Parasit by Richard Laymon

Parasit by Richard Laymon

Autor:Richard Laymon
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
veröffentlicht: 2013-01-11T23:00:00+00:00


19

Na, wie läuft’s?«

Jason schüttelte den Kopf.

Roland zeigte auf seinen offenen Hosenschlitz. »Das deutet daraufhin, dass du nicht allein bist?«

»Sie ist hier.« Er zog den Reißverschluss zu und schloss den Gürtel. Dann lehnte er sich zurück gegen die Toilettentür. Er holte tief Luft und wischte sich dann über das Gesicht. »Ich weiß nicht so recht, Roland.«

»Was soll das heißen?«

»Sie ist ein nettes Mädchen. Sie so zu benutzen, ist eine miese Tour.«

»Du willst doch Dana helfen, oder?«

»Natürlich. Ich wäre nicht hier, wenn ich das nicht wollte. Aber die ganze Sache ist doch idiotisch. Wie hoch sind denn die Chancen, dass der Kerl heute Nacht wiederkommt?«

»Er war letzte Nacht hier«, erklärte Roland, »und er hat einen guten Fang gemacht. Warum sollte er also nicht zurückkommen und probieren, ob das noch mal klappt?«

»Das ist verrückt.«

»Wenn er kommt, haben wir ihn.«

Jason schüttelte den Kopf. Er stemmte sich von der Tür weg, ging zu einem Waschbecken und drehte den Hahn auf. »Ich will nicht, dass sie uns hört«, sagte er.

»Wo ist sie?«

»Vorne an der Haustür. Sie macht gerade die Decke fertig.« Jason spritzte sich Wasser ins Gesicht, trocknete sich dann mit der Vorderseite seines Hemdes ab und ging rückwärts, bis er wieder an der Tür lehnte.

»Hast du sie abgefüllt?« »Sie ist sturzbetrunken.«

»Klasse.«

»Ich fühle mich wie der letzte Arsch.«

»Ihr wird nichts passieren.«

»Wenn der Kerl kommt…«

»Dann krallen wir ihn uns. Und dann bringt er uns zu Dana.«

»Falls der Kerl auftaucht, wird Celia wissen, dass ich sie nur benutzt habe.«

»Und was kümmert dich das? Was soll sie deswegen unternehmen? Es ist ja nicht so, als ob du sie entführt hättest oder so. Sie kam aus freien Stücken her.«

»Sie hatte aber keine Ahnung, dass sie als Köder dienen würde.«

»Was für ein Pech. Dann ist sie eben sauer. Aber du hast Dana wieder. Das ist es doch wohl wert, oder?«

»Vermutlich.«

Roland stand auf. »Wir werden besser hinausgehen«, sagte er und drehte des Wasserhahn zu. »Wir wollen ja nicht, dass unser Psycho sich mit ihr davonmacht, während wir hier diskutieren. Du gehst zu ihr rüber, aber halt den Mund. Sag gar nichts. Wenn das hier funktionieren soll, muss sie völlig weggetreten sein.«

»Sie war ganz schön aufgedreht, als ich sie zurückließ.«

»Geil?«

»Ja, und nervös.«

»Wenn sie noch wach ist, vögel sie. Das wird sie abregen. Und wenn sie dann eingeschlafen ist, komm wieder hierher. Sie taugt nicht als Köder, wenn du noch danebenliegst.«

»Mir schmeckt das nicht.«

»Was schmeckt dir nicht?«

»Diese ganze Sache. Vielleicht sollte ich sie einfach wieder nach Hause bringen.«

»Sei kein Trottel.«

»Roland, sie ist ein nettes Mädchen. Ich mag sie.«

»Lässt du Dana jetzt in den Wind schießen?«

Jason verzog das Gesicht, als habe er Bauchschmerzen. »Ich sehe zu, was ich machen kann«, murmelte er.

Roland gab ihm ein Zeichen, von der Tür wegzutreten, dann knipste er das Licht aus und drehte langsam den Knauf. Das Schloss öffnete sich lautlos. Die Scharniere drehten sich, ohne zu quietschen. Er grinste. Er hatte an alles gedacht. Ein paar Stunden früher, nachdem er das Schloss mit einer einfachen Drehung seines Messers geöffnet hatte, hatte er das Schloss, den Knauf und die Scharniere geölt.



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