Mieses Geld: Das perfide Spiel mit dem digitalen Euro | Ein alarmierendes und dystopisches Zukunftsbild (German Edition) by Harald Betz & Bettina Betz

Mieses Geld: Das perfide Spiel mit dem digitalen Euro | Ein alarmierendes und dystopisches Zukunftsbild (German Edition) by Harald Betz & Bettina Betz

Autor:Harald Betz & Bettina Betz [Betz, Harald & Betz, Bettina]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Geld, Bitcoin, CBDC, E-Euro
Herausgeber: Aprycot Media
veröffentlicht: 2024-06-25T00:00:00+00:00


Laura atmete laut auf, als sie nach draußen traten. „Du wirst mir noch einiges erklären müssen.“

„Lass uns einen Spaziergang in den Ort machen, da wartet eine kleine Überraschung auf dich.“ Marc lächelte sie an. „Hat auch nichts mit Bitcoin zu tun.“

Schweigend verließen sie das Hotel. Es war alles so fremd gewesen. Sie musste jetzt erst einmal einige Dinge für sich geordnet bekommen. „Was ist das Rabbithole?“, wandte sie sich an Marc.

„Die Bitcoiner haben eine eigene Sprache. Das Rabbithole geht auf Alice im Wunderland zurück“, erklärte er. „Alice folgt in der Geschichte einem weißen Kaninchen in dessen Bau und entdeckt immer wieder neue, wunderliche Dinge. Übertragen auf Bitcoin soll das bedeuten: Egal, wie lange du dich mit Bitcoin beschäftigst, es gibt immer eine Facette, die du neu entdecken kannst.“

Das machte Sinn. Aber wollte sie das alles wirklich wissen?

Inzwischen waren sie an der Brunnensäule am Marktplatz angekommen.

„Und, welchen Eindruck hast du?“, fragte Marc. „Bist du schockiert?“

„Non, eher verwirrt.“ Laura überlegte. „Du kennst die Leute alle recht gut, oder?“

„Ja, es gibt immer wieder Veranstaltungen wie diese, bei der sich viele Bitcoiner treffen. Gleichzeitig tauschen wir uns im kleinen Kreis aus, versuchen, voneinander zu lernen, und helfen uns gegenseitig.“

„So, wie Anja mit diesen Hardware-Dingern?“

„Ja, ich schubs ihr nachher Sats rüber, dann kann sie ein paar BitBoxen kaufen.“

„Du bezahlst die?“

„Klar. Anjas Projekt ist eine gute Sache für die Kids in Südafrika.“

Da war noch das mit der Uhr. Sollte sie ihn darauf ansprechen? Sie musste sich endlich Gewissheit verschaffen.

„Auf der Hochzeit hast du eine Patek Philippe getragen. Ist die echt?“

„Du kennst dich mit Uhren aus?“ Marc wirkte überrascht. „Ja, die ist echt.“

„Warum hast du eine Uhr für bestimmt fünfzigtausend Euro, fährst aber ein Auto, das schon fast auseinanderfällt?“

„Das Auto habe ich, um von A nach B zu kommen. Auf Statussymbole lege ich keinen Wert.“

„Die Uhr ist kein Statussymbol?“

„Ich habe die zum ersten und einzigen Mal bei der Hochzeit aus dem Tresor geholt. Zur Feier von Daniels besonderem Tag, wenn du so willst. Sonst liegt sie einfach bei den anderen.“

„Du hast noch mehr teure Uhren?“

„Wie erkläre ich dir das am besten?“ Marc zögerte. „Also, die meisten Bitcoiner kaufen regelmäßig und sparen. ‚Sats stacken‘ nennt man das. Ich war so früh dabei, dass ich keine Coins mehr sparen brauche. Aber mir macht es Spaß, einige Bitcoin dazuzuverdienen. Immer, wenn der Preis wie verrückt steigt, gebe ich ein paar her. Wenn der Markt crasht, kaufe ich wieder billiger ein, so habe ich mehr Coins als zuvor.“

Das hatte jetzt aber nichts mit den Uhren zu tun. Wich er ihr aus? „Und die Uhren?“

„Ich möchte kein Fiatgeld bei einer Bank liegen haben. Die Uhren sind für mich nur ein anderer Wertspeicher. Meist dauert ein Zyklus von fallenden und steigenden Kursen um die vier Jahre. Seit Jahresanfang sind die Kurse auf über sechzigtausend Dollar gestiegen. Da habe ich ein paar Coins abgestoßen. Wenn ich die in Gold getauscht hätte, wäre das zu umständlich gewesen.“

„Warum? Du hättest doch einfach bei der Bank einen Goldbarren kaufen können.“

„Ein Kilo Gold kostet gerade ungefähr so viel wie ein Bitcoin.



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