Elternliebe - Kinder Last?: Ein Plädoyer für die Liebe trotz Platzverweis (German Edition) by Gaertner Anita & Gaertner Stephan
Autor:Gaertner, Anita & Gaertner, Stephan [Gaertner, Anita]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-01-18T16:00:00+00:00
Mein jüngster Sohn hat den Älteren im Moment zu den Akten gelegt, die Akten ins Archiv
gebracht zur eventuellen Wiedervorlage. Nicht mal schlecht die Idee. Sein Selbstwertgefühl
hat gesiegt und dies mit Recht. Als Pragmatiker akzeptiert er die Zerstörung.
Schließlich war auch er in der Vergangenheit immer für seinen Bruder da. Wie viel
Liebeskummer musste er mit dem Älteren gemeinsam im Alkohol ertränken. Sie trugen die
diversen Freundinnen des „Großen“ gemeinsam zu Grabe.
Als er von den Heiratsplänen und das Vaterwerden seines großen Bruders erfuhr war er zwar überrascht, aber tolerant genug, die Entscheidung, eine Frau zu heiraten, die dieser nur kurz
kannte und dann gleichzeitig auch noch sofort eine Familie zu gründen, zu akzeptieren. Da dem großen Bruder die Mobilität fehlte, war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, den bestellten Verlobungsring für seine Schwägerin abzuholen.Voller Freude nahm er den Auftrag zur
Gestaltung des Junggesellenabschieds an. Mit sehr viel Feingefühl für das Erkennen der Wünsche seines Bruders zu diesem Thema plante er eine unvergessliche Tour für alle Beteiligten. Auch der „alte“ Vater sollte auf jeden Fall an diesem historischen Ereignis teilhaben. Die Gestaltung der Hochzeitszeitung sowie für ein unterhaltendes Programm während der Hochzeitsfeier zu sorgen, wurde in unsere Hände gelegt. Mit großer Begeisterung widmeten wir uns dieser Aufgabe.
Nur zur Erinnerung, es sind die gleichen Menschen, die jetzt zum Feinbild wurden.
Eine große Ehrung war für den „Kleinen“ auch die Tatsache den „Großen“ bei der Hochzeit
fahren zu dürfen. Außer uns Eltern und seiner Freundin hat diese Gefühlsregung wohl niemand bemerkt. Wie oberflächlich sind diese Menschen. Sie sind so sehr mit sich selbst und ihrer Selbstverwirklichung beschäftigt, dass sie ihr wertvolles Gegenüber mit seinen Emotionen nicht einmal bemerken. Sie betrachten alles als selbstverständlich im Leben. Nur sich selbst empfinden sie als einzigartig und wollen auch so beachtet werden. Die Egoisten in unserem Land sind eindeutig auf dem Vormarsch.
Als die Geburt unseres ersten Enkels, von allen Familienmitgliedern mit Vorfreude und
Neugierde begleitet, näherrückte, sollte der kleine Bruder, nach den Vorstellungen des Älteren,
Pate bei seinem Neffen werden.
Mein Sohn, auch hier Pragmatiker, fühlte sich primär sehr geehrt, machte die Zusage aber erst, als er sich informiert hatte, welche Aufgaben ein Pate hat. Er nahm die an ihn gestellte Herausforderung nur zu gerne an. Er freute sich sehr darauf Onkel zu werden. Aber auch das
bemerkte niemand, weil er es nicht ständig und immer betonte. Spätestens bei der Taufe hätten es
die emphatischen Menschen bei der Zeremonie bemerken müssen, wie ernsthaft der männliche
Pate seine Aufgabe nahm.
Die Beurteilung darüber, wie die Eltern des kleinen Menschleins die Patenschaft und auch den Paten bewerten, mag sich der aufmerksame Leser selbst bilden.
Auch uns, Großeltern nun, hat man den Kontakt zu diesem kleinen Wesen zerstört. Wir hatten
keine Chance unseren Enkel kennenzulernen. Viel zu kurz, die Zeit, die wir ihn erleben durften. Mein Mann und ich hatten uns beide in ihn verliebt, uns blieb aber nicht die Zeit ihn lieben zu lernen. Diese Tatsache schützt uns heute, in diesem Fall, vor dem allzu großen Schmerz des Verlustes.Wir wären gerne Oma und Opa gewesen, hätten unseren Enkel verwöhnt und ihm
gerne das Eine oder Andere in unseren schönen Welt gezeigt.
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