de la Cruz, Melissa - The Immortals 2 by Hueter des Unheils

de la Cruz, Melissa - The Immortals 2 by Hueter des Unheils

Autor:Hueter des Unheils
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-02-04T10:54:03+00:00


22

Oliver hatte für Skyler im Chemielabor den Platz neben sich frei gehalten. Er reichte ihr die Schutzbrille und sie streifte sich ihren Kittel über. »Was machen wir heute?«, fragte sie und rückte die Brille zurecht. Oliver hatte seine bereits aufgesetzt. Die ganze Klasse sah wie eine Schweißertruppe aus. Mimi beschwerte sich quer durch den Raum, dass die Brille einen roten Fleck auf ihrer Nase hinterließ, aber es interessierte niemanden.

»Stellen wir wieder Bonbons her?«, fragte Skyler.

Oliver überprüfte den Bunsenbrenner und zündete ihn an. Eine kleine bläulich rote Flamme flackerte auf. »Jepp.«

Noch vor Kurzem waren sie von Mr Anthony unterrichtet worden, dem unkonventionellsten und charismatischsten Chemielehrer überhaupt. Doch leider war Mr Anthony über die Winterferien entlassen worden, weil er eine unglückliche Affäre mit einer Schülerin gehabt hatte, die auch noch schwanger geworden war.

Mit Mr Anthony verschwanden leider auch seine spannenden Experimente und die Schüler mussten sich wieder mit dem langweiligen Mr Kogan abfinden. Nun arbeiteten sie schon seit zwei Wochen daran, eine chemische Reaktion zwischen Wasserstoff und Fruktose zu erzeugen – auch bekannt als Bonbonherstellung mittels Wasser und Zucker.

Skyler wollte gerade einen Wasserbecher über den Bunsenbrenner stellen, als Mr Kogan verkündete, dass sie die Stunde heute anders beginnen würden.

»Ich möchte, dass ihr – röchel – eure Laborpartner wechselt. Die Klasse ist in letzter Zeit sehr undiszipliniert und deshalb – röchel – muss ich euch von euren Freunden trennen. Die Schüler, die links stehen, treten jetzt bitte jeweils an den Nachbartisch. Von nun an werden wir jede Woche die Arbeitspartner wechseln.«

Oliver und Skyler sahen einander gequält an. »Bis nachher dann«, sagte er, als Skyler ihre Sachen einsammelte und zum Nachbartisch hinüberging, wo Kingsley Martin stand.

Die riesige Plastikbrille auf seiner Nase schien seine Attraktivität noch zu unterstreichen. Kingsley könnte Polyesterhosen und einen mexikanischen Schnurrbart tragen, er würde immer noch scharf aussehen. Skyler wusste kaum etwas von ihm, obwohl viel über ihn getratscht wurde, und am Morgen war sie Zeugin der gefährlichen und blöden Aktion auf dem Balkongeländer geworden.

»Tut mir leid wegen deines Großvaters«, sagte er zur Begrüßung.

Skyler versuchte, ihren Schreck zu verbergen. Schließlich war Kingsley ein Blue Blood. Möglicherweise waren Kingsleys Eltern hohe Tiere im Rat der Ältesten und er wusste sogar etwas über Lawrence’ Anhörung.

»Er wird’s schon schaffen«, sagte sie knapp, während sie darauf wartete, dass das Wasser zu kochen begann.

»Oh, da bin ich mir sicher. Ich wollte, ich könnte dabei sein und zusehen, wie Lawrence und Charles diesen Streit miteinander ausfechten. Wie in alten Tagen.«

»Mmh.« Skyler nickte. Sie wollte sich auf kein Gespräch einlassen. Bisher hatte sie nicht einmal Oliver von Lawrence’ Ankunft in New York erzählt. Was das anging, war sie abergläubisch. Was, wenn das Komitee ihn postwendend nach Italien zurückschickte? Dann hätte sie alles umsonst erzählt.

»Sag mal, hängst du immer noch an dem Jungen?«

»Wie bitte?«, fragte Skyler, ein Reagenzglas in der Hand.

»Schon gut.« Kingsley zuckte unschuldig mit den Achseln. »Wenn du nicht darüber reden willst.«

Als er sich auf das Experiment konzentrierte, studierte Skyler sein Profil. Mimi hatte gesagt, er wäre auf dem Jubiläumsball gewesen. Könnte er … könnte er der



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