Crown and Bones - Liebe kennt keine Grenzen: Roman (Liebe kennt keine Grenzen-Reihe 3) (German Edition) by Jennifer L. Armentrout

Crown and Bones - Liebe kennt keine Grenzen: Roman (Liebe kennt keine Grenzen-Reihe 3) (German Edition) by Jennifer L. Armentrout

Autor:Jennifer L. Armentrout [Armentrout, Jennifer L.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Heyne Verlag
veröffentlicht: 2022-05-08T23:00:00+00:00


25

NACHDEM CASTEEL UND ICH am Vortag das Leben genossen hatten, wollten wir am nächsten Tag sichergehen, dass es auch in Zukunft solche Tage geben würde.

Wir würden uns mit seinen Eltern treffen – aber vorher mussten wir zuerst mal aufstehen, womit wir beide keine Eile hatten. Während Casteel mit meinen Haaren spielte, unterhielten wir uns über die Eindrücke, die ich am Vortag gesammelt hatte, wobei allein meine Lobeshymne auf das eisige Dessert einige Zeit in Anspruch nahm.

Danach lagen wir schweigend nebeneinander, und ich hatte mich gerade dazu durchgerungen, endlich aufzustehen, als Casteel fragte: »Ist dir gestern, als du das Mädchen geheilt hast, irgendeine Veränderung an deinen Fähigkeiten aufgefallen?«

»Nicht wirklich«, antwortete ich und zeichnete mit dem Finger Kreise auf seine Brust. »Wobei nein, das ist nicht ganz richtig. Als ich Beckett geheilt habe, musste ich nicht weiter darüber nachdenken. Es geschah einfach. Dieses Mal lief es wie früher ab.«

»Du meinst, du musstest glückliche Erinnerungen in dir wecken?« Er wickelt sich eine Haarsträhne um den Finger.

»Ja. Ich dachte an unsere Hochzeit.« Ich hob den Kopf und legte das Kinn auf seine Brust. Er schenkte mir ein zärtliches Lächeln. »Und dann dachte ich daran, wie ungerecht es war, was diesem Mädchen zugestoßen war, und ich …«

»Was?«

Ich biss mir auf die Unterlippe. »Es klingt seltsam, aber ich war überzeugt, dass es noch nicht zu spät war. Dass sie lebte, solange meine Hände auf ihr lagen.«

Er musterte mich. »War dir klar, dass sie bereits in die nächste Welt übergetreten war?«

»Ich …« Ich wollte es abstreiten, aber dann dachte ich daran, was Casteel am Vortag gesagt hatte. Ich durfte nichts mehr verleugnen, denn dafür blieb keine Zeit. Er hatte zwar von der Krone gesprochen, aber dasselbe galt auch hier. »Ich wusste es nicht mit Sicherheit. Aber mir war klar, dass sie kurz davorstand.«

»Dann hast du entweder ihre Seele dazu gebracht, bei ihr zu bleiben, oder du hast sie von den Toten zurückgeholt, Poppy.«

Mein Herz machte einen Satz. »Es fällt mir schwer, es anzuerkennen, aber ich glaube, das habe ich.« Ich richtete mich auf, und die Haare fielen mir über die Schultern. »Wenn man bedenkt, wer Nyktos war, ist es durchaus nachvollziehbar, dass ich es kann, aber es ist trotzdem …«

»… erstaunlich.«

»Ich hätte es eher als irritierend bezeichnet.«

Er legte die Stirn in Falten. »Du hast einem Kind eine zweite Chance gegeben. Das ist doch wundervoll, oder nicht?«

Ich senkte den Blick auf meine Hände und war mir nicht sicher, wie ich es ihm erklären sollte. »Es ist nur so, dass diese Fähigkeit so mächtig ist, dass es mir Angst macht.«

»Das musst du mir erklären.«

Ich schüttelte seufzend den Kopf. »Ich weiß, dass die Leute, die gestern dabei waren, mich für eine Gottheit halten.«

»Wohl eher für eine Göttin«, berichtigte er mich. »Das ist ein Unterschied.«

»Na gut, sie halten mich für eine Göttin. Aber wir wissen beide, dass ich nichts dergleichen bin.« Er hob die Augenbraue, und ich verdrehte die Augen. »Wie auch immer, es fühlte sich an, als hätte ich Gott gespielt. Solche Fähigkeiten lassen sich viel zu leicht missbrauchen – das heißt, falls ich es überhaupt noch einmal schaffe.



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