Sei frech, wild und wunderbar · 12 mutige Schritte für Frauen, die mehr wollen by Wüst Petra

Sei frech, wild und wunderbar · 12 mutige Schritte für Frauen, die mehr wollen by Wüst Petra

Autor:Wüst, Petra [Wüst, Petra]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Sachbuch
ISBN: 9783280055380
Herausgeber: Orell Füssli Verlag
veröffentlicht: 2014-03-15T00:00:00+00:00


Besinnen Sie sich auf Ihre typisch weiblichen Ressourcen und bringen Sie Ihre weiblichen Stärken zum Leuchten.

Schau mal, was ich kann!

Als sich Helen gerade einen weiteren Muffin in den Mund stopfen will, klingelt es an der Tür. Es ist Angela, die immer noch ihren verschwitzten Trainingsanzug anhat. »Was willst du?«, fragt Helen ziemlich schroff, was ihr auch gleich wieder leidtut.

»Du bist so schnell weggefahren, ich konnte mich gar nicht richtig von dir verabschieden. Da dachte ich mir, ich schaue mal nach, ob mit dir alles in Ordnung ist …«

»Ja sicher, warum denn nicht?« Helen ärgert sich, dass sie wieder als die Bedürftige hingestellt wird.

»Es ist nur so ein Gefühl. Falls Elli und ich etwa Falsches gesagt haben, tut es uns leid. Wir wollten dich nicht kritisieren. Wir möchten nur, dass du das machst, was du selbst willst, und nicht das, was dein Mann oder jemand anders will.«

»Ich hatte aber den Eindruck, dass ich das machen soll, was ihr wollt«, entgegnet Helen trotzig.

Die Bemerkung sitzt. »Da hast du nicht Unrecht«, gibt Angela schließlich zu und fügt an: »Das wird mir erst jetzt bewusst. Ich liebe meine Arbeit und habe deshalb das Gefühl, es müsse allen gleich gehen. Aber das ist falsch.«

Angelas Offenheit beschwichtigt Helen und sie hält ihrer Freundin die Türe auf: »Komm rein, setzen wir uns doch in den Garten. Willst du auch einen Apfel-Muffin?«

»Nein, bloß nicht, danke. Wo ich doch mit Diät und Walking versuche, ein paar Kilos loszuwerden.« Angela schaut frustriert auf ihre stattlichen Rundungen. Während sie im Großen und Ganzen mit ihrem Leben zufrieden ist, gibt es einen Aspekt, auf den sie gerne verzichten könnte: ihr Übergewicht. Es macht sie verlegen und zuweilen richtig unglücklich. »Doch darum geht es jetzt nicht«, denkt sie und fragt laut: »Ist das ungezuckerter Eistee? Davon nehme ich gerne ein Glas.«

Nachdem sie es sich, jede mit einem Glas Eistee in der Hand, gemütlich gemacht haben, kommt Angela nochmals auf das Jobangebot zurück. Sie will ihrer Freundin aufzeigen, dass sie vieles mitbringt, was sie wertvoll macht – für den Job, aber auch als Mensch. »Wenn du bei einem Bewerbungsgespräch deine Stärken aufzählen müsstest, was würdest du da sagen?«

»Wie viele darf ich denn nennen?«, meint Helen ironisch. Ihr ist wirklich nicht nach Lobhudelei zumute. Aber Angela geht nicht darauf ein und wartet geduldig. Endlich sagt Helen: »Also gut. Eine Stärke von mir ist, dass ich zuverlässig bin; dass ich exakt und sehr selbstständig arbeite. Wenn man mir eine Aufgabe gibt, kann man sich darauf verlassen, dass ich sie gut ausführe.«

»Und als Mensch, was sind da deine Stärken?«, will Angela weiter wissen.

»Die Frage müsstest eigentlich du beantworten. Ich würde sagen, ich bin sensibel und hilfsbereit – manchmal zu hilfsbereit, wenn ich es mir so genau überlege.« Je länger Helen darüber nachdenkt, desto mehr Stärken kommen ihr in den Sinn: »Und ich bin eine gute Zuhörerin, die sich wirklich für die Anliegen der anderen interessiert. Und wenn ich zu jemandem eine enge Beziehung aufgebaut habe, bin ich eine treue, loyale und unterstützende Freundin.«

Auch Sie haben Ihre Stärken notiert, und auf diese konzentrieren Sie sich nun als Erstes.



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