Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall by Rachel Hawkins

Hex Hall - Hawkins, R: Hex Hall by Rachel Hawkins

Autor:Rachel Hawkins [Hawkins, Rachel]
Die sprache: de
Format: mobi
Tags: Roman
Herausgeber: Egmont vgs Verlagsgesell.
veröffentlicht: 2012-02-28T23:00:00+00:00


19

»Das gefällt mir nicht«, sagte Archer später am Nachmittag, als wir auf dem Boden meines Zimmers saßen, einander gegenüber.

»Mir auch nicht, aber du musst zugeben, es ist besser, als jeden Tag gefoltert zu werden.«

Archer murmelte ganz leise etwas, das so klang wie: »Da bin ich mir nicht so sicher.«

Damals in Thorne Abbey war ich noch in der Lage gewesen, Elodie zu beschwören. Na ja, ich war mir nicht sicher, ob es technisch gesehen wirklich eine Beschwörung war oder ob sie einfach nur aufgetaucht war, als sie Lust dazu hatte. Also kam ich mir irgendwie blöd vor, als ich sagte: »Ähm, Elodie? Bist du da? Ich muss mal mit dir sprechen.«

Aus dem Augenwinkel sah ich eine Bewegung, und plötzlich schwebte Elodie neben dem Schrank. »Was …«, formte sie mit den Lippen. Und dann sah sie Archer.

Für einen langen Augenblick starrten sie sich nur an. Dann sagte ich, so nett ich konnte: »Hör mal, Elodie, ich weiß, du und Archer, ihr habt … Probleme, aber ich brauche deine Hilfe. Die Casnoffs benutzen ihn für Schießübungen, und wenn das so weitergeht, wird er es wahrscheinlich nicht überleben.«

Elodie machte eine Geste, die ziemlich leicht zu deuten war.

»Ich habe dir doch gesagt, dass das sinnlos ist«, warf Archer ein und machte Anstalten aufzustehen. Ich hielt ihn am Ärmel fest und zog ihn wieder runter.

»Warte. Elodie, bitte.«

Sie kam zu uns herübergeschwebt und hatte den gleichen unergründlichen Ausdruck auf dem Gesicht. »Was soll ich tun?«

Erleichtert ließ ich Archers Ärmel los und antwortete: »Alles, was du kannst. Irgendeine Art von Schutzzauber oder Unsichtbarkeitszauber … halt irgendetwas.«

Elodie verschränkte die Arme vor der Brust und funkelte Archer wütend an. Dann rauschte sie mit einem Winken und einem »Na schön« in mich hinein.

Es war so unheimlich, dass Archer jetzt mich anschaute, aber Elodie sah. Seine Miene war wie versteinert und kalt, etwas, das ich auf seinem Gesicht noch nie zuvor gesehen hatte. Noch unheimlicher war es, ihn mit Elodies Gedanken in meinem Kopf zu beobachten. Sie war wütend, das konnte ich an dem Pumpen in meinen Adern und dem Pochen in meinem Magen spüren. Aber es war noch mehr als das. Sie war … traurig. Verletzt.

»Gib mir deine Hände«, hörte ich meine Stimme sagen. Er zögerte kurz, dann legte er seine Handflächen über meine. Im gleichen Augenblick stieg das Bild in mir auf, wie er mein Gesicht in seine Hände nahm, als er mich küsste. Nein. Nicht mich.

Elodie.

Hör auf, daran zu denken!

Glaubst du vielleicht, ich sei scharf auf diese Erinnerung?, blaffte sie zurück.

»Okay«, sagte sie zu Archer, der irgendeinen Punkt hinter mir betrachtete. »Ich kann dich nicht unsichtbar machen oder so, aber dieser Zauber wird verhindern, dass du Schmerz empfindest, und jeden echten Schaden begrenzen, den man dir zufügen kann. Der Zauber wird jedoch nicht ewig halten, daher schlage ich vor, dass ihr beide, du und Sophie, schleunigst eine Möglichkeit findet, von hier zu verschwinden.«

»Oh, super, darauf wären wir ja noch gar nicht gekommen.«

»Willst du den Zauber oder nicht?«

Archer nickte grimmig und drückte meine Hände fester. Einen Moment später spürte ich, wie Elodies Magie aus meinem Kopf in meine Finger hinabfloss und in Archers Finger hinein.



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