Schlaf gut, Baby! by Herbert Renz-Polster Nora Imlau & Nora Imlau
Autor:Herbert Renz-Polster, Nora Imlau & Nora Imlau [Renz-Polster, Herbert]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783833854781
Herausgeber: Gräfe und Unzer Verlag
veröffentlicht: 2016-03-02T00:00:00+00:00
Wie viel Schlaf braucht unser Kind?
Viele Eltern neigen dazu, den tatsächlichen Schlafbedarf ihres Kindes zu überschätzen. Zwar finden sich in vielen Broschüren und Elternratgebern grobe Richtlinien, wie viele Stunden Kinder in welchem Alter schlafen sollten. Doch diese bilden oft reine Durchschnittswerte ab, die für die einzelne Familie wenig Aussagekraft haben. Denn wie wir auf > beschreiben, ist die Spannbreite des angeborenen Schlafbedarfs kleiner Kinder enorm. Genau wie es Erwachsene gibt, die nach einer Sechs-Stunden-Nacht fit sind, und Erwachsene, die sich erst nach zehn Stunden ausgeschlafen fühlen, gibt es auch unter Babys und Kleinkindern bereits Viel- und Wenigschläfer. Ein einjähriges Kind, das nach zehn Stunden Schlaf ausgeschlafen ist, ist wach â völlig gleich, ob einjährige Kinder laut Statistik im Durchschnitt noch drei Stunden mehr Schlaf brauchen. »Gut schlafen« ist also auch bei Kindern nicht unbedingt gleichbedeutend mit »viel schlafen«. »Gut schlafen« heiÃt in diesem Zusammenhang vielmehr, so lange schlafen, wie dieses Kind eben braucht.
TIPP Den Tagschlaf verkürzen
»Streicht doch einfach den Mittagsschlaf â dann schläft euer Kleines abends auch besser ein!« Ein Rat, der erstmal logisch klingen mag, hinter dem sich aber leider ein Trugschluss verbirgt. Denn: So beliebig lässt sich am Tag- und Nachtschlaf kleiner Kinder einfach nicht herumschrauben.
Gerade sehr sensible Kinder schlafen nachts sogar schlechter, wenn sie tagsüber nicht genügend Schlaf bekommen haben â und sind dazu noch vom späten Nachmittag an vor lauter Ãbermüdung total übel gelaunt. Haben Eltern das Gefühl, dass ihr Kind sich zu viel Schlaf tagsüber und zu wenig in der Nacht holt, empfehlen wir deshalb eher, den Mittagsschlaf etwas vorzuverlegen oder abzukürzen, anstatt ihn ganz zu streichen.
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