Seven Second Summits by Kammerlander Hans

Seven Second Summits by Kammerlander Hans

Autor:Kammerlander, Hans
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783492962063
Herausgeber: Piper
veröffentlicht: 2012-10-25T16:00:00+00:00


Australien-Ozeanien – Puncak Trikora

Dauerhaft nass und jede Menge Spaß

Ein Berg, ein Koch, zerschlissene Gummistiefel, eine Erst- und eine Zweitbegehung

Australien/Ozeanien

Provinz Papua, Indonesien

Maoke-Gebirge

Puncak Trikora

4750 m

Erstbesteigung am 21. Februar 1913 durch Alphons Franssen Herderschee, Paul François Hubrecht und Gerard Martinus Versteeg (alle Niederlande)

34 Millionen Einwohner, 8,5 Millionen Quadratkilometer Gesamtfläche und 1,7 Prozent Anteil an der Gesamt-Erdoberfläche – Australien und Ozeanien bilden zusammen den siebten und kleinsten Kontinent der Erde. Neben Australien umfasst er Tasmanien, Neuguinea, Neuseeland und die Inselstaaten im Pazifik. Die Carstensz-Pyramide auf Neuguinea ist mit 4884 Metern der höchste Berg. Dann kommt der Puncak Trikora mit 4750 Meter Höhe.

Nach einer halben Stunde waren unsere T-Shirts und Hosen klamm. Nach einem Tag war selbst in unseren Trekkingsäcken so gut wie alles feucht. Und am zweiten Tag hatten wir keinen trockenen Faden mehr im Gepäck.

Als ich im April 2011 nach Neuguinea flog mit dem Ziel, den Puncak Trikora zu besteigen, den zweithöchsten Gipfel von Australien und Ozeanien, war das vor allem eine äußerst nasse Angelegenheit. Eine der ersten Geldausgaben betraf zwei Paar Gummistiefel. Mein Partner Toni Mutschlechner hatte mich dazu aufgefordert. Ich schaute ihn ungläubig an und brummelte, dass wir so etwas doch wohl nicht brauchen würden. Wir hätten doch schließlich gutes Schuhwerk im Gepäck. Aber Toni Mutschlechner ließ sich nicht davon abbringen. Und so kauften wir Gummistiefel, wie man sie bei uns im Stall oder bei Gartenarbeiten nach Regenfällen trägt. Grün und mit einem Schaft bis fast an die Knie. Ich kam mir damit etwas lächerlich vor. Doch Toni sagte: »Warte nur ab, du wirst mir noch dankbar sein.«

Diese Reise stand nicht im Zeichen großer Erwartung auf einen besonderen Berg. Ich freute mich vielmehr wie schon in Südamerika und auch in Afrika vor allem auf die Anreise, den Zustieg und die neuen Eindrücke, die ich dabei gewinnen würde. Dieses ganze Projekt mit den Seven Second Summits war schließlich überhaupt nur deswegen entstanden. Inzwischen hatte ich längst ganz konkrete Ideen für einen Vortrag und sogar bereits für den Untertitel eines möglichen Buches. Ich sprach in meinem Freundes- und Bekanntenkreis immer häufiger davon, dass ich gerade eine Reise »über Berge um die Welt« unternahm. Der Puncak Trikora bot nun eine gute Gelegenheit, ein weiteres Gebiet unserer Erde kennenzulernen, von dem ich bislang kaum eine Vorstellung hatte.

Ich hatte aber auch gewisse Bedenken. Vor allem fürchtete ich im Urwald von Papua Schlangen und Reptilien. Ich habe vor vielen Jahren in unserem Klettergarten an der Pursteinwand in Sand in Taufers mit der Hand, die nach einem Griff suchte, direkt auf den Kopf einer Schlange gelangt. Seitdem gibt es nichts, was ich mehr fürchte. Selbst wenn es nur eine harmlose Blindschleiche ist, vermute ich bereits die giftigste Viper. Es sollte in Neuguinea auch noch vereinzelte Stämme von Menschenfressern geben. Das mochte ich zwar eher nicht glauben, aber heute erzähle ich oft belustigt, dass ich Toni Mutschlechner vor allem deswegen nach West-Papua mitgenommen hätte, weil bei ihm ein paar mehr Kilo zu haben sind als bei mir und ich geglaubt hätte, dass er dadurch für die Menschenfresser interessanter sei als ich.



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