Julia Royal Band 1 by Susan Mallery

Julia Royal Band 1 by Susan Mallery

Autor:Susan Mallery
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783751500036
Herausgeber: CORA Verlag


9. KAPITEL

„Verheiratet? Verheiratet?“ Liana war sich bewusst, dass sie das Wort immer und immer wiederholte, aber sie wusste nicht, was sie sonst sagen sollte.

„Es ist nicht so, wie du denkst.“

Finster blickte sie Malik von der äußersten Ecke des Rücksitzes an. Die erste Stunde der Fahrt hatte sie geschwiegen, doch nun konnte sie sich nicht länger zurückhalten. „Sind wir verheiratet oder nicht?“

„Wir sind verheiratet.“

„Dann ist es genau so, wie ich denke.“

„Liana, lass es mich erklären.“

„Nur zu. Ich würde allzu gern hören, wie du und ich geheiratet haben, denn ich kann mich bestimmt nicht daran erinnern. Und ich lasse ganz gewiss nicht zu, dass du über mein Leben bestimmst. Ich weiß nicht, was für ein Spiel es ist, aber ich spiele nicht mit.“

Malik griff nach ihrer Hand, doch sie zog ihren Arm zurück. „Fass mich nicht an. Du magst eine Kanone im Bett sein, aber ich falle nicht ein zweites Mal darauf herein. Ich habe mich zwar verführen lassen, aber ich bin nicht dumm.“

„Ich habe dich nicht verführt. Ich habe dir allein die Entscheidung überlassen.“

„Das stimmt. Ich habe eingewilligt.“ Sie hatte nicht nur eingewilligt, sondern beim zweiten Mal sogar die Initiative ergriffen. „Aber ich habe nie gesagt, dass ich dich heiraten würde. Für dich ist es wahrscheinlich ein Scherz, aber für mich ist es sehr ernst. Es geht um mein Leben. Ich lasse mich nicht wie eine Schachfigur herumschieben.“

„Ich hatte nicht vor, dich zu manipulieren.“

„Dann war es also ein Unfall?“, hakte sie sarkastisch nach.

„Soll ich jetzt erklären oder nicht?“

„Ich höre.“

„Ich hatte eine Willkommenszeremonie erwartet. Aber als wir eintrafen, stellte ich fest, dass Bilal stattdessen eine Hochzeit arrangiert hatte.“

Vergeblich wartete sie, dass er fortfuhr. Nach einigen Minuten des Schweigens hakte sie nach: „Mehr hast du nicht dazu zu sagen? Es war ein Irrtum? Ist dir nie in den Sinn gekommen, es mir zu erklären? Mich einzuweihen?“

„Ich wusste, dass du nicht einwilligen würdest.“

„Natürlich hätte ich nicht eingewilligt. Ich will niemanden heiraten, und schon gar nicht dich. Ich kann es nicht fassen, dass du mich blind in die Situation geführt hast. Für wen hältst du dich eigentlich?“

Malik richtete sich auf. „Ich bin Malik Khan, Kronprinz von El Bahar. Ich bin der zukünftige Herrscher dieser Nation, und ich habe dir eine große Ehre erwiesen, indem ich dich zur Frau genommen habe.“

Sie öffnete den Mund, doch sie brachte keinen Ton hervor. Was in aller Welt sollte sie dazu sagen? Zum Glück fuhr die Limousine vor dem Palast vor. Noch bevor sie zum Stillstand kam, öffnete Liana die Tür und stieg aus.

„Ich will den König sehen“, verlangte sie, während sie an den bewaffneten Wächtern vorbeimarschierte.

Malik war dicht hinter ihr. Er nahm ihren Arm und wirbelte sie zu sich herum. „Was hast du vor?“

„Ich werde diese Sache aufklären. Offensichtlich liegt ein Irrtum vor. Wir sind bestimmt nicht wirklich verheiratet. Ich weiß nicht, was du im Schilde führst, aber es funktioniert nicht.“

„Mommy?“

Liana drehte sich um.

Bethany war mit Fatima zur Begrüßung aus dem Palast gekommen. Ihre Lippen zitterten. „Mommy, hast du Prinz Malik wirklich geheiratet?“

„Nein.“ Liana entzog ihm ihren Arm und starrte ihn finster an.



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