BattleTech - Silent Reapers II - Auf der Flucht by Isberner Daniel

BattleTech - Silent Reapers II - Auf der Flucht by Isberner Daniel

Autor:Isberner, Daniel [Daniel, Isberner]
Die sprache: eng
Format: epub
veröffentlicht: 2014-12-17T16:00:00+00:00


Kapitel 12

›Hunter’s Paradise‹ Hotel

Royce, Fletcher

Chaos-Marken

04. Dezember 3066

Zu Anoris Überraschung war das Innere des Hotels wenig geschäftlich, sondern mehr freizeitorientiert eingerichtet. Die gesamte Einrichtung war quietschbunt und erinnerte sie an die billigen Absteigen, die sie gelegentlich als Teil einer Mission bewohnt hatte. Von den teuren Zimmerpreisen oder dem exzellenten Ruf des ›Hunter’s Paradise‹ keine Spur.

Ursprünglich hatte sie den Angestelltenaufzug direkt in den siebten Stock nehmen wollen. Der Plan war allerdings gescheitert, als sie bemerkt hatte, dass sie dafür einen speziellen Schlüssel gebraucht hätte. Das Schloss war zwar nichts Besonderes und wäre leicht zu knacken gewesen, aber ihr war die Gefahr zu groß, dass sie dabei erwischt würde. Spätestens, wenn ein weiterer Angestellter den Aufzug betrat und sie erneut den Schlüssel herumdrehen müsste, wäre sie aufgeflogen. Genauso gut war es möglich, dass der Schlüssel während der gesamten Fahrt stecken musste – auch dann wäre sie sofort aufgeflogen.

Also lief sie die sieben Stockwerke hinauf. Bereits im dritten merkte sie, dass ihr Bein nicht mitspielte und sie begann, trotz der Medikamente, wieder zu humpeln. Ihre Hand kontrollierte den Sitz der Nadlerpistole hinter ihrem Rücken. Die kleine Pistole bestand komplett aus Plastik und würde beim Abfeuern hunderte kleiner Plastiksplitter verschießen. Zwar konnte sie damit keine Körperpanzerung durchstoßen, aber gegen einen ungepanzerten Gegner waren Nadler eine großartige Waffe. Egal welche Körperstelle man traf, ein Gegner ging beinahe zwangsweise zu Boden, weil die Schmerzen und der Blutverlust zu groß waren.

Im vierten Stock musste sie eine Pause einlegen und begann, ihr Bein zu massieren.

Vielleicht hätte ich doch jemand anderen schicken sollen? Soraya hätte den Job sicher liebend gern übernommen. Oder Cassandra ...

Sie zwang sich, weiterzugehen und die Schmerzen, so gut es ging, zu ignorieren.

Aber dafür ist es jetzt zu spät. Ich bin hier und sonst niemand, da muss ich durch.

Wenn es unerträglich werden würde, hätte sie noch immer Sakumoto Bescheid geben können, die sich das Ziel dann alleine geschnappt hätte. In ihrer Gefechtsrüstung hätte Blomhoofd ihr wenig entgegenzusetzen, aber die Gefahr war groß, dass ein solcher Einsatz einigen Lärm verursachen würde. Ihre Chancen unbemerkt zu agieren wären dann praktisch dahin. Das mussten sie vermeiden, wenn sie nicht wollten, dass die Söldnereinheit ›Rote Kralle‹ näher untersucht wurde.

Selbst einem begnadeten Vollidioten würde auffallen, dass wir zufälligerweise exakt dasselbe Kriegsmaterial besitzen wie die von ComStar gesuchten Silent Reapers.

Zwischen dem fünften und sechsten Stockwerk hörte sie, wie eine Tür geöffnet wurde. Kurz darauf begann jemand, die Treppe hinabzugehen. Anhand der Schritte konnte sie erkennen, dass es sich um zwei Personen handelte.

»Was soll das heißen ›Nein‹?«, fragte eine wütende, männliche Stimme.

»Soll ich dir erst ein Wörterbuch geben?«, antwortete eine Frau. »Nein heißt nein. Niente. Nada. No.«

»Du hast mir den Vertrag versprochen!«

»Und dann habe ich ein besseres Angebot bekommen. So simpel ist das.«

Großartig, ein Streit zwischen Geschäftsleuten ...

»Simpel? Ich habe drei Dutzend industrielle Mechs nach Galatea geschickt, weil du mir versprochen hast, dass deine Firma sie mir abkauft.«

Die beiden waren nur noch ein Stockwerk von ihr entfernt und schienen stehenzubleiben.

»Vielleicht hättest du warten sollen, bis wir einen Vertrag unterschrieben haben«, entgegnete sie kaltschnäuzig.

»Vertrag? Maria .



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