Strangers On A Bridge by Donovan James B

Strangers On A Bridge by Donovan James B

Autor:Donovan, James B. [Donovan, James B.]
Die sprache: eng
Format: epub
Herausgeber: Goldmann
veröffentlicht: 2015-11-16T16:00:00+00:00


Mittwoch, 23. Oktober

An jenem Tage war das, was nicht gesagt wurde, wichtiger als das, was gesagt wurde; die große Neuigkeit gab es außerhalb des Gerichtshofs, und die Schlagzeilen brachten eine Story, die keine werden sollte. Am Nachmittag stellte ich mich der Presse und gab folgende Erklärung ab:

»Wir haben zusammen mit Oberst Abel das Beweismaterial der Anklage nochmals überprüft und ihn auf die Vor- oder Nachteile einer Zeugenaussage in eigener Sache hingewiesen. Er ist durchaus dazu bereit, dass der Fall aufgrund des von der Regierung erbrachten Beweismaterials vor die Geschworenen geht. Nachdem er sämtliche Zeugenaussagen genau überprüft hat, ist er selbst zu der Entscheidung gelangt, dass es nicht in seinem Interesse sei, als Zeuge aufzutreten.

Wir werden also Oberst Abel nicht als Zeugen aufrufen, noch haben wir die Absicht, weitere Zeugen vorzuladen.«

Im Laufe des Vormittags war der Prozess nur langsam vorwärtsgekommen und beschäftigte sich mit zwar notwendigen, jedoch ziemlich uninteressanten Kleinigkeiten. Ein FBI-Beamter beschrieb, wie er Abels Zimmer nach dessen Verhaftung durchsucht hatte; Dave Levine identifizierte Abels Werkzeuge und Gerätschaften in dem Abstellraum, den sie teilten, und erklärte im Verlauf des Kreuzverhörs: »Wir hielten ihn allgemein für einen ehrlichen Mann.«

Der FBI-Laborexperte Webb sagte zum dritten Mal aus und beschrieb einen ausgehöhlten Bleistift, den er im Papierkorb in Abels Hotelzimmer gefunden hatte. In der Spitze des Stiftes befanden sich Mikrofilme. Einer davon enthielt einen Sendezeitplan mit Daten, Zeiten und Rufnummern für Kurzwellensendungen. Mithilfe dieses Plans und der darauf eingetragenen Frequenzen hatte die Regierung am 15. Juli und 4. August eine Funkabhöroperation getätigt. Tompkins brachte ein Beweisstück, das die Resultate dieser Abhöraktion und »den Empfang von Meldungen in fünfstelligen Zahlenblöcken« zeigte.

Ich erhob gegen alle diese Beweisstücke Einspruch, indem ich erklärte, dass sie einer ungesetzlichen Haussuchung und Beschlagnahme entstammten und dass zwischen dem Angeklagten und diesen verschlüsselten Meldungen kein Zusammenhang bestünde. So etwa hatte der Sender einer Meldung im Juli andere Rufnummern benutzt als die des vorliegenden Plans.

Donovan: »Das ist nicht schlüssig. In der Tat ist es völlig inkonsequent. Wenn Sie jemanden suchen, der John heißt, dann laufen Sie nicht herum und rufen nach Thomas. Und das war hier der Fall.

Richter Byers: Es hängt davon ob, ob John auch als Thomas bekannt war. Dann würde man so etwas schon tun.

Donovan: Diese Meldungen sind, soweit uns bekannt ist, nicht entschlüsselt. Sie könnten auch eine Werbesendung aus Bulgarien darstellen.

Tompkins: Eine Werbesendung aus Bulgarien, die aus fünfstelligen Zahlen besteht, habe ich noch nie gesehen.«

Daraufhin gab der Staatsanwalt eine lange Erklärung ab, um zu beweisen, wie die verschlüsselten, von der Regierung abgehörten Funksendungen mit der Mikrofilmtabelle zusammenhingen. Während er sprach, kritzelte Abel einen Zettel an Tom Debevoise und machte ihn auf technische Irrtümer in der Erklärung aufmerksam.

Am Ende von Tompkins’ Erklärung sagte der Richter, dass er von alledem nicht viel verstünde, und fragte: »Wollen Sie behaupten, mit diesem Beweisstück etwas beweisen zu können?«

Tompkins: »Euer Ehren, es bekräftigt nur unsere Unterstellung, dass die Tabelle, die bei dem Angeklagten gefunden wurde, korrekt war und dass anhand dieser Tabelle Meldungen gegeben wurden.

Donovan: Euer Ehren, ich möchte ergebenst unterstellen, dass, falls irgendetwas damit



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