Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote by David Mack

Star Trek - Vanguard 1: Der Vorbote by David Mack

Autor:David Mack [Mack, David]
Die sprache: de
Format: mobi
Herausgeber: Bookwire GmbH
veröffentlicht: 2011-11-27T23:00:00+00:00


Kapitel 13

„Ihr Verhalten führte zum Verlust eines Raumschiffs und zum Tod von hunderten von Sternenflotten-Angehörigen, Mr. Quinn. “T’Prynns frostige Feststellung brannte heiß in Quinns Erinnerung. Das Gewicht seiner Schuldgefühle ließ ihn taumeln. Hunderte von Leben, wiederholte er in Gedanken. Meine Schuld. Es ekelte ihn an, dass das einzige woran er in diesem Moment denken konnte, ein neuer Drink war.

Es wäre bereits der vierte oder fünfte an diesem Abend. Erfahrungsgemäß konnte sein Geschwätz aus gut erzählten Halbwahrheiten mit einigen Auslassungen und diversen Übertreibungen das Einfordern der Rechnung normalerweise um gut eine Stunde hinauszögern. Dann funktionierte seine Taktik nicht mehr und er verlor mehr und mehr an Kreditwürdigkeit, bis es Zeit wurde zu gehen. Bis Minute 56 – oder nach vier Drinks, was auch immer eher kam – ging es meist gut, aber dann begannen die meisten Barkeeper zu ahnen, dass sein offener Deckel weitaus länger hier bleiben würde als er. Um jedermann die Peinlichkeit und die Anstrengung zu ersparen, ihn hinaus zu schmeißen, hatte er es sich zur Angewohnheit gemacht, kurz vorher selbst zu verschwinden, bevor seine Anwesenheit unerwünscht wurde.

Im Moment war sein Problem, dass er nicht sicher war, wie viele Drinks er bislang getrunken hatte und sein Blick gleichzeitig zu verschwommen war, um die aktuelle Zeit auf seiner Uhr abzulesen. Geh auf Nummer sicher, riet er sich. Bleib still sitzen. Wenn du nicht vom Stuhl fällst, gibt es keinen Grund, dich rauszuschmeißen. Am schwierigsten würde es sein, den Tequila zu trinken, begriff er. Ihn nur langsam zu sich zu nehmen, sollte eigentlich nicht schwer sein, aber er war kleine Schlucke nicht gewohnt und er hielt es für wahrscheinlicher, dass er den Schnaps dabei auf sein Hemd schüttete.

Er dachte angestrengt über einen Weg nach, wie er den Barkeeper um einen Strohhalm bitten konnte, ohne dabei allzu dumm auszusehen. Da setzte sich ein Gast neben ihn.

Quinns Augen schielten nach links, um den Typen einzuschätzen. Der Mann war ein Mensch, jung, dünn und entsetzlich gut aussehend, wenn man die aktuell bevorzugte Mode in der Föderation zu Grunde legte. Seine Kleidung war leger, aber ordentlich und roch, als ob sie direkt aus der Wäscherei kam. Er lächelte Quinn an und nickte höflich mit dem Kopf. „Guten Morgen“, sagte er mit einem leichten schottischen Akzent.

„Vielleicht ist es ja einer“, murmelte Quinn und stieß einen Rülpser aus, der nach Galle schmeckte und nach Tequila stank. „Vielleicht aber auch nicht.“

Der Typ zeigte auf die aufgereihten Flaschen, die hinter dem Tresen in den Regalen an der Wand standen. „Möchten Sie einen Drink, Kumpel?“

Quinn saß schwankend auf seinem Stuhl und starrte den Mann mit dem Auge an, mit dem er etwas schärfer sehen konnte. „Mein Papi hat mir immer gesagt, ich soll einem Fremden nicht vertrauen, der mich ‚Kumpel’ nennt. Besonders dann nicht, wenn er mir anbietet, einen Drink auszugeben.“

„Hat Ihnen Ihr alter Mann auch gesagt, dass sie den Drink nicht annehmen sollen?“

Quinn hielt sein Glas hoch und rief den Barkeeper. „Noch einen.“ Er richtete einen Finger auf den Schotten und fügte hinzu: „Auf seine Kosten.“ Der Besucher nickte bestätigend und der Barkeeper begann, einen weiteren doppelten Tequila einzuschenken.



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