Conni, Phillip und das Supermädchen by Dagmar Hoßfeld

Conni, Phillip und das Supermädchen by Dagmar Hoßfeld

Autor:Dagmar Hoßfeld [Hoßfeld, Dagmar]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Carlsen Verlag, Hamburg
veröffentlicht: 2015-07-20T00:00:00+00:00


Nach einer unruhigen Nacht wacht Conni am nächsten Morgen wie gerädert auf. In ihrem Zimmer ist es trotz des sperrangelweit geöffneten Fensters heiß und stickig. Ihre Bettdecke liegt auf dem Boden. Sie muss sie im Schlaf aus dem Bett gestrampelt haben. Es ist Montag – das allein ist schon schlimm genug –, aber fast noch schlimmer ist, dass sie komplett vergessen hat, für den angekündigten Mathetest zu lernen.

»Au Backe …«, murmelt sie, als es ihr einfällt.

Ihre leise Hoffnung, in der Schule vielleicht noch in Ruhe einen Blick in die Formelsammlung werfen zu können, wird von ihren Freundinnen im Keim erstickt.

»Sag schon! Wie war’s gestern noch?«, bestürmt Anna sie, kaum dass Conni das Klassenzimmer betreten hat.

»Was hat er gesagt?«, fragt Billi.

»Hat er zugegeben, dass er mit Clarissa zusammen war?«, erkundigt Dina sich.

»Guten Morgen«, knirscht Conni. »Anna hat euch wohl schon alles erzählt.«

»Na klar«, bestätigt die mit einem Kopfnicken. »Das meiste jedenfalls. Schlimm?«

»Nö, gar nicht.« Conni lässt sich auf ihren Platz fallen und gähnt. »Er war süß und lieb und nett und über Clarissa haben wir überhaupt nicht gesprochen. Zufrieden?«

Annas Augenbrauen schießen in die Höhe. »Was!? Gestern warst du noch total fertig, weil er dich mit dieser Tussi hintergangen hat, und jetzt ist plötzlich alles halb so schlimm und kaum der Rede wert? Geht’s noch?«

»Es hat sich keine Gelegenheit ergeben, ihn zu fragen«, sagt Conni spitz. »Kann ich doch nichts dafür.«

Billi grinst. Dina kritzelt etwas in ihr Skizzenbuch.

»Vielleicht versucht dein Unterbewusstsein dir einzureden, dass alles ganz harmlos ist«, sagt sie, ohne aufzuschauen. »Dass er gestern mit Clarissa zusammen war, bevor er mit dir verabredet war, und dass er rein zufällig mit ihr zusammen Volleyball spielt und plötzlich ausgerechnet genau in dem Tennisverein jobbt, in dem sie Mitglied ist.«

»So ein Quatsch … Unterbewusstsein«, antwortet Conni. »Ich bin einfach nur souverän. Das heißt, dass ich alles im Griff habe und mit der Situation klarkomme.«

»Ganz schön praktisch für Phillip«, meint Dina nachdenklich.

Conni kneift die Augenbrauen zusammen. »Wie meinst du das?«

Dina hebt den Kopf. »Na ja, solange du keinen Stress machst und ihn nicht zur Rede stellst, kann er einfach so weitermachen wie bisher.«

»Wie denn?«, fragt Conni begriffsstutzig.

»Sich mit zwei Mädchen gleichzeitig treffen, ohne dass die eine von der anderen weiß«, erklärt Dina. »Wenn er mein Freund wär, fänd ich das nicht so toll.«

Conni schluckt. »Ich hab nicht gesagt, dass ich das toll finde.«

Dina klappt das Skizzenbuch zu und schiebt es in ihre Tasche.

Billi und Anna gucken sich an.

»Was soll ich eurer Meinung nach denn tun?«, fragt Conni hilflos. »Es ist alles so schrecklich kompliziert. Ich hab Angst, dass er sauer wird, wenn ich ihn nach Clarissa frage. Er würde bestimmt alles abstreiten. Wetten?«

»Garantiert«, nickt Billi.

»Du müsstest einen Beweis haben«, überlegt Dina. »Damit er sich nicht länger herausreden kann.«

»Was für einen Beweis?« Anna zieht die Nase kraus.

»Wir legen uns auf die Lauer und machen ein paar Fotos von ihm und Clarissa«, schlägt Dina vor, als wäre das die normalste Sache der Welt. »Dann kann er nicht mehr abstreiten, dass er sich heimlich mit ihr trifft.«

Conni hält die Luft an.



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