Anderson Kevin J. - Die Saga der Sieben Sonnen 7 by Die Asche der Welten

Anderson Kevin J. - Die Saga der Sieben Sonnen 7 by Die Asche der Welten

Autor:Die Asche der Welten [Welten, Die Asche der]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2012-03-14T14:13:07+00:00


86 # STELLVERTRETENDER VORSITZENDER ELDRED CAIN

Cain blieb bei dieser Sache völlig emotionslos, was er seltsam fand, da er im Gegensatz zum Vorsitzenden Wenzeslas noch nie jemanden umgebracht hatte. Die Ermordung des Erzvaters und der früheren Vorsitzenden Maureen Fitzpatrick, die erschreckende Vereinbarung mit den schwarzen Roboters … Cain konnte nicht zulassen, dass sich diese Abwärtsspirale fortsetzte.

Basil Wenzeslas musste aus dem Amt entfernt werden, für immer. McCammon hatte Cain dabei geholfen, die Falle vorzubereiten. Sarein hatte unterdessen versucht, den Vorsitzenden zu weniger drastischen Maßnahmen zu überreden - ohne Erfolg. Cain hielt es für besser, Sarein nicht zu viel über den Plan zu sagen - was sie nicht wusste, konnte sie auch nicht preisgeben, wenn Wenzeslas sie unter Druck setzte. Trotzdem gehörte sie natürlich zu der Verschwörung und half mit.

Nach dem »göttlichen Blitz«, der den Erzvater getötet hatte, liefen die Leute in Scharen zu ihrem vermeintlichen Retter König Rory. Nie zuvor hatte Cain eine solche Explosion an religiöser Inbrunst erlebt. Die leichtgläubigsten Bürger waren auch jene, die ihre Stimme besonders laut erhoben, und der Vorsitzende förderte entsprechende Berichte in den Nachrichtennetzen. Immer wieder wurde der Tod des Erzvaters als dunkles Wunder dargestellt, als ein Zeichen Gottes. Viele blieben skeptisch, doch neugierige Ermittler fanden keinen Hinweis auf den wahren Ursprung des Blitzes. Cain vermutete, dass der Vorsitzende Wenzeslas alle Spuren beseitigt hatte. Das Schwert der Freiheit bot eine ganze Handvoll möglicher Erklärungen an, doch die Nachrichten bezeichneten sie als »lächerliche Verschwörungstheorien«.

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Die Ermordung des Erzvaters war nur eine weitere schreckliche Sache, und Basil Wenzeslas musste jetzt für alles zur Rechenschaft gezogen werden. An diesem Morgen war Basil mit Sarein und dem stellvertretenden Vorsitzenden Cain in seinem gepanzerten Bodenwagen unterwegs. Der Fahrer hielt auf dem Platz vor der umgerüsteten Kompi-Fabrik, wo vor dem breiten Eingang ein Podium errichtet worden war.

Zu der ausgedehnten Produktionsanlage gehörten auch mehrere Nebengebäude. Diese spezielle Fabrik war als sekundärer Komplex in Dienst gestellt worden, um zusätzliche Kompis herzustellen, und nach der Revolte der Soldaten-Kompis war sie zur primären Produktionsstätte geworden.

McCammon war vorausgefahren, um die Sicherheitsmaßnahmen zu überwachen. Geplant war eine Rede des Vorsitzenden, nicht aber eine Ansprache des Königs. Sarein hatte im Wagen neben Basil Platz genommen, und der abseits sitzende Cain bemerkte ihre Anspannung. Er selbst versuchte, so ruhig wie immer zu wirken und sich nichts anmerken zu lassen.

Eine Gruppe von Basils konservativsten Anhängern hatte sich auf dem Platz eingefunden, und einige von ihnen hielten Transparente. Industrielle saßen auf den vorderen Plätzen des für Ehrengäste reservierten Bereichs, und am Rand bezogen königliche Wächter Aufstellung.

Captain McCammons Männer umringten das Podium. Colonel Andez und die in dunkle Uniformen gekleideten Angehörigen des Sonderkommandos standen noch näher beim Rednerpult, wie eine Leibwache des Vorsitzenden. Kein gutes Zeichen, fand Cain.

Als die Leute den Wagen des Vorsitzenden bemerkten, kam Applaus auf, aber er klang nicht so begeistert, wie Cain erwartet hatte. Selbst diese Männer und Frauen waren skeptisch in Hinsicht auf den Teufelspakt, den Basil mit den schwarzen Robotern geschlossen hatte.

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»Ihr wartet hier«, sagte Basil. »Ich spreche einige Worte, und anschließend machen wir uns wieder an die Arbeit.



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