Breaking News by Frank Schätzing

Breaking News by Frank Schätzing

Autor:Frank Schätzing [Schätzing, Frank]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
ISBN: 9783462307580
Herausgeber: eBook by Kiepenheuer&Witsch
veröffentlicht: 2014-01-08T23:00:00+00:00


Ein geplanter Angriff der Hügeljugend auf einen arabischen Schulbus –

Die Waffen wurden konfisziert.

Dank Kahn haben sie Anschläge auf palästinensische Olivenhaine und israelische Militäreinrichtungen verhindert, und natürlich hat auch Dreyfus Grund, ihm zu danken.

Für den Karriereschub.

Nein, Dreyfus ist beileibe kein Idiot –

»Und er weiß, wem er vertraut«, schließt Perlman. »Wir müssen zusammenhalten, Shana. Fatal genug, wenn wir tatsächlich Maulwürfe im Garten haben.«

Cox schnaubt unwillig ins Telefon.

»War das ein Ja?«

»Nja.«

»Schön. Irgendwelche Ideen bezüglich Hagen?«

»Sein Handy ist aus.«

»Fein beobachtet«, spottet er. »Jetzt wo Sie’s sagen –«

»Und zwar nicht, weil er sich überwacht fühlt, hätte er sonst so viel gequasselt? Warum also schaltet er es ein und gleich nach dem Telefonat wieder aus? Ich meine, er braucht sein Handy. Der Mann ist Journalist.«

»Kein Saft mehr?«

»Genau.«

Perlman überlegt. »Und wo wollte er hin?«

»Zum Flughafen jedenfalls nicht.«

»Nein, er war dran vorbei.«

»Mitten auf der A1 – die Wahrscheinlichkeit spricht für Jerusalem.«

»Die Wahrscheinlichkeit spricht auch für grüne Männchen.«

»Wetten?«

»Ich wette nur auf Pferde. Deren Verhalten ist wenigstens vorhersehbar.«

»Feigling.« Er hört das Plockern des Windes in ihrem Telefon, als sie über den Rastplatz geht. »Ich verrat Ihnen was, Ric. Bevor ich hier festwachse, fahre ich mit ein paar Leuten nach Jerusalem. Wissen Sie, was Louis Pasteur über Wahrscheinlichkeit sagt?«

»Sie werden nicht umhinkommen, es mir zu verraten.«

»Wahrscheinlichkeit liebt den vorbereiteten Verstand.«

»Oh.«

»Ich geh mich vorbereiten.«

Pasteur. Du lieber Himmel. Seine Gedanken wandern zurück zu dem Mädchen, das den Marder an die Wand knallt. Im Bellini Spaghetti isst. Sich weigert, auf einer verfickten Gala ein verficktes Abendkleid zu tragen.

»Angeberin«, murmelt er.

Was für eine bedrückende Situation.

Irgendwo im Tausende Menschen umfassenden Riesenapparat des israelischen Inlandsgeheimdienstes, dem vielleicht besten Geheimdienst der Welt, haben sich Phantome eingenistet.

Wenn das stimmt, denkt er, dann wird es hier noch richtig lustig.

Ich stehe wenige Jahre vor der Pensionierung. Ich dachte eigentlich, ich hätte alles schon erlebt.

So kann man sich irren.



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