de la Cruz, Melissa - The Immortals 3 by Schwester des Daemons

de la Cruz, Melissa - The Immortals 3 by Schwester des Daemons

Autor:Schwester des Daemons
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-02-04T10:54:05+00:00


21

Lizbeth Tilton anzuheuern, war die richtige Entscheidung gewesen. Mimi gratulierte sich selbst zu diesem Geniestreich. Die Hochzeitsplanerin hatte alles im Griff. In kürzester Zeit waren die Örtlichkeiten zu den gewünschten Terminen gebucht, Verträge unterzeichnet, Budgets kalkuliert und Bestellungen gemacht. Zuvor hatten Trinity und Mimi an diesem Nachmittag schon Dekoration und Menüabfolge mit Innenausstatter und Caterer besprochen. Alles lief wie am Schnürchen, obwohl man meinen mochte in Richtung Weltuntergang, wenn man Jack dieser Tage beobachtete.

»Kannst du mir sagen, was das hier soll?«, fragte er, als er Mimi am nächsten Abend in Trinitys Zimmer fand.

Ihre Mutter – auch wenn Mimi sie nie ganz als solche akzeptiert hatte, da Trinity in Wahrheit genauso wenig ihre Mutter, wie Jack ihr Bruder war – hatte sie vor dem Essen zu sich bestellt. Sie hatte angekündigt, dass sie etwas Wichtiges mit ihnen besprechen wolle. Es ging um ihren Bund.

»Ich hab da so ein Gefühl.« Mimi lächelte. Sie strich ihm mit der Hand durchs Haar und er schlang eineArm um ihre Hüfte und zog sie an sich.

Sie waren schon immer zärtlich zueinander gewesen und obwohl sich Mimi seines Doppellebens bewusst war, brachte sie es nicht fertig, ihr Herz gegen ihn zu verhärten. Jack war zwar dagegen gewesen, ihren Bund in diesem Zyklus so zeitig zu schließen, andererseits hatte er aber auch nicht ernsthaft versucht, Mimi davon abzubringen.

Vielleicht war das zwischen Jack und Skyler ja nichts weiter als eine belanglose Affäre und er würde bald genug von ihr haben. Mimi verstand das. Sie selbst hatte ihren »leckeren« neuen Vertrauten in ihrer unersättlichen Gier gestern beinahe umgebracht.

Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Trinitys Arbeitszimmer war ein strahlendes Beispiel ihrer Verschwendungssucht: An den mit Velours tapezierten Wänden hingen Porträts von Aristokraten aus dem siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert. In einer Ecke stand ein Flügel, auf dem Chopin einst seine Etüden komponiert hatte. Und an dem eleganten, reich verzierten Damenschreibtisch unter dem Fenster schrieb Trinity für gewöhnlich ihre lakonischen Dankespostkarten. »Bravo!« war der übliche Wortlaut, mit dem sie die gelungene Dinnerparty einer Freundin bedachte.

Mimi beschloss, wenn sie erst einmal in Besitz ihres ansehnlichen Erbes wäre, für sich und Jack ein eigenes Anwesen zu kaufen und denselben Innenarchitekten zu engagieren.

Ein paar Minuten später kam Trinity ins Zimmer. In ihren Händen hielt sie zwei lange, mit Goldprägung versehene Ebenholzkästchen.

Mimis Sinne waren jetzt hellwach, ihre Erinnerungen überschlugen sich und plötzlich wusste sie, weshalb sie hier waren. »Aber wo ist Charles?«, rief sie. »Wir können das hier doch nicht ohne ihn machen, oder?«

»Ich habe es versucht, mein Liebling, aber er weigert sich, sein Zimmer zu verlassen. Er ist …« Trinity zuckte ratlos mit den Achseln.

Mimi begriff, dass ihrer Mutter ein strenger Verhaltenskodex anhaftete. So enttäuscht sie auch über den Zustand ihres Mannes sein mochte, würde sie es doch niemals zugeben oder ihre Verbitterung nach außen hin zeigen. Es lag einfach nicht in ihrer Natur, anderen eine Szene zu machen.

Charles’ Verfall seit seinem Rücktritt als Regis war etwas, über das die Forces niemals sprachen. Es verwirrte und besorgte sie, aber sie konnten nichts dagegen tun. Sie hofften, Charles würde eines Tages einfach wieder zu sich kommen.



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