Adriano - Die Macht der wahren Liebe by Marlies Wein

Autor:Marlies Wein
Die sprache: eng
Format: epub
Herausgeber: edition winterwork
veröffentlicht: 2013-08-26T04:00:00+00:00

Der Befund

Es dauerte nicht lange und Adriano war beim Krankenhaus, er schnappte sich die Reisetasche von Doreen und beide verließen das Krankenhaus.

Doreen freute sich endlich mal wieder frische Luft atmen zu können. Als sie im Auto saßen, starrte Doreen vor sich hin, das war auch Adriano nicht entgangen, er bemühte sich, sie abzulenken. Doch Doreen reagierte in keinster Weise, sie verharrte in ihrem starren Blick.

Adriano versuchte es mit Worten, vorsichtig stuppste er sie an und fragte: “He Doreen, was ist los mit dir, ist alles in Ordnung?”

Endlich antwortete sie: “Es ist nichts, überhaupt nichts, keine Angst Adriano, ich musste nur wieder an unserem Baby denken, ich versuchte mir vorzustellen, wie es wohl ausgesehen hätte, wenn es geboren worden wäre. Aber ich kriege einfach nichts zusammen.”

“Doreen! Das ist auch besser so, du solltest endlich aufhören, ständig an das Baby zu denken, du steigerst dich doch in Hirngespinsten hinein. Gewöhne dich langsam wieder an den normalen Alltag! Du kannst doch so nicht weiter machen, Doreen!”, sprach ärgerlich Adriano.

“Ich kann nun mal nicht über meinen Schatten springen, hörst du, und ob ich im Leben jemals weiter kommen werde, weiß ich auch nicht!” : sagte Doreen und brach in Tränen aus.

“Doreen, so habe ich es doch nicht gemeint, aber wir müssen zumindest darüber reden”, entschuldigte sich Adriano.

“Ja, ja, reden, reden, reden, das ist ja immer deine tolle Universallösung! Adriano ich kann nicht mehr, verstehst du, ich kann einfach nicht mehr, wer weiß wie lange ich noch lebe!“, schimpfte Doreen.

Schweigend fuhren sie weiter. So kamen sie schließlich bei Doreens Eltern an. Die Mutter und der Vater warteten bereits auf Doreen, freudig nahmen sie ihre Tochter in die Arme.

“Doreen, meine Kleine, wie geht es dir?”, fragte der Vater.

“Ach, nicht so gut Dad”, sagte sie traurig.

“Na komm schon her Doreen, lass den Kopf nicht hängen, es wird alles wieder gut werden”, meinte Doreens Mutter.

“Das denkst auch nur du, vielleicht muss ich schon in ein paar Tagen wieder ins Krankenhaus!”, murrte Doreen.

“Aber wieso denn?”, fragte die Mutter.

“Das erzähle ich euch nach dem Essen, ich gehe jetzt erst einmal meine Tasche ausräumen. Also bis nachher”, sagte Doreen.

Adriano ging mit ihr mit, um ihr beim Auspacken zu helfen.

Doreens Mutter bereitete das Essen vor und deckte den Tisch.

Als sie nun alle so schön zusammensaßen, erzählte Doreen alles, worüber Dr. Kalle mit ihr gesprochen hatte.

Plötzlich wurde es ganz still am Tisch, keiner hatte mehr Appetit auf Mutters gutem Essen.

Schließlich sprach der Vater: “Verdammt, schon wieder eine schlechte Nachricht! Aber so hart es auch ist, wir müssen erst mal auf den Befund warten, bevor wir uns verrückt machen, erst danach können wir weiter sehen.

Nun ist erst einmal abwarten angesagt, wann soll denn der Befund kommen Doreen?”

“Ich weiß es doch auch nicht, Dr. Kalle will mich sofort informieren, wenn der Befund da ist”, erwiderte Doreen.

“He Leute, noch dürfen wir den Kopf nicht hängen lassen, wir wissen ja noch nichts Genaues, machen wir uns lieber einen schönen Nachmittag und schalten einfach ab”, sagte die Mutter.

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