Achtsamkeit ganz praktisch by Katharina Maehrlein

Achtsamkeit ganz praktisch by Katharina Maehrlein

Autor:Katharina Maehrlein [Maehrlein, Katharina]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783956234705
veröffentlicht: 2017-02-01T23:00:00+00:00


Masterübung 2: Gedanken beobachten

Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Ihren Atem, so wie es sich im Verlauf der vorigen Übungen für Sie am praktikabelsten erwiesen hat.

Den »Gedankenfluss« beobachten

Stellen Sie sich vor, Ihre Gedanken wären ein Fluss und Sie stünden am Ufer und schauten zu, was da alles an Ihnen vorbeifließt. Ganz gleich, was Sie denken, ob negativ oder positiv, akzeptieren Sie alles, was kommt. Versuchen Sie keinesfalls, die Wogen zu glätten, den Fluss zu stoppen, zu blockieren oder umzuleiten. Sie erzeugen damit nur noch mehr Gedanken, ähnlich, als wollten Sie mit einem Stock aufs Wasser schlagen, um die Wellen zu beruhigen. Sie beruhigen sich ganz von selbst. Kehren Sie immer wieder auf Ihre Position als Beobachter am Ufer zurück, indem Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das Gefühl Ihres Atems richten, und lassen Sie das Rauschen des Gedankenflusses in den Hintergrund treten. Es ist einfach nur ein Hintergrundgeräusch, als ob Sie bei der Arbeit nebenbei Radio hören, ohne dem Programm wirklich zu folgen.

Gedankenstille erhalten

Es kann gut sein, dass Ihre Gedanken schon jetzt plötzlich ganz aussetzen und verstummen. Es ist ganz typisch, dass dann ein Gefühl von Stolz und Freude auftaucht und Sie anfangen, über die Stille nachzudenken, statt sie zu erleben. Auch dann gilt: Zurück ans Ufer …

Gedanken als Motor für Gefühle den Treibstoff entziehen

Gedanken lösen Gefühle aus, Gefühle wieder weitere Gedanken und so fort. Ob nun von Gedanken oder Gefühlen – Sie sollten immer wieder ans Ufer zurückkehren und sich nicht dauerhaft vom Strom mitnehmen lassen. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit zwischendurch immer wieder auch einmal auf Ihren Körper und spüren Sie eventuelle Spannungen auf: festgehaltene Schultern, Steifigkeit im Genick, festgehaltener Bauch, häufig verbunden mit Emotionen, wie die Angst, die uns im Nacken sitzt, oder Sorgen, die auf den Magen schlagen. Um die Spannungen zu lösen und die Gefühle zu beruhigen, verweilen Sie einen Moment mit Ihrer Aufmerksamkeit dort, begleitet von einigen vertieften Ausatemzügen. Damit entziehen Sie gleichzeitig Ihren Gedanken den Treibstoff und Sie kommen bald von selbst zur Ruhe.

Fokus auf Gedankenlücke richten

Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die stillen Pausen, die zwischen zwei aufeinanderfolgenden Gedanken entstehen, und versuchen Sie, diese Lücke auszudehnen. Wie? Konzentrieren Sie sich auf die Lücken, wie Sie sich zuvor auf das Gefühl am Naseneingang konzentriert haben. Dadurch vergrößert sich die Lücke automatisch.



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