02 by Blaues Blut

02 by Blaues Blut

Autor:Blaues Blut [Blut, Blaues]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-12-12T15:56:32+00:00


„Viele von uns tun das bereits”, rief jemand zurück.

Der Mann tat diesen Einwurf mit einer knappen Handbewegung ab. „Einige Familien hier und da. Und in kleinen Städtchen mit großer Moroi-Population. Aber auch diese Moroi leben dezentralisiert. Die meisten legen ihre Mittel nicht zusammen - ihre Wächter, ihre Magie.

Wenn wir dieses Modell hier nachahmen könnten …” Er breitete die Hände aus. „… dann müssten wir uns nie wieder wegen der Strigoi Sorgen machen.”

„Und die Moroi könnten nie wieder mit dem Rest der Welt etwas zu tun haben”, murmelte ich. „Nun, bis die Menschen geheime Vampir-städte entdecken, die in der Wildnis aus dem Boden schießen. Dann hätten wir Unmengen an Interaktionen.”

Die andere Theorie darüber, wie Moroi zu beschützen sein sollten, hatte weniger logistische Probleme zur Folge als größere Konsequenzen für den Einzelnen - insbesondere für mich.

„Das Problem ist, dass wir nicht genug Wächter haben.” Die Für-sprecherin dieses Plans war eine Frau aus dem Szelsky-Clan. „Daher ist auch die Lösung einfach: Wir brauchen mehr. Die Drozdovs hatten fünf Wächter, und das war nicht genug. Nur fünf Personen, um mehr als ein Dutzend Moroi zu beschützen! Das ist inakzeptabel. Da ist es kein Wunder, dass solche Dinge passieren.”

„Wo sollen wir Ihrer Meinung nach denn weitere Wächter herneh-men?”, fragte der Mann, der sich dafür ausgesprochen hatte, dass die Moroi sich zusammentun sollten. „Sie sind ja gewissermaßen nur in begrenzter Menge verfügbar.”

Die Frau deutete auf mich und einige andere Novizen. „Wir haben bereits jede Menge Wächter. Ich habe sie beim Training beobachtet. Sie sind tödlich. Warum warten wir, bis sie achtzehn werden?

Wenn wir das Ausbildungsprogramm beschleunigen und uns mehr auf Kampftraining als Bücherarbeit konzentrieren, könnten wir die Wächter schon mit sechzehn in Dienst nehmen und ihre Zahl be-trächtlich erhöhen.”

Dimitri stieß ein leises, kehliges Knurren aus, das nicht glücklich klang. Er beugte sich vor, stemmte die Ellbogen auf die Knie und stützte das Kinn in die Hände, die Augen schmal vor Konzentration.

„Nicht nur das, wir haben jede Menge potenzielle Wächter. Was ist mit den Dhampir-Frauen? Unsere Rassen sind miteinander verbunden. Die Moroi tun das Ihre, um das Überleben der Dhampire sicherzustellen. Warum tun diese Frauen nicht auch ihre Pflicht?

Warum sind sie nicht hier?”

Die Antwort war ein langes, sinnliches Lachen. Alle Augen richteten sich auf Tasha Ozera. Während viele der anderen Königlichen sich für den Anlass in Schale geworfen hatten, war sie in lässiger Kleidung erschienen. Sie trug ihre gewohnten Jeans, ein weißes Tanktop, das ein wenig von ihrer Taille sehen ließ, und eine blaue, duftige Strickjacke, die ihr bis zu den Knien reichte.

Jetzt sah sie den Moderator an und fragte: „Darf ich?”

Er nickte. Die Frau aus dem Szelsky-Clan setzte sich. Tasha stand auf. Im Gegensatz zu ihren Vorrednern trat sie an das Podium, sodass alle sie deutlich sehen konnten. Das glänzende schwarze Haar hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden, sodass ihre Narben auf eine Weise sichtbar wurden, von der ich annahm, dass sie beabsichtigt war.

Ihr Gesicht war kühn und trotzig. Und schön.

„Diese Frauen sind nicht hier, Monica, weil sie zu beschäftigt damit sind, ihre Kinder großzuziehen - du weißt schon, die Kinder, die du, sobald sie laufen können, an die Front schicken willst.



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