Ascension-Saga by Grace Goodwin

Ascension-Saga by Grace Goodwin

Autor:Grace Goodwin [Goodwin, Grace]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: KSA Publishers


5

Faith

* * *

Nix hatte sich bereits an Wyses Fersen geheftet. Er hatte mich zum Palast eskortiert und eine Gruppe seiner Männer mit der Suche beauftragt. Sobald ich sicher im Palast eingetroffen war, hatte er sich ebenfalls auf den Weg gemacht. Als ich neben Trinity in der Zitadelle stand, hatte ich endlich verstanden, was es bedeutete ein Mitglied der königlichen Familie zu ein und mehr Verantwortung zu tragen, als ich mir jemals ausgemalt hätte. Ich gehörte nicht länger mir allein. Ich gehörte auch nicht länger zu Thor, so sehr ich es auch wollte.

Ich gehörte ihnen. Dem Volke Aleras. Ich blickte auf die Massen, auf die Kinder mit ihrem strahlenden Lächeln, auf die zu gleichen Teilen hoffnungsvollen und schockierten Gesichter ihrer Eltern.

Aber die Hoffnung hatte gesiegt. Trinity und ich repräsentierten tausende Jahre der Stabilität und der Tradition. Sicherheit, Wohlstand und Frieden.

Und kein altes, gieriges Arschloch, das nebenbei auch noch Mutters Cousin war, würde das unserem Volk rauben. Selbst wenn Mutters Turm erlöschen sollte—die bloße Vorstellung ließ meine Augen mit ungeweinten Tränen brennen—, würden wir drei die Blutlinie weiterführen und die Zukunft des Planeten sichern.

Wir würden Kinder bekommen und unsere Traditionen und unser königliches Blut an sie weitergeben.

Meine Hand strich über mein Abdomen. Vielleicht war ich bereits schwanger; Thor hatte mich wieder und wieder mit seinem Samen gefüllt. Insgeheim hoffte ich, dass wir ein Baby gezeugt hatten. Thors Baby. Der Gedanke an einen Sohn oder eine Tochter mit seinem Lächeln, seinen Augen ließ mich regelrecht dahinschmelzen und ich musste die Tränen weg blinzeln; diesmal aus einem anderen Grund. Dieser Traum bekräftigte auch meinen Entschluss.

Um meine Familie zu schützen hatte ich eben Milliarden von Leuten belogen. Und Thor gehörte mir. Ende der Diskussion.

Jetzt musste ich ihn nur noch überzeugen.

Trinity und ich traten zurück und verschwanden in der Zitadelle. Wie wir vorher abgemacht hatten, trafen wir Leos Vater und zwei Garden am Hintereingang—Leos Vater wusste natürlich von dessen Existenz—und verschwanden in einem gepanzerten E-Sprinter, der uns zum Palast zurückbrachte.

Thor war dort, in meinem Zimmer, und er wartete auf mich. Das hatte Leo mir so gesagt. Er hatte auch erwähnt, dass Thor mit einem Beruhigungspfeil außer Gefecht gesetzt worden war und ich konnte Leos Grinsen nicht ganz nachvollziehen. Als wir uns aber dem Palast näherten, war ich ein reines Nervenbündel.

Trinity langte über die Sitzbank und drückte meine Hand. “Er liebt dich. Es wird alles gut werden.”

Für sie war ich wie ein offenes Buch. Sie wusste, dass ich mich mehr als alles andere um Thor sorgte. Alera kannte die Wahrheit, der Planet wusste um Lord Wyses falsches Spiel. Er wurde gejagt und man würde ihn finden. Also konnte ich mich jetzt mit Thor befassen.

“Ich weiß nicht. Er ist stur, Trin.”

Darauf warf Trinity den Kopf in den Nacken und lachte. “Hast du dich selbst schon mal gesehen? Destiny rastet leicht aus. Ich streite dauernd. Du aber? Du bist stur wie ein Ochse, Faith. Du siehst süß und unschuldig aus, aber du kannst mich nicht verarschen. Ich kenne dich viel zu gut. Niemand im Universum ist dickköpfiger als du. Also überzeuge ihn.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.