825 Die Wabenwelt by Peter Terrid

825 Die Wabenwelt by Peter Terrid

Autor:Peter Terrid [Terrid, Peter]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der letzte Hathor
Herausgeber: Pabel
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


6.

Die Verständigung war alles andere als gut. Das lag an den fünfdimensionalen Schockwellenfronten, die über die Oberfläche von Nimroy hinwegliefen. Es krächzte und prasselte aus dem Lautsprecher des Minikoms, dass ich die STERNSCHNUPPE kaum zu verstehen vermochte.

»Kannst du unseren Standort anpeilen?«, erkundigte ich mich.

»Bereits in Arbeit«, gab das Raumschiff zurück. »Aber das wird dauern, der Empfang ist sehr schlecht.«

Posariu hatte inzwischen mit den Einrichtungen des Umsetzers einige Schaltungen vorgenommen. In der Decke der Riesenhalle hatte sich eine Öffnung gebildet, die so bemessen war, dass das Schiff bequem hindurchpasste. Auch auf dem Boden der Halle gab es genügend Platz zum Landen. Allerdings konnten wir auf einem Spezialbildschirm auch die wabernden Schockfronten sehen, die über die Oberfläche von Nimroy wogten und die Kommunikation sehr erschwerten. Vermutlich würde die STERNSCHNUPPE damit auch bei der Landung zu tun bekommen.

»Standort angepeilt«, krächzte es aus dem Lautsprecher des Minikoms. »Ich setze zum Landeanflug an.«

Auf einem weiteren Bildschirm konnten wir sehen, wie die STERNSCHNUPPE in Sinkflug ging. Sie ließ sich Zeit damit.

Auf der Oberfläche gab es immer wieder Interferenzzonen, und ich vermutete, dass die STERNSCHNUPPE plante, einen Augenblick abzuwarten, in dem eine solche ruhige Zone genau über dem Landeschacht gelegen war. Dann konnte sie einigermaßen ungefährdet auf Nimroy landen.

»Distanz sieben Kilometer!«, gab Posariu durch. Er wirkte sehr konzentriert, während er das Landemanöver überwachte.

Die STERNSCHNUPPE war in den Luftraum des Planeten eingedrungen und sank dem Boden entgegen. Der Abstand verringerte sich rasch, dann verzögerte das Schiff plötzlich.

Über der Öffnung des Schachtes hatten sich die fünfdimensionalen Felder wieder einmal verdichtet. Minutenlang wartete die STERNSCHNUPPE ab, dann ließ sie sich plötzlich in die Tiefe sacken.

Das Manöver gelang. Das Schiff erreichte das obere Ende des Schachtes, aber einen Herzschlag später hatte sich die Schockfront wieder aufgebaut. Aus den Lautsprechern war ein unheilverkündendes Knistern zu hören, und über die Hülle der STERNSCHNUPPE jagten purpurne Entladungen. Überschlagsblitze zuckten zu den Wolken hinauf, die der Wind über die Oberfläche trieb.

»Komm herunter!«, forderte ich die STERNSCHNUPPE eilig auf.

»Puh, das war knapp«, erklang die Antwort der STERNSCHNUPPE. Die Schockfront baute sich wieder ab. Das Schiff ging tiefer, und sobald es tief genug abgesunken war, ließ Posariu den Schachtdeckel wieder zufahren.

Das Manöver hatte geklappt, wir besaßen wieder ein raumtaugliches Schiff. Allerdings mussten wir zum Start ein weiteres Mal die Schockfronten durchqueren, ein Gedanke, der mir Unbehagen bereitete.

»Wie kommen wir jetzt zu Goman-Largo?«, erkundigte sich Anima.

»Mit Hilfe dieses Umsetzers«, antwortete Posariu knapp. »Überlasst diese Aufgabe mir, ich kenne mich mit diesen Geräten aus. Ihr könnt inzwischen schon an Bord gehen.«

Ich sah Anima an, die zuckte mit den Achseln. Für den Augenblick war eindeutig Posariu der Herr der Lage. Was blieb uns anderes übrig, als seinen Anweisungen zu folgen?

Wir bestiegen die STERNSCHNUPPE durch eine kleine Schleuse, während sich Posariu an den Gerätschaften des Umsetzers zu schaffen machte. Seine Bewegungen waren zügig und sicher; er schien diese Anlage wirklich recht genau zu kennen.

»Irgendwelche Schäden?«, fragte ich bei der STERNSCHNUPPE an.

»Nur Kleinigkeiten«, antwortete das beseelte Raumschiff. »Die Auswirkungen der Schockfronten sind eher mentaler Natur, aber ich werde sie bald überwunden haben. Ansonsten bin ich völlig einsatzklar.



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