Operation Rainbow by Tom Clancy

Operation Rainbow by Tom Clancy

Autor:Tom Clancy
Die sprache: eng
Format: mobi, epub
veröffentlicht: 2011-05-25T17:36:05+00:00


Reisedokumente aufbewahrte. Diese führte er mittlerweile ständig mit sich. Falls es Schwierigkeiten geben sollte, wollte er sich rechtzeitig aus dem Staub machen, ohne Spuren zu hinterlassen. Und seine drei ungenutzten Identitäten mußten dafür genügen. Im allerschlimmsten Fall konnte er noch immer sein Berner Konto auflösen und nach Rußland zurückkehren, obwohl er für die Zukunft andere Pläne hatte. Hoffentlich vernebelte seine Geldgier nicht seinen Verstand. Fünf Millionen Dollar. Gelänge es ihm, sie für sich beiseitezubrin-gen, hätte er die nötigen Rücklagen, um für den Rest des Lebens bequem auszukommen, an praktisch jedem Ort seiner Wahl, besonders, wenn er sie klug investierte. Doch wie sollte er die IRA um ihren Lohn betrügen, der den Leuten zustand?

Na, das würde sich schon noch finden. Er schloß die Augen und dachte über seine Geldgier nach. Beeinträchtigte sie tatsächlich sein taktisches Geschick, sein rationales Urteil? Es war nicht leicht, die eigenen Motive objektiv einzuschätzen.

Und es war umso schwerer, wenn man ein freier Mann war und keiner aus dem Heer der Agenten im Komitee für Staats-570

sicherheit, der jeden einzelnen Dollar, jedes Pfund und jeden Rubel seiner Spesen am Dserschinskiplatz 2 abrechnen mußte, vor den humorlosesten Leuten in einer ausgesprochen humor-losen Behörde.

Seine Gedanken beunruhigten ihn. Er mußte tapfer nach vorn blicken, als langjähriger Profi umsichtig jeden einzelnen Schritt absichern, sonst fingen ihn feindliche Geheimdienste ab, oder gar die Leute, mit denen er zusammentreffen sollte.

PIRA, der provisorische Flügel der Irischen Republikani-schen Armee, war als Terrororganisation so skrupellos wie jede andere in der Welt. Ihre Mitglieder konnten fröhliche Kumpels sein, wenn man mit ihnen trank - und sie waren nicht weniger trinkfest als die Russen -, aber ihre Feinde innerhalb und außerhalb der Organisation töteten sie erbar-mungslos. Doch auch sie konnten einem Irrtum aufsitzen.

Darin waren sie berechenbar, und das war gut für Popov. Er wußte, wie man mit ihnen umgeht. In der Vergangenheit hatte er mehrmals Gelegenheit gehabt, es zu lernen, sowohl in Irland als auch im Bekaa-Tal. Sie würden ihm schon nicht anmerken, wie gern er das für sie bestimmte Geld selbst einsackte, oder?

Als alles fertig gepackt war, schleppte Popov seine Koffer zum Aufzug und brachte sie nach unten, wo der Portier des Apartmenthauses ein Taxi nach La Guardia für ihn besorgte.

Er würde zuerst nach Boston fliegen, und von dort mit der Aer Lingus nach Dublin. Immerhin brachte ihm die Arbeit für Brightling einen riesigen Flugkilometerbonus ein, wenn auch auf zu vielen verschiedenen Linien, um sich wirklich auszu -

zahlen. Aber stets reiste er Erster Klasse, was beim KGB damals nicht drin gewesen war. Dmitrij Arkadejewitsch lächelte versonnen, als er auf der Rückbank des Taxis saß. Er brauchte doch nur ganz offen und ehrlich mit der PIRA zu verhandeln.

Wenn sich die Chance ergab, ihnen das Geld abzuluchsen, würde er es tun. Aber eins wußte er schon jetzt - der Aktion würden sie auf der Stelle zustimmen. Eine solche Gelegenheit ergab sich so schnell nicht wieder, und am nötigen Elan fehlte es der PIRA nicht.

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Special Agent Patrick O'Connor überflog die Neuigkeiten, die ihm aus New York gefaxt worden waren. Zeit war das Hauptproblem bei der Fahnung nach Entführern.



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