845 Die Zukunft kennt kein Morgen by Peter Terrid

845 Die Zukunft kennt kein Morgen by Peter Terrid

Autor:Peter Terrid [Terrid, Peter]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Schwarzen Sternenbrüder
Herausgeber: Pabel
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


*

»Dark Moon in Sicht«, meldete der Pilot.

Ich las die Ergebnisse der Fernortung von den Anzeigen ab. Dark Moon gehörte zu einem System mit einer ziemlich düster wirkenden Sonne, er war der dritte von vier Planeten. Auf dieser Welt eine Siedlung anzulegen, war wohl kaum mehr sinnvoll – diese Sonne lag gleichsam in den letzten Zügen. Aber auf Dark Moon wurden seltene Erden und Schwingquarze abgebaut, das machte den Planeten trotz seiner Unwirtlichkeit interessant.

»Gehen Sie in einen Orbit«, wies ich den Piloten an. »Und dann lassen Sie für mich einen Mosquito-Jet klarmachen?«

»Einen was?«

Ich grinste vorsichtshalber.

»Eine Reminiszenz«, sagte ich. »Ich brauche einen raumtauglichen Einmann-Jäger.«

»Ihr wollt allein ...?«

»Allein«, bestätigte ich. »Ich habe schon früher Zusammentreffen mit Rhodan gehabt. Außerdem, was soll er mir schon wollen ...?«

Der Pilot runzelte die Stirn, ließ dann aber meine Anordnungen ausführen. Ich verließ die Zentrale und ließ mich von den Transporteinrichtungen zu einem der Beiboot-Hangars bringen. Da die Terraner und verwandte Völker Wert darauf legten, ihre Raumschiffe nach logischen und sachlichen Gesichtspunkten zu konstruieren, fand ich mich an Bord der AGRIPPA recht gut zurecht. Wo ich nicht mehr weiter wusste, sprang das Extrahirn ein.

Ähnlich erging es mir mit dem Jet – es gab eine Fülle kleinerer und größerer Veränderungen, aber die wesentlichen Konstruktionsmerkmale waren geblieben. Am Prinzip solcher Fahrzeuge hatte sich im Lauf der Jahrhunderte wenig geändert. Das Extrahirn half mir dabei, die zum Teil veränderten Aufschriften der Instrumente und Bedienungselemente zu verstehen – in den letzten Jahrhunderten hatte sich auch die Schrift des Interkosmo gewandelt. Sie war runder, zum Teil sogar schnörkelig geworden, selbst in militärischen Einrichtungen.

Eine knappe halbe Stunde nach der Ankunft der AGRIPPA im System hing ich in einem stabilen Orbit. Ich sah zu, dass ich mich möglichst weit von der AGRIPPA entfernte, dann schaltete ich das Funkgerät ein.

Ich grinste.

Auf den Frequenzen war die Hölle los. Der Atlan von Aurora machte der halben Galaxis die Hölle heiß. Wie ich mitbekam, war sogar eine mittelgroße Flotte unterwegs, um mich zu jagen.

Sollten sie nur – mich würden sie so schnell nicht bekommen.

Ach, machte das Extrahirn nur.

Ich murmelte einen Fluch.

Natürlich – wenn ich jetzt auf Informationen aus meiner alten Arkon-Zeit zurückgriff, konnte ich damit zwar die Terraner düpieren – nicht aber eine Kopie von mir, die die gleichen Informationen besaß. Es war zum Verrücktwerden – sich selbst als Gegner zu haben, konnte einen alten Arkon-Admiral vor erstaunliche Probleme stellen.

Ich griff zum Mikrophon des Funkgeräts.

»Perry Rhodan, bitte melden. Atlan hier, ich bin gerade von Alkordoom zurückgekehrt ...«

Ich sprach den Satz auf Band und lies diese Nachricht sich ständig wiederholen. Ich brauchte nicht lange zu warten, bis sich Perry Rhodan meldete – er war schon immer für seine Schnelligkeit bekannt gewesen. Sofortumschalter hatte man ihn genannt, damals, als er zu seinem Mondflug aufbrach ...

Wie lange lag das schon zurück ...?



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