Star Trek - Titan - 04 by Schwert des Damokles

Star Trek - Titan - 04 by Schwert des Damokles

Autor:Schwert des Damokles [Damokles, Schwert des]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2010-09-06T17:25:45.796000+00:00


Die Titan.

Es war nicht das Shuttle, was Ra-Havreii gefunden hatte, sondern das große Raumschiff, das für mehr als ein halbes Jahr ihr Heim gewesen war. Jetzt war es für niemanden mehr ein Heim. Selbst die örtliche Tierwelt machte einen großen Bogen um diesen grässlichen Ort.

Das, was von der Titan noch übrig war, lag in Hunderten, vielleicht Tausenden von zerbrochenen, verbogenen Stücken am Ende einer Furche, die von der Hitze des Aufpralls schwarz und geschmolzen war. Was sie gesehen hatte, war wahr gewesen. Die Titan war zerstört.

Trotz ihrer harten Worte war sie von Trois unerschütterlichem Glauben bewegt worden, dass selbst diese schreckliche Wendung hatte umgangen oder korrigiert werden können. Doch jener Anblick hatte Trois Entschlossenheit in scharfe Splitter zertrümmert und jeder davon hatte Vales Herz durchstoßen.

Tot. Sie alle. Tot.

Troi sagte nichts, sondern stand lediglich da und blickte mit Tränen in den Augen auf das Schreckensszenario. Sie hatte die überwältigende Emotion, die Vale gerade getroffen hatte, verschlossen, aber man musste nicht mit einem empathischen Radar ausgestattet sein, um zu wissen, dass sie gerade innerlich starb.

»Deanna«, sagte Vale und legte eine Hand auf ihre Schulter. »Es tut mir leid.«

Troi nickte, eine winzige Geste, kaum wahrnehmbar, aber ihr fehlten immer noch die Worte. Dieser Moment war vollkommen außerhalb von allem, was sie jemals erlebt oder empfunden hatte. Selbst in ihren dunkelsten Momenten hatte es immer eine Begnadigung in letzter Minute oder eine wundersame Rettung gegeben, um alles in Ordnung zu bringen.

Wie sollte das nun hier gehen?

Keru war wie versteinert. Vale ahnte, dass dies das Gesicht war, das er gezeigt hatte, als ihn die Nachricht vom Tod seines geliebten Sean Hawk erreicht hatte. Sie hatte gehofft, dieses Gesicht niemals wieder sehen zu müssen.

Ra-Havreii schritt an ihr vorbei und bevor Vale protestieren konnte, kletterte er den Hügel auf der anderen Seite wieder hinunter, wohl um einen noch näheren Blick auf das Massaker zu werfen.

»Keru.« Ihre Stimme klang dumpf und seltsam. »Gehen Sie ihm besser nach.«

»Ja«, sagte der große Mann nach einem Moment. »Ja. Schon dabei, Commander.« Mit diesen Worten ging er dem Ingenieur nach.

Die zwei Frauen standen schweigend da, hassten den Anblick vor ihnen und waren doch unfähig, sich abzuwenden.

»Wir haben gestritten«, begann Troi schließlich. »Will und ich.«

»Deanna …«

»Wir wollten ein Baby, aber es gab Komplikationen«, sprach sie weiter, als ob Vale gar nicht anwesend wäre. Es war, als ob die Worte an sich heraus mussten, ausgesprochen werden mussten, gleichgültig, wer sie hören würde. »Es gab DNA-Inkompatibilitäten. Dr. Ree behandelte uns beide. Es war invasiv, langwierig.«

»Klingt ja spaßig … Es tut mir leid. Ich wusste das nicht.«

»Es war schon in Ordnung«, sagte Troi. »Wir wollten das Baby mehr als alles andere, aber je mehr Behandlungen wir uns unterzogen, desto mehr stritten Will und ich.«

Troi sprach weiter, die Worte sprudelten aus ihr heraus, erzählten von Kämpfen hinter verschlossenen Türen, von Wills Wunsch, Deanna und das Baby, an dessen Zeugung sie so hart arbeiteten, zu schützen.

Er hatte begonnen, ihren Dienstplan zu ändern, empfohlen, dass sie mehr und mehr Arbeit an ihr Team weitergab. Sie hatte davon natürlich nichts hören wollen und deswegen hatten sie gestritten.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.