0049 - Die Erde stirbt by Clark Darlton

0049 - Die Erde stirbt by Clark Darlton

Autor:Clark Darlton [Darlton, Clark]
Format: epub
veröffentlicht: 2009-10-31T05:02:59+00:00


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Topthor und Ber-Ka hatten inzwischen ein Abkommen getroffen. Zwischen ihnen sollte Waffenstillstand herrschen, und man wollte versuchen, entweder die Springer oder die Topsider zu erreichen, um sie über den furchtbaren Irrtum aufzuklären. Der Sender der TOP II konnte nicht mehr repariert werden, um so schlimmer erschien es Topthor, die Nachrichten abhören zu können, wenn sie auch für den unglücklichen Ber-Ka unerfreulicher sein mußten.

Die Topsider waren geschlagen, soviel stand fest. Die kläglichen Reste der Flotte waren endgültig eingekreist und zur Übergabe aufgefordert worden. Andere Schiffe wiederum hatten sich in die Höhlen des Dschungelplaneten geflüchtet, ohne zu ahnen, daß gerade dieser Planet zur völligen Vernichtung ausersehen worden war. Die Verstärkung von Topsid war eingetroffen und griff in die Schlacht ein. Die frischen Kräfte besaßen noch eine gute Moral und fügten den Springern empfindliche Verluste zu, aber bald setzte sich doch die gewohnte Überlegenheit der Überschweren durch. Die Topsider flohen. Die verfolgenden Springer kannten keine Gnade mehr. Erbarmungslos schlugen sie zu und vernichteten ein Schiff nach dem anderen. Nur die hier und dort auftauchenden Kugeln Rhodans erwischten sie nie. Topthor und Ber-Ka lauschten den Berichten. Der Topsider hatte alle Hoffnungen aufgegeben und resignierte. Nicht so der Springer.

„Es muß eine Möglichkeit geben, Verbindung mit einer der beiden Seiten aufzunehmen, Ber-Ka. Ihr hattet doch hier Stützpunkte? Sind sie alle restlos geräumt worden, oder blieb eine Besatzung zurück?"

„Ich weiß es nicht", jammerte der Topsider. „Die Maßnahmen des Oberkommandos werden niemals allgemein bekannt. Vielleicht existieren noch besetzte Funkstationen hier, aber wie sollen wir Kontakt aufnehmen, wenn wir nicht wissen, wo sie zu finden sind?"

Die Echse stockte plötzlich, dann nickte sie heftig mit dem Kopf. „Es wäre logisch, wenn wir zuerst im ehemaligen Hauptquartier nachsähen. Wenn jemand zurückblieb, dann dort!"

„Und wo ist dieses ehemalige Hauptquartier?" Ber-Ka zeigte in Richtung Meer. „Irgendwo an der Küste, auf einer künstlichen Insel im Meer. Aber ich kenne den genauen Stützpunkt nicht, weil ich keine Ahnung habe, wo wir landeten. Wir müssen es versuchen." Topthor runzelte die Stirn. „Die Explosion des Reaktors hat meine Laderäume zerstört und damit auch den kleinen Gleiter und das Landfahrzeug. Wir müßten laufen, und das halte ich für sinnlos."

„Ein Fahrzeug haben wir", sagte Ber-Ka mit einer Spur von Hoffnung. „Das Gleitboot fiel leider auch Ihrem Angriff zum Opfer. Wir müssen eben versuchen, bis zum Meer vorzudringen, dort ist der Strand breit und fest genug, um als Straße zu dienen. Theoretisch brauchen wir nur um den ganzen Kontinent herumzufahren, um automatisch auf die Metallinsel zu stoßen."

„Das wird aber eine angenehme Landpartie", bemerkte Topthor bitter, aber er mochte einsehen, daß es keine andere Wahl gab, wenn sie nicht einfach hier sitzenbleiben wollten. „Wie groß ist Ihr Fahrzeug?"

„Wenn wir genügend Lebensmittel und Wasser mitnehmen wollen, würde ich nur zwei Mann Besatzung vorschlagen - und natürlich die dazugehörige Bewaffnung. Wir wissen nicht, wie lange wir unterwegs sein werden."

Der Überschwere sann vor sich hin. Schließlich nickte er.

„Also gut, Ber-Ka." Er sah hinauf in den Himmel. Die Sonne stand fast im Zenit, und es war sehr warm. „Brechen wir noch heute auf, denn jede Stunde ist kostbar.



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