Nightfall - Zeiten der Finsternis - Phoenix, A: Nightfall - Zeiten der Finsternis - Beneath the Skin by Adrian Phoenix

Nightfall - Zeiten der Finsternis - Phoenix, A: Nightfall - Zeiten der Finsternis - Beneath the Skin by Adrian Phoenix

Autor:Adrian Phoenix
Die sprache: de
Format: mobi
Herausgeber: PeP eBook
veröffentlicht: 2011-07-12T22:00:00+00:00


19

JENSEITS DER VORSTELLUNGSKRAFT STERBLICHER

Alexandria, Virginia, Hauptquartier der Schattenabteilung · 25. März

Teodoro Díon pflückte das letzte Bild aus Sheridans entwirrtem Geist und zog sich zurück – allerdings nicht, ehe er nicht einige Aneurysmen im Gehirn des Agenten ausgelöst hatte. Er hatte keine Wahl gehabt. Das Bewusstsein des FBI-Mannes war zu zerbrechlich gewesen, um die Erinnerungen erfolgreich zu löschen.

Er stand auf und strich die Falten seiner graphitgrauen, italienisch geschnittenen Hose glatt, während die Monitore, auf denen der Zustand von Sheridans lebenswichtigen Organen aufgezeichnet wurden, nur noch eine gerade Linie zeigten. Ein durchdringender, ununterbrochener Piepton erfüllte das Zimmer. Teodoro bemühte sich um einen angemessen besorgten Gesichtsausdruck und berührte zögerlich das kalte Metall des Bettgitters.

Eine Pflegerin in himmelblauer Kleidung eilte herein. Díon trat vom Bett zurück, wo der Tote unter einer beigefarbenen Wolldecke lag.

»Kann ich irgendetwas tun?«, fragte Díon.

Die Frau schüttelte den Kopf. Ihr exakt geschnittenes blondes Haar schwang in ihrem Nacken hin und her. »Nein. Kommen Sie mir nicht in die Quere.« Sie klappte das Bettgitter herunter.

Weiteres Pflegepersonal eilte herein. Ein Mann mit Oberlippenbart und einer ruhigen, konzentrierten Miene schob einen Reanimationswagen herein. Die Leute verteilten sich um das Bett und begannen, sich gegenseitig Anweisungen und Informationen zuzurufen, während sie versuchten, Sheridan wiederzubeleben.

Díon verließ das Krankenzimmer. Er lief den Korridor entlang, wobei er noch immer das schrille Piepen hörte, das bekanntgab, dass alle Versuche der Mediziner und Pfleger umsonst waren.

Sein Bericht an Purcell würde interessant ausfallen, um es einmal harmlos zu formulieren.

Ein Bild aus Sheridans Bewusstsein tauchte vor Teodoros innerem Auge auf: Lichter flammen am Himmel auf. Schlieren aus intensivem Blau, Violett und Grün erhellen die Nacht – ein tanzendes Polarlicht.

Die Statuen waren einmal aus Fleisch und Blut gewesen, und Dante Prejean war nicht der, für den sie ihn bisher gehalten hatten.

Purcell war ein narzisstisches Arschloch.

Er hatte persönlich beleidigt gewirkt, als sie eine ihrer Nelkenzigaretten entzündet hatte, und ihr prompt befohlen, sie auszumachen – und was sollte das mit seiner kleinen Rede für Emmett, dieses ganze Getue von wegen »Sie sollten niemals etwas glauben oder annehmen, wenn es um Prejean geht«?

Der Kerl hatte ein echtes Alphatier-eingebildetes-Arschloch-Problem, das ließ sich nicht leugnen.

Merri schloss und verriegelte die Tür ihrer vorübergehenden Unterkunft, drehte sich um und begutachtete das Zimmer. Doppelbett, Nachttisch, kleiner Papierkorb, Kommode mit zwei Schubladen, Sessel – alles in verschiedenen Beigetönen –, ein kleines Bad und ein Wandschrank.

Nicht schlimm für eine Nacht, wenn man es recht bedachte. Die Luft aus der Klimaanlage roch nach Ozon und Kiefernaroma. Obwohl sie wusste, dass das Ozon aus dem Luftfiltersystem kam, lief es ihr kalt den Rücken hinunter. Sie dachte an die blauen Funken, die über den weißen Stein gesprungen waren.

Ich muss Galiana wissen lassen, was wir da im Wald bei Damascus entdeckt haben. Vielleicht hat sie eine Idee, was das alles sein könnte, dachte sie.

Merri warf ihre Reisetasche, den hässlichen Hut und die Lederhandschuhe auf den Sessel. Dann machte sie es sich auf dem Bett bequem. Sie holte die Nelkenzigaretten aus der Tasche ihrer Wildlederjacke, zündete eine an und sog genüsslich daran.

Sie ließ den würzigen Rauch in



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