Everfall Academy 01 - Fallen Princess by Kasten Mona

Everfall Academy 01 - Fallen Princess by Kasten Mona

Autor:Kasten, Mona [Kasten, Mona]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: LYX.digital
veröffentlicht: 2023-11-07T00:00:00+00:00


18

Es war sehr merkwürdig, das Wohnheim der Golden Leaves zu betreten. Es fühlte sich beinahe an, wie nach Hause zu kommen – nur dass dieser Ort nicht länger mein Zuhause war.

Beau hatte noch Training gehabt, und so hatte er vorgeschlagen, dass wir uns bis zur Sperrstunde in seinem Zimmer trafen. Ich wollte ihn nicht direkt mit dieser Sache überfallen, deshalb hatte ich uns Smoothies aus der Cafeteria geholt und mein Make-up noch mal aufgefrischt. Außerdem trug ich die Bluse mit aufgeplusterten Ärmeln, die am Rücken mehrere Schnürungen hatte, bei denen Beau schon das eine oder andere Mal versucht gewesen war, sie zu öffnen. Sie gab mir Sicherheit, und die brauchte ich gerade dringend, da ich den Mut aufbringen musste, Beau mit dieser Sache zu konfrontieren. Seit wir bei der Schmiede gewesen waren, hatte sich in meinem Kopf ein Tornado aus Fragen gebildet, in dem eine über die andere stolperte, und ich musste unbedingt Klarheit bekommen. Für Finn, aber auch für mich selbst. Denn dass Beau ein solch riesiges Geheimnis vor mir gehabt haben sollte, war mir immer noch unerklärlich. Ich konnte mich an keinen Moment in unserem Leben erinnern, in dem er mir etwas verheimlicht hatte. Eigentlich erzählten wir einander alles. Doch Rafael hatte es geschafft, mit wenigen Worten Zweifel in mir zu säen, die mich nicht losließen.

Meine Handflächen fühlten sich kalt an, als ich die Hand hob und mit den Fingerknöcheln an Beaus Zimmertür klopfte. Es dauerte nicht lang, bis er sie aufzog, und mein Mund wurde ganz trocken. Beau hatte offensichtlich gerade geduscht und trug nur ein Handtuch um die Hüfte geschlungen. Das dunkelblonde Haar hing ihm feucht in die Stirn und irgendwie erlitt mein Gehirn bei dem Anblick einen Kurzschluss. Ich tat einen Schritt vor und stellte mich auf die Zehenspitzen. Bevor ich ihn zu einem Kuss zu mir ziehen konnte, schlang er die Arme um meine Taille und umarmte mich fest. Seine nackte Haut war gegen mich gedrückt, der markante Duft seines Duschgels drang in meine Nase und für einen Moment schloss ich die Augen und ließ alle Gedanken an Finn Thompsons Tod und Beaus angebliche Geheimnisse verschwinden. So verharrten wir, wobei Beau kurz einen Arm von mir löste, um die Tür zuzustoßen.

»Ich habe dich vermisst«, murmelte ich an seinem Schlüsselbein und drückte einen raschen Kuss darauf.

Er festigte seinen Griff um mich, was ich als Zustimmung deutete. »Du riechst nach Rauch«, bemerkte er und ließ mich wieder los.

Noch war ich nicht bereit für diese Art der Konfrontation und hielt ihm den Smoothie hin. Er schnappte ihn sich und strahlte mich an.

»Du bist die Beste. Danke.« Sofort trank er einen großen Schluck. Dann deutete er auf sein Bett, das ganz durcheinander war, als hätte er eben noch dringelegen. Zögerlich nahm ich mit meinem eigenen Smoothie Platz und fing an, am Strohhalm herumzuspielen. Stille erfüllte das Zimmer, als Beau an seinen Schrank trat und sich Unterwäsche und eine Jogginghose rausholte. Ich sah betont konzentriert auf meinen Becher, während er sich anzog. Dann kam er zu mir und setzte sich so auf sein Bett, dass er sich mit dem Rücken gegen das Kopfteil lehnen konnte.



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