Schwarzer Obsidian by Victoria Quinn

Schwarzer Obsidian by Victoria Quinn

Autor:Victoria Quinn [Quinn, Victoria]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-07-25T16:00:00+00:00


13

Calloway

* * *

Ich stürmte in das Büro, packte den nächstbesten Tisch, hob ihn hoch und schmetterte ihn auf den Boden. Zwei der Beine brachen ab und die Platte zersprang genau in der Mitte. »Verdammte Scheiße!« Die Lampe fiel auf den Boden, zerbrach aber nicht, also packte ich sie und warf sie gegen die Wand. Das Glas zersprang.

Jackson schloss meine Bürotür hinter sich und starrte mich schockiert an, die Lippen fest zusammengepresst, als ob er sich so davon abhielt, etwas zu sagen, das mich noch mehr verärgern würde. Er verschloss die Tür von innen und fuhr fort, mich zu beobachten. Seine Augen folgten jeder meiner Bewegungen. »Schlechter Tag, hm?«

»Verpiss dich, Jackson. Ich bin nicht in Stimmung.« Ich ging um den Schreibtisch herum und ließ mich in den großen Ledersessel fallen. Nicht ein einziges Bild stand auf meinem Schreibtisch, weil ich niemanden hatte, der zu Hause auf mich wartete— nicht einmal einen Hund.

Ich stellte meine Ellenbogen auf den Schreibtisch und rieb dann meine Schläfen, um meinen Kopf von der Migräne zu befreien, die vor dreißig Minuten wie aus dem nichts erschienen war. Das Blut pochte in meinem Kopf und heizte meinen Zorn noch mehr an. Ich hätte jemanden umbringen können— mit bloßen Händen.

Jackson kam langsam weiter auf mich zu, seine Hände in den Taschen.« Ich vermute, das hat etwas mit dem Vanilla Girl zu tun?«

Vanilla Girl.

Wie genial.

Er ließ sich in den Stuhl fallen, der gegenüber von meinem Schreibtisch stand. »Was ist passiert?«

»Hör auf, mich solchen Scheiß zu fragen, als wären wir Freunde.«

»Wir sind keine Freunde. Wir sind Brüder. Also rede mit mir.«

Ich erzählte niemandem etwas. Ich war mein ganzes Leben so gewesen. Je mehr andere über dich wussten, desto leichter war es für sie, dich zu zerreißen. Aber Jackson hatte recht. Er war mein letztes Familienmitglied auf der Welt und ich sollte sein Dasein nicht für selbstverständlich halten. Eines Tages könnte ich meinen Verstand verlieren, so wie es meiner Mutter ergangen war und mein Leben hätte absolut keinen Sinn mehr— weil ich mich nicht daran erinnern würde. »Ich habe einen großen Fehler gemacht.«

»Was ist passiert?«

»Wir lagen im Bett und alles war in Ordnung. Dann sagte ich ihr, ich würde sie nach Hause bringen.«

Jackson blieb ruhig, weil er wusste, dass noch mehr kommen würde.

»Sie wollte bleiben, aber ich sagte Nein.«

»Warum hast du Nein gesagt?«

»Ich habe nie jemanden über Nacht da. Hatte ich noch nie und werde ich nie haben.« Isabella hatte es akzeptiert, weil sie meine Sub war. Ich hatte ihr klipp und klar gesagt, dass es eine unverrückbare Grenze für mich war und sie hatte sie niemals überschritten. Sie hatte mir gehorcht, wie es Gesetz war. Warum konnte Rome nicht dasselbe tun?

»Hast du es ihr gesagt?«

»Nein. Ich habe ihr nicht wirklich eine Erklärung gegeben. Ich verlor völlig die Fassung und sagte eine Menge Mist. Dann schlug sie mich ... und das hat die Sache noch viel schlimmer gemacht.«

»Sie hat dich geschlagen?« Er grinste. »Die hat Eier.«

Das hatte sie. »Sie schlug mich noch ein paar Mal und ich hätte sie fast auf meinem Bett vergewaltigt.



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