Begehre mich! - Band 01 by Kate B. Jacobson

Begehre mich! - Band 01 by Kate B. Jacobson

Autor:Kate B. Jacobson [Jacobson, Kate B.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Addictive Publishing
veröffentlicht: 2015-01-22T00:00:00+00:00


5. Adel verpflichtet

„Gütiger Gott! An Schönheit hat er kein bisschen eingebüßt in all den Jahren!“, seufzt meine Sitznachbarin mit dem ausgefallenen Hut.

„Ich finde, er ist sogar noch schöner geworden! Die argentinische Luft scheint ihm gutzutun. Ach, bei ihm bin ich schon immer schwach geworden!“, gluckst ihre dralle Freundin mit der feurig roten Mähne. „Vor zehn Jahren habe ich ihn auf allen Partys gesehen, aber ich bin nie auch nur in seine Nähe gekommen. Heute werde ich versuchen, dass mein Bruder mich ihm nach dem Match vorstellt. Die beiden waren zusammen in Oxford.“

Ich sitze auf der Tribüne eines Poloklubs, in dem Lavinia ein Wohltätigkeitsturnier veranstaltet. Zwischen zwei Terminen organisiert Percys Mutter immer ein Event für die eine oder andere wohltätige Sache, wobei ihr dickes Adressbuch ihr stets zugutekommt. Die gesamte High Society ist ihrer Einladung gefolgt, und die Tribünen biegen sich vor schicken Leuten.

Seit meiner Ankunft am Sonntag – heute ist Donnerstag – habe ich mich gut in Sussex eingelebt. Schon früher hatte ich eine sehr hohe Meinung von Lady Margaret. Meine positiven Erinnerungen haben sich bei meinem erneuten Besuch nur bestätigt. Sie ist die warmherzigste Person, die mir je begegnet ist. Trotz ihrer sozialen Stellung ist sie absolut kein Snob. Ganz im Gegensatz zu Penelope, die keine Gelegenheit auslässt, ihre Herablassung mir gegenüber so auffällig wie möglich zur Schau zu stellen – wie in den guten alten Zeiten. Heute ist mir das allerdings schlichtweg egal. Reggie, wie er mich gebeten hat ihn zu nennen, ist ein wunderbarer Gesprächspartner. Wir unterhalten uns stets angeregt, während sich Emily um die Pferde kümmert. Ganz zu schweigen von Julian, der mir auf Schritt und Tritt folgt. Lavinia ist nach wie vor so energiegeladen und reizend, wie ich sie in Erinnerung hatte. Sie ist die geborene Verführerin. Zu allen und jedem ist sie unglaublich charmant, sei es der Herzog, der Modedesigner, der Reporter, ein Gesprächspartner am Telefon oder die kleine schüchterne Angestellte, die ihr stündlich ihren Biokräutersaft serviert. Und auch mir gegenüber verhält sie sich äußerst nett, wenn wir auch bisher noch nicht wirklich die Gelegenheit hatten, uns miteinander zu unterhalten. Gestern hatte sie alle Hände voll zu tun, die heutige Veranstaltung vorzubereiten. Sie musste das heikle Problem der Bezahlung eines Polospielers lösen. Zu guter Letzt konnte sie aber ihren Sohn überreden, für ihn einzuspringen. Und mit seiner Anwesenheit auf dem Rasen hat Percival für einigen Gesprächsstoff gesorgt.

Seit dem Tod seiner Frau hat er sich auf keiner der gesellschaftlichen Veranstaltungen auf britischem Boden gezeigt, umso mehr sind heute alle Augen auf ihn gerichtet, vor allem die der weiblichen Gäste. Da erklingen Lobreden über seine Performance auf dem Rasen und über sein Aussehen. Seit ich gekommen bin, höre ich nichts anderes. Ich schäme mich dafür, aber diese Bemerkungen beginnen mich langsam zu nerven. Aber wie kann ich bloß andere Frauen dafür kritisieren, wo es mir doch nicht anders geht, wenn ich ihn sehe! Percival sieht in der weißen Polokleidung einfach zum Anbeißen aus, und obwohl ich von Polo nicht die geringste Ahnung habe, ist es offensichtlich, dass er sowohl sein Pferd als auch seinen Poloschläger führt wie kein anderer.



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