und stütze den linken Arm neben dem Körper auf, während der rechte locker in meinem Schoß ruht.

»Geht es so?«, fragt er, und ich nicke. Es ist eine sehr sinnliche Haltung, finde ich, und sie ist auch einigermaßen bequem. Ich habe zwar keine Ahnung, wie lange ich so sitzen muss, aber ich schätze, ich halte das durch.

Einer der Studenten räuspert sich, und als ich über Matteos Schulter blicke, sehe ich, dass die meisten darauf warten, endlich anfangen zu können. Ihre Blicke, denen ich bisher noch gar nicht richtig ausgesetzt war, weil Matteo vor mir steht und ihnen fast allen die Sicht verstellt, sind allesamt konzentriert und motiviert und harren ungeduldig auf das Startsignal des Professore.

Doch Matteo lässt sich Zeit damit, korrigiert noch ein letztes Mal meine Kopfhaltung. Dafür hat er die Hände um mein Gesicht gelegt, und seine Daumen streicheln über meine Wangen, was ein so angenehmes Gefühl ist, dass ich fast automatisch die Lippen öffne.

Seine Augen sind dunkel, als er mich jetzt ansieht, und ich sehe das Zögern darin. Dann stößt er die Luft aus, murmelt etwas, das wie ein unterdrückter Fluch klingt, und gibt mich fast abrupt frei, tritt einen Schritt zurück.

»Bitte beginnen Sie«, fordert er die Kursteilnehmer auf, sieht jedoch weiter unverwandt mich an. »Ich bin schon sehr gespannt auf die Ergebnisse.«

***

Es ist still im Atelier. Man hört nur die Geräusche, die Menschen machen, die da sind, aber nicht reden: ein Räuspern hier und da, das Knarren eines Hockers, wenn sich derjenige, der darauf sitzt, bewegt, ein Rascheln – und natürlich das Kratzen von Kohle und Bleistiften auf Papier.

Das Schweigen und die angenehm warme Luft im Atelier haben etwas Meditatives, aber ich bin trotzdem nicht wirklich entspannt.

Die Kursteilnehmer, deren Blicke ich ständig auf mir spüre, sind dabei nicht das Problem. Es ist zwar immer noch ungewohnt, vollkommen nackt vor Fremden zu sitzen, aber ich habe mich erstaunlich schnell daran gewöhnt, wahrscheinlich, weil das Interesse der Studenten tatsächlich rein kreativ ist. Sogar die junge Schwarzhaarige, die mich anfangs so merkwürdig angesehen hat,



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