Begehre mich! - 02 by Kate B. Jacobson

Begehre mich! - 02 by Kate B. Jacobson

Autor:Kate B. Jacobson [Jacobson, Kate B.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Addictive Publishing
veröffentlicht: 2015-01-22T00:00:00+00:00


***

„Ist Julian ok?”

„Ja, mach dir keine Sorgen”, beruhigt mich Emily. „Er ist eingeschlafen. Lavinia ist bei ihm.”

„Habt ihr seinen Vater informiert?”, frage ich weiter.

„Ja, selbstverständlich. Beruhige dich. Du solltest dich jetzt ausruhen”, bittet mich Emily.

Nach diesem Adrenalinschub bin ich in eine Art Schockzustand verfallen. Meine Freundin hat mich unter eine heiße Dusche gestellt und mir geholfen, das T-Shirt überzuziehen, das ich hier als Pyjama trage. Dann hat sie mich dazu überredet, ein Beruhigungsmittel einzunehmen. Der Arzt, der für Julian aufs Schloss gekommen war, hatte es empfohlen. Dem Kleinen geht es Gott sei Dank den Umständen entsprechend gut. Er wollte meine Hand nicht loslassen, aber Lady Margaret hat mich förmlich gezwungen, sein Zimmer zu verlassen und meine nassen Sachen endlich auszuziehen. Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich am ganzen Körper zitterte. Das Beruhigungsmittel lässt mich binnen kürzester Zeit in einen tiefen Schlaf sinken.

Erst als ich ein Geräusch in meinem Zimmer höre, wache ich wieder auf. Ich öffne die Augen und sehe, dass Percival sich an das Fußende meines Bettes gesetzt hat. Er sieht mich ganz eigenartig an.

Träume ich etwa?

„Bitte entschuldige. Habe ich dich geweckt?”, fragt er mich mit sanfter Stimme.

„Nein…also…ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Habe ich lange geschlafen?”, frage ich ihn und versuche, wieder richtig zu mir zu kommen.

„So an die zehn Stunden, glaube ich. Ich bin bereits zwei Mal in dein Zimmer gekommen, aber du warst stets im Land der Träume. Das Beruhigungsmittel war wohl ziemlich stark.”

Allmählich kommen alle Erinnerungen zurück: Julian, der See, die Rettung…

„Wie geht es Julian?”, frage ich und setze mich auf.

„Es geht ihm gut. Dank dir!”, sagt Percival und schenkt mir ein Lächeln voller Zärtlichkeit und Dankbarkeit.

Er steht auf und setzt sich neben mich aufs Bett. Als er meine Hand in die seine nimmt, läuft mir eine Gänsehaut über den ganzen Körper.

„Ich kann dir gar nicht genug dafür danken, was du für Julian getan hast!”, erklärt er sichtlich gerührt. „Und für mich!”, fügt er hinzu. „Ich liebe ihn mehr als alles auf der Welt. Ich weiß nicht, was aus mir geworden wäre, wenn er…wenn er…”

Alleine beim Gedanken daran, was mit seinem Sohn hätte geschehen können, füllen sich seine Augen mit Tränen. Ich schließe die meinen, aber auch so kann ich den schrecklichen Bildern nicht entkommen, wie Julian bleich und leblos vor mir auf dem matschigen Boden liegt.

„Ich hatte so schreckliche Angst!”, gestehe ich Percival, und ein kalter Schauer läuft mir über den Rücken.

Percival nimmt mich in den Arm. Die wohlige Wärme seines Körpers und seine starken Arme, die mich festhalten, wirken unglaublich beruhigend auf mich. Wir bleiben einen langen Augenblick eng umschlungen sitzen. Es fühlt sich so gut an, ich könnte für den Rest meines Lebens in seinen Armen liegen. Dann denke ich an das Fiasko nach dem Ball und ich löse mich aus seiner Umarmung. Nach diesem innigen Körperkontakt blicken wir einander etwas verlegen an.

„Hast du Hunger?”, erkundigt sich Percival.

„Ja, jetzt wo du fragst…ich habe wirklich Hunger! Ich habe heute noch gar nichts gegessen”, fällt mir ein.

„Ich habe dir ein wenig Proviant gebracht,



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.