Artemis Fowl Bd. 4 - Die Rache by Eoin Colfer

Artemis Fowl Bd. 4 - Die Rache by Eoin Colfer

Autor:Eoin Colfer [Eoin Colfer]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fantasy
ISBN: 9783548606606
Herausgeber: List
veröffentlicht: 2006-05-15T22:00:00+00:00


* * *

Einige Zeit später begannen Artemis und Holly sich in ihren Sitzen zu rühren. Scant beschleunigte ihr Aufwachen mit ein paar Stromstößen aus dem Elektrostock.

»Willkommen zurück im Land der Verdammnis«, sagte Opal. »Wie gefällt euch mein Shuttle?«

Das Gefährt war beeindruckend, auch wenn es Artemis und Holly ihrem Tod entgegensteuerte. Die Sitze waren mit illegal beschafftem Pelz bezogen, und das Dekor war luxuriöser als in einem Palast. Von der Decke hingen kleine Hologrammwürfel herunter, für den Fall, dass die Passagiere einen Film anschauen wollten.

Holly fing an sich zu winden, als sie bemerkte, worauf sie saß.

»Pelz! Sie sind ein Tier.«

»Nein«, sagte Opal. »Sie sitzen auf den Tieren. Wie ich Ihnen bereits sagte, bin ich jetzt ein Menschenwesen. Und Menschen häuten Tiere, um es bequemer zu haben. Nicht wahr, Master Fowl?«

»Manche tun das«, erwiderte Artemis kühl. »Ich nicht.«

»Ach ja?«, spottete Opal. »Aber ein Heiliger bist du deshalb noch lange nicht. Nach allem, was man so hört, bist du genauso erpicht darauf, das Erdvolk auszubeuten, wie ich.«

»Mag sein. Ich erinnere mich nicht.«

Opal stand auf und stellte sich am Büffet einen Salat zusammen. »Ach ja, die Erinnerungslöschung. Aber jetzt muss es dir doch wieder einfallen, oder? Nicht einmal dein Unterbewusstsein kann leugnen, was hier passiert.«

Artemis konzentrierte sich. Ja, etwas war da. Ein paar verschwommene Bilder. Aber nichts Eindeutiges. »An etwas erinnere ich mich.«

Opal sah von ihrem Teller auf. »Ja?«

Artemis fixierte sie mit einem kühlen Blick. »Ich erinnere mich, dass Foaly Sie schon einmal mit seinem überlegenen Verstand besiegt hat. Und ich bin sicher, es wird ihm wieder gelingen.«

Natürlich erinnerte Artemis sich nicht wirklich daran, er wiederholte nur, was Holly ihm erzählt hatte. Aber seine Äußerung hatte die gewünschte Wirkung.

»Dieser lächerliche Zentaur!«, kreischte Opal und schleuderte ihren Teller gegen die Wand. »Er hatte Glück, und ich hatte diesen dämlichen Cudgeon am Hals. Aber diesmal nicht. Diesmal entscheide ich selbst über mein Schicksal. Und über eures.«

»Und was wird es diesmal?«, fragte Artemis spöttisch. »Noch ein perfekt geplanter Umsturz? Oder vielleicht ein mechanischer Dinosaurier?«

Opal erbleichte vor Wut. »Dir werden deine Unverschämtheiten schon noch vergehen. Nein, kein läppischer Umsturz. Ich habe Größeres vor. Ich werde die Menschen zum Erdvolk führen. Wenn die beiden Welten aufeinander prallen, wird es Krieg geben, und das Volk, das ich erwählt habe, wird siegen.«

»Sie sind eine Unterirdische, Koboi«, warf Holly ein. »Eine von uns. Daran ändern auch gerundete Ohren nichts. Glauben Sie, die Menschen wundern sich nicht, wenn Sie nicht wachsen?«

Opal tätschelte Holly beinahe zärtlich die Wange.

»Meine arme, liebe, unterbezahlte Polizei-Elfe. Glauben Sie vielleicht, ich hätte mir darüber keine Gedanken gemacht, während ich fast ein Jahr im Koma lag? Glauben Sie, ich hätte nicht über alles gründlich nachgedacht? Mir war immer klar, dass die Menschen uns eines Tages entdecken würden, also habe ich meine Vorbereitungen getroffen.« Opal beugte sich vor und zog ihr kohlschwarzes Haar beiseite, um ihnen eine zehn Zentimeter lange, dank der Magie bereits verblasste Narbe auf dem Kopf zu zeigen. »Die Operation an den Ohren war nicht die einzige Maßnahme. Ich habe mir außerdem noch etwas in den Schädel einpflanzen lassen.



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