Berührung der Nacht by Lara Adrian

Berührung der Nacht by Lara Adrian

Autor:Lara Adrian
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: EGMONT Verlagsgesellschaften mbH
veröffentlicht: 2015-04-02T16:00:00+00:00


7

Mit dieser Antwort hatte er nicht wirklich gerechnet.

Doch das hielt Mathias nicht davon ab, Novas zierliche Gestalt hochzunehmen und sie durch die kleine Wohnung ins Schlafzimmer zu tragen, das sich am Ende des kurzen Flurs befand.

Er wusste, dass sie ihn wollte. Himmel, er wusste, dass sie genau wie er von fiebrigem Verlangen erfüllt war. Er spürte es an ihrem Kuss. Er sah es in ihren hellblauen Augen, die, noch bevor er ihre Lippen das erste Mal berührt hatte, vor Begehren ganz verhangen waren.

Aber er war voll und ganz von einer Abfuhr ausgegangen, nicht von atemloser Unterwerfung.

Sie hatte Angst davor, mit ihm zusammen zu sein. Das hatte sie freiheraus zugegeben.

Im Hinblick auf den Grund für ihre Angst war sie dagegen nicht ganz so offen gewesen. Einerseits wollte er gern glauben, dass es daran lag, weil sie keine Erfahrung mit Sex hatte, aber das wenige, was sie ihm über ihre Vergangenheit erzählt hatte, ließ ihn doch sehr stark annehmen, dass Nova keine Jungfrau mehr war.

Sie war missbraucht worden, und das weckte in ihm den Wunsch, sie wie ein verletztes Vöglein hochzunehmen und mit sanften Worten und behutsamen Händen zu beruhigen.

Aber Nova war zugleich eine leidenschaftliche Frau – eine verführerische, lebhafte Frau, die all seine männlichen Urinstinkte weckte. Er wollte sich hoch aufrichten und mit den Fäusten gegen seine Brust trommeln, um ihr dann auf sinnlichste Art und Weise zu zeigen, dass sie heute Nacht die Seinige war und kein Mann je wieder in ihre Nähe kommen würde, ohne sich erst mit ihm auseinandersetzen zu müssen.

Als er zum Bett ging und sie auf der Kante absetzte, rang Mathias mit den zwei unterschiedlichen Seelen in seiner Brust.

Der Drang, sie nackt unter sich liegen zu haben, ließ das Blut heiß durch seine Adern strömen, und seine Fangzähne pochten genauso wild wie die Erektion, die die Hose spannte und befreit werden wollte.

Er musste alle ihm zur Verfügung stehende Selbstbeherrschung aufbieten, um diesem Drang nicht sofort zu folgen. Stattdessen strich er über ihr seidiges schwarz-blaues Haar und ließ es durch seine Finger rinnen. Er streichelte die samtweiche Pfirsichhaut ihrer Wange, fuhr mit dem Daumen ihre Ohrmuschel entlang und über die kleinen silbernen und schwarzen Ringe, die deren Rand zierten.

Er liebkoste die seidige Haut ihrer langen, tätowierten Arme, wobei er sich jeden farbenprächtigen Zentimeter ihrer Haut mit den Fingern und seinem bewundernden Blick einprägte. Er betrachtete das Tattoo im Gothic-Look auf ihrem linken Unterarm, das er ursprünglich für die Darstellung eines Grabsteines gehalten hatte. Bei näherem Hinschauen merkte er, dass er etwas Vertrautes betrachtete, das er schon irgendwo in der Stadt gesehen hatte. Tatsächlich war er wohl an die tausendmal bei seinen regelmäßigen Kontrollgängen durch Southwark daran vorbeigelaufen.

»Es ist das Rosenfenster in den Überresten des alten Winchester Palace bei der Southwark Cathedral«, erklärte Nova, als er nachdenklich über die Tätowierung strich. »Dort habe ich Ozzy kennengelernt, nachdem ich gerade in London angekommen war. In der Kathedrale finden Obdachlose nur zur Nacht Unterschlupf, deshalb hing ich bei den Trümmern herum und zeichnete, um mir die Zeit zu vertreiben. Eines Nachmittags kam Ozzy vorbei und sah meine Zeichnungen.



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