Aeternus - Eisiger Kuss by O´Hara Tracey

Aeternus - Eisiger Kuss by O´Hara Tracey

Autor:O´Hara, Tracey
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Piper ebooks
veröffentlicht: 2012-02-07T05:00:00+00:00


19 MIT HÄNGEN UND WÜRGEN

Entsetzen packte Antoinettes Herz und drückte es zusammen. Viktor taumelte und hielt sich an dem alten Pickup fest, den er gefahren hatte. Dann sackte er zusammen. Christian war bei Viktor, bevor sie die Gelegenheit hatte, den ersten Schritt zu machen. Eine Sekunde zuvor hatte er noch über ihr gekniet, und im nächsten Augenblick war er schon verschwunden.

Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie den gestürzten Aeternus erreichte und neben ihm in die Knie ging. Er bedachte sie mit seinem typischen frechen Grinsen, aber in seinen bernsteinfarbenen Augen lag blasses Entsetzen. Dunkles Blut blühte auf seiner Hemdbrust; er hielt die Hand über die Wunde.

Christian verschwand, erschien sofort wieder und bettete den Kopf des Freunds in seinem Schoß. »Kein Zeichen von dem Schützen«, teilte er Antoinette stumm mit, indem er nur die Lippen bewegte.

»Meinetwegen müsst ihr nicht flüstern«, sagte Viktor und versteifte sich sofort. Er atmete pfeifend ein; es klang, als habe er starke Schmerzen.

»Komm, alter Freund, man hat schon oft auf dich geschossen.« Christians Stimme schwankte. »Wir holen die Kugel raus, und danach ist wieder alles in Ordnung mit dir. Mal sehen.«

Sanft schob er Viktors Hand beiseite und riss den Hemdstoff auf. Christian machte große Augen und hielt die Luft an. Antoinette lief es kalt über den Rücken. Das eigentliche Einschussloch war klein und relativ sauber, aber nicht das machte ihr Sorgen. Um die Wunde herum waren Viktors Adern schwarz geworden, und diese Schwärze breitete sich aus wie die Fäden eines großen Spinnennetzes und nahm mit jedem Augenblick zu.

»O Gott«, flüsterte sie. »Silbernitrat.«

»Ich weiß.« Viktor drehte den Kopf in ihre Richtung. »Ich spüre, wie es durch mein Blut kreist.«

Antoinette ergriff seine Hand, während ihr Blickfeld vor Tränen verschwamm.

»Wir müssen dich in eine Klinik bringen.« Christians Stimme brach, aber Viktor schüttelte den Kopf.

»Es ist ganz rein, Christian«, flüsterte Viktor. »Ich bin schon tot.«

»Nein!« Christian schüttelte den Kopf und packte Viktor unter den Armen, um ihn aufzurichten.

»Christian, nicht«, bat er. »Das würde uns nur die wenige Zeit rauben, die uns noch bleibt. Ich muss dir etwas sagen …« Er sah Antoinette an. »Euch beiden.«

»Was?«, krächzte sie. Die Tränen schufen feuchte Spuren auf ihren Wangen.

Viktors Miene entspannte sich ein wenig. »Ich glaube, wir sind uns zu nahe gekommen. Das ist gut.«

Mit lautem Klirren sprang Cerberus durch das Wagenfenster. Glas regnete auf sie herab. Der große Hund stellte sich neben Antoinette, legte die Schnauze in die Hand seines Herrn und jaulte. Blut bedeckte sein schwarzes und weißes Fell dort, wo er sich an den Glasscherben verletzt hatte.

Viktor hielt sich an Christians Hemd fest. »Du musst herausfinden, was mit Andrew passiert ist … Wenn er nicht dazugehört, könnte er ebenfalls in Gefahr sein. Vielleicht ist er sogar schon tot.«

Dann sah er Antoinette an. Als er ihre Hand drückte, wurde sein Blick sanft. Ein Schluchzen stieg explosionsartig in ihr auf und verursachte ihr Schmerzen in Brust und Kopf. Er warf einen Blick auf seinen treuen Hund. »Pass für mich auf ihn auf, Mandy-Sue.«

Antoinette lächelte durch ihre Tränen hindurch und nickte. »Alles,



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