Verliebt machen. Warum Liebe kein Zufall ist by Nathan Tobie

Verliebt machen. Warum Liebe kein Zufall ist by Nathan Tobie

Autor:Nathan, Tobie
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Berlin Verlag
veröffentlicht: 2014-07-02T16:00:00+00:00


Tristan und Isolde oder die Perversität des Liebestranks

Die Geschichte geht zurück auf das zwölfte Jahrhundert. Es gibt zahllose Versionen von ihr und sie gehört wohl zu den höfischen Romanen, die man sich im Mittelalter des Abends in reichen Häusern erzählte. Es ist eine packende Erzählung voller Zwischenfälle, und sie erinnert in ihrer Struktur an die heutigen Fernsehserien, bei denen man ungeduldig auf die nächste Folge wartet. Ihre Wurzeln liegen in alten Erzählungen, keltischen und germanischen Entstehungsmythen, doch es finden sich darin auch stilistische Tricks, die aus antiken Mythen übernommen wurden. Das Grundschema der Geschichte kennen wir alle.

Tristan ist der Neffe des Königs Marke von Cornwall. Als Waisenknabe ist er von dem König aufgenommen worden, der ihn wie seinen eigenen Sohn aufgezogen hat und ihm das Königreich vererben will. Doch Markes Barone wollen von Tristan nichts wissen. Sie fordern von ihrem Lehnsherrn eine echte Abstammung, eine biologische, wie wir heute sagen würden. Der König unterwirft sich schließlich ihren Forderungen, stellt aber eine Bedingung. Er will nur ein Mädchen heiraten, wenn sich zwei Schwalben um eines ihrer Haare gestritten haben, um ein Nest zu bauen, und dieses Haar ihm überbracht wird. Ein langes Haar, feiner als ein Seidenfaden, das leuchtet wie ein Sonnenstrahl. Tristan macht sich auf die Suche nach der künftigen Gemahlin von König Marke. Er landet in Irland und findet dort ein verwüstetes Königreich vor, in dem ein furchtbarer Drache wütet, der jeden Tag ein junges Mädchen verschlingt. Er erfährt, der König Irlands habe seine Tochter, die blonde Isolde, dem Mann versprochen, der den Drachen tötet. Die blonde Isolde … er hat sie gefunden, die zukünftige Königin von Cornwall. Zwanzig Ritter haben bereits versucht, sie zu erobern, sind aber alle vom Drachen verschlungen worden. Es wird ein schrecklicher Kampf. Dreimal wird Tristan beinahe von den Klauen des Monsters getötet, doch schließlich erlegt er es, indem er mit dem Schwert in seinen Rachen fährt und das Herz von innen verletzt. Danach schneidet er ihm die Zunge ab, als Beweis für seinen Sieg. Das Gift jedoch, das sich in der Zunge befindet, ist in sein Blut gedrungen, und ein paar Schritte weiter verliert er durch die Vergiftung das Bewusstsein und stürzt ins hohe Gras am Rand des Moors. Da liegt Tristan, der Sieger, beinahe tot, drauf und dran, seines Sieges verlustig zu gehen. Doch die blonde Isolde, die nichts von dem Seneschall Aguyngueran wissen will, einem Betrüger, der im Schloss erschienen ist und behauptet, er habe den Drachen getötet, macht sich auf die Suche und findet Tristan am Rande des Moors. Er atmet nur noch schwach. Sie vertraut ihn ihrer Mutter, der Königin, an, die sich in Magie und Zauberkunst auskennt. Die beiden Frauen pflegen den jungen Ritter mit Kräutern und Salben, mit denen sie seinen Körper einreiben. Noch andere Prüfungen warten auf Tristan, bis er die Hand der Schönen für seinen Onkel, König Marke, erhält.

Tristan hat also gesiegt und ist, durch die kundige Pflege wieder zu Kräften gekommen, fest entschlossen, Isolde nach Tintagel zu bringen, wo sie seinen Onkel heiraten soll.



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