Aller Liebe Anfang ist ein Kuss (German Edition) by Susan Mallery

Autor:Susan Mallery [Mallery, Susan]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-19T05:00:00+00:00

5. KAPITEL

“Siehst du?”, meinte Fayrene, als sie und Ryan die Treppen am Rathaus hinunter zur Straße gingen. “War das nicht herrlich befriedigend?”

Ryan lachte. “Erstaunlicherweise ja. Das hätte ich gar nicht gedacht.”

“Du kannst gut zielen.” Während ihre Eier immer am Ziel vorbeigesegelt waren, hatte Ryan fast jedes Mal ins Schwarze getroffen.

Nachdem Fayrene beschlossen hatte, dass es in Ordnung war, eine zeitlich begrenzte lockere Beziehung mit Ryan einzugehen, konnte sie sich entspannen und das köstliche Prickeln, das sie in seiner Gesellschaft verspürte, auch genießen. Daher hatte sie nichts dagegen, dass er nach ihrer Hand griff, als sie die Straße entlangschlenderten.

Das ist nett, stellte sie fest. Vier Jahre waren auch eine lange Zeit ohne männliche Gesellschaft. Sie sollte es öfter tun. Sich häufiger auf ungezwungene Dates einlassen. Dafür konnte sie sich ja immer wieder einen anderen Mann suchen. Obwohl, wenn sie ehrlich war, konnte sie sich nicht vorstellen, jemanden zu finden, der ihr besser als Ryan gefiel. Nicht nur was das Aussehen anging, sondern auch seine ganze Art. Es stimmte schon, wenn die Leute sagten, wie entscheidend der Charakter eines Menschen war.

“Wohin jetzt?”, fragte er.

Sie blickte auf ihre Armbanduhr. Es war fast Mittag. “Wir haben noch Zeit fürs Mittagessen und können uns danach einen guten Platz suchen, um die Parade anzuschauen. Weil morgen Ostern ist, sind bestimmt wieder viele Hasen dabei.”

“Echte Hasen?”

“Davon auch ein paar, aber hauptsächlich Leute in Hasenkostümen. Dutzende. Ganze Familien verkleiden sich als Hasen. Es ist echt lustig.”

“Ernsthaft?”

“So was würde ich mir doch nicht ausdenken. Du wirst die Parade ja sehen. Und dann gibt es noch die Hauben-Parade.”

“Ich glaube, ich will gar nicht wissen, was das ist.”

“Frauen mit Hauben natürlich. Die meisten sind handgemacht, ein paar wenige auch gekauft. Sie sind alle richtig toll. Und riesig.”

“Aber es sind keine normalen Hüte?”

“Nicht wirklich. Du musst es dir selbst anschauen.”

“Ich kann es kaum erwarten.”

Sie gingen die Katie Lane entlang zur Fourth Street und kamen im Park an. Diverse Verkaufsstände waren entlang der Paradestrecke aufgebaut worden. Fayrene diskutierte mit Ryan über das Pro und Kontra von traditionellen Burgern oder Hotdogs im Vergleich zu den eher exotischen Snacks, die immer beliebter wurden.

“Davon hat meine Schwester gesprochen”, sagte Fayrene, während sie sich anstellten, um die ersten Elefantenohren der Saison zu kaufen. “Sie möchte einen Imbisswagen aufstellen.”

“Sie ist Köchin, oder?”

Sie nickte. “Sie hat bei eBay einen Anhänger entdeckt und überlegt, ein Gebot abzugeben. Sie müsste ihn ziemlich schnell aufmöbeln, damit sie ihn während des Sommers auch nutzen kann.”

“Klingt doch gut. Du kommst anscheinend aus einer Familie mit starken Frauen.”

“Die Stadt inspiriert uns.”

Angesichts des frühen und unerwarteten Tods ihrer Eltern hatten die Schwestern gar keine andere Wahl gehabt. Entweder sie wurden stark und überlebten, oder sie wären in ihrer Trauer untergegangen.

Ryan reichte ihr ein Elefantenohr. Das Gebäck war noch warm und mit reichlich Puderzucker bestäubt. Fayrene balancierte ihren Pappteller und die Serviette in einer Hand, während sie mit der anderen zu einer Bank in der Sonne zeigte. Obwohl das Wetter schön war, war es im Schatten noch immer kühl.

“Wir hätten vermutlich mit etwas Nahrhafterem anfangen sollen”, meinte sie, bevor sie abbiss.

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