Witchcraft by Diefenbach Birgit

Witchcraft by Diefenbach Birgit

Autor:Diefenbach, Birgit [Diefenbach, Birgit]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783957160065
Google: UVoAnwEACAAJ
Herausgeber: Verlag Kern
veröffentlicht: 2014-03-14T23:00:00+00:00


er ist plötzlich hier aufgetaucht.

Ich hab versucht, es ihm auszureden.

Er hört nicht auf mich.

Sag mir, wenn du mich brauchst.

Ich bin für dich da.

Vanessa

Als sie das las, musste sie lächeln. Sie schrieb ein kurzes ‚Danke’ zurück und verstaute das Mobiltelefon wieder in ihrer Tasche.

»Sarah, warte, ich will nur mit dir reden. Ich beiße nicht. Versprochen.« Eric hatte sie eingeholt.

Sie schloss kurz die Augen, um sich zu sammeln, bevor sie sich zu ihm umdrehte.

»Was willst du hier? Es gibt nichts mehr zu besprechen zwischen uns.« Sarah hielt sich am Geländer der Treppe fest.

»Ich wollte dich sehen. Einfach mal wieder mit dir reden, wie zwei alte Freunde.« Eric lächelte sie an.

»Wie zwei alte Freunde? Hast du irgendwelche Gedächtnislücken? Alzheimer? Amnesie?« Sie fühlte Wut in sich aufsteigen.

»Komm, lass uns was trinken gehen.«

Sarah konnte nicht glauben, was er von sich gab.

»Wir sind keine Freunde. – Nicht mehr«, sagte sie traurig. »Es hätte anders enden müssen.«

»Ich möchte doch nur wissen, wie’s dir geht, was du so machst. Vielleicht hast du einen Freund oder sogar geheiratet«, sagte er unschuldig wie ein Lamm.

Er legte seinen Kopf zur Seite und grinste sie schief an.

»Mir geht es gut und ich habe einen Freund. Mehr brauchst du nicht zu wissen. Lebwohl«, sagte sie knapp und drehte sich um.

»Sarah, komm, gib dir einen Ruck. Du kennst doch bestimmt hier in der Nähe ein Café oder eine Bar, in der wir was trinken können«, bettelte Eric.

»Nicht mit dir und nicht in diesem Leben.« Sarah blieb stur.

Er kannte sie noch gut genug, um zu wissen, wann er verloren hatte, doch er wollte noch nicht sofort aufgeben.

»Ich werde dich wieder finden. Ich werde dich so lange finden, bis du mit mir was trinken gehst. Das ist keine Drohung, sondern ein Versprechen.«

Sarah kramte in ihrer Handtasche und holte einen Zettel und einen Stift heraus. Auch sie kannte ihn noch gut genug, um zu wissen, dass er nicht so einfach abzuschütteln war. So waren sie damals zusammengekommen und jetzt hasste sie ihn dafür.

»Hier, schreib da deine Handy-Nummer auf. Wenn mir danach ist, gefunden zu werden, rufe ich dich an. Wie lange bist du noch in Paris?«

»So lange du willst«, grinste er sie an.

»Dann spar dein Geld und flieg wieder zurück.« Sarahs gleichgültiger Ton beeindruckte sogar sie selbst.

Sie war heimlich froh darüber, wie sehr sie sich ihm gegenüber im Griff hatte.

»Ich glaube, ich werde dir noch ein wenig auf die Nerven gehen. Ich hab noch Zeit.« Eric sah sie an und grinste noch breiter.

Er notierte schnell seine Nummer auf dem Zettel und hielt ihn ihr lässig hin. Sarah nahm den Zettel und ging, ohne ihn auch nur noch eines Blickes zu würdigen, die Treppen zur Métro runter. Eric grinste ihr immer noch wie ein Schwachsinniger hinterher.

»Soll ich mitkommen?«, rief er ihr schmachtend nach.

Er wollte sie ärgern. Nur ein bisschen.

»Wenn du mir folgst, schreie ich so laut um Hilfe, bis die Polizei kommt und dir Landesverbot erteilt!«, säuselte sie überlegen zurück.

Sie hörte ihn am Treppenanfang lachen und ein kleiner Teil ihres Herzens, von dem sie eigentlich gedacht hatte er sei nicht mehr vorhanden, zog sich schmerzhaft zusammen.



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