Und diesmal ist es anders - Past Lives + Mondknoten im Horoskop: Alle Haus- und Zeichenkombinationen (German Edition) by Sitara Mittag

Autor:Sitara Mittag [Mittag, Sitara]
Die sprache: deu
Format: azw3
Herausgeber: Innenwelt Verlag
veröffentlicht: 2016-10-19T16:00:00+00:00

SÜDMONDKNOTEN IN DER JUNGFRAU IM 12. HAUS

Wenn ich alles richtig mache …

Die Mentalität, mit der ein Jungfrau-Südmondknoten im zwölften Haus in dieses Leben tritt, wird ausgedrückt durch das Motto: „Wenn ich mich nur an alle Regeln halte, komme ich in den Himmel“.

In den früheren Leben, die für unseren derzeitigen Lernprozess eine Rolle spielen, waren wir der „unsichtbare“ Diener oder die „unsichtbare“ Dienerin, im weltlichen oder im spirituellen Bereich. In einem religiösen Umfeld finden wir hier auch den Diener Gottes, sich selbst kasteiend in der Klosterzelle oder in einer Eremitage. Die an uns gestellten Ansprüche waren extrem hoch und wir machten übermenschliche Anstrengungen, um sie zu erfüllen. Unser Auftrag war, uns selbst als Person so weit wie möglich auszulöschen, um mit unserer Aufgabe in jenem Leben eins zu werden.

Obwohl wir uns alle Mühe gaben, gelang es uns nicht. Zwar erlebten wir Momente höchster Erfüllung, wenn wir es schafften, fast „gar nicht mehr da zu sein“, doch mussten wir hinterher immer wieder feststellen, dass unser Ego noch völlig intakt war. Dann urteilten wir uns ab und saßen in unserer Frustration auch über andere zu Gericht, deren Streben nicht die gebotene Mustergültigkeit aufwies.

In dieses Leben kommen wir mit der Sehnsucht nach dem Gefühl der absoluten Hingabe, das wir immerhin zeitweise erleben durften. Schon bald erkennen wir aber, dass sich die erhoffte Erfüllung durch das Befolgen bestimmter Regeln nicht einstellt. Doch wir versuchen weiterhin uns zu vervollkommnen. Wir tragen unendlich viele Urteile mit uns herum, und da wir an uns selbst kein gutes Haar lassen, fällt es uns schwer zu glauben, dass andere Menschen uns in unserer Fehlbarkeit annehmen können. Auf sanfte Weise versuchen wir, unsere Umgebung so unter Kontrolle zu behalten, dass uns keine Fehler nachgewiesen werden können; die Fehler der anderen registrieren wir jedoch genau, um wenigstens nicht allein der Sündenbock zu sein. Vielleicht ziehen wir uns in die Einsamkeit zurück, wo wir den Problemen des komplizierten Miteinanders nicht so ausgesetzt sind. Doch auch als Einsiedler verfolgen uns unsere überhöhten Ansprüche weiter. Wir wissen genau, dass im Leben mehr möglich ist – warum nur ist gerade das unsrige so unvollkommen?!

Der zu diesem Mondknoten gehörende Fische-Nordmondknoten im sechsten Haus weist hin auf den uns gemäßen kreativen Weg. Wir sollten unsere Fähigkeit zu Analyse und Prä-zision da einbringen, wo sie hilfreich ist – also um unsere Arbeit zuverlässig und pünktlich zu erledigen, unseren Körper durch gute Ernährung und ausreichend Bewegung gesund zu erhalten und unseren Alltag zu ordnen und zu strukturieren. Das heißt, wir sind zunächst einmal aufgefordert gewöhnlich zu werden und gewöhnliche Dinge zu tun. Jetzt geht es nicht um höhere moralische Ziele, sondern die Bewältigung des normalen täglichen Lebens, um unseren Beitrag als nützliches Mitglied der menschlichen Gesellschaft zu leisten.

Je mehr wir uns auf diese Weise dem täglichen Rhythmus des Lebens anvertrauen, desto mehr Abstand gewinnen wir von unserem überkritischen Verstand. Jetzt sind wir bereit, unsere moralischen Ansprüche und unsere festen Vorstellungen von richtig und falsch loszulassen. Wir können uns und andere eher das sein lassen, was wir sind, und uns wird

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