Warrior Cats Short 10 - Rabenpfotes Abschied by Hunter Erin

Warrior Cats Short 10 - Rabenpfotes Abschied by Hunter Erin

Autor:Hunter, Erin
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Abenteuer, Antolin, Bücher für Jungen, Clans, Familie, Freundschaft, Intrigen, Jugendbuch, Kampf, Katzen, Kinderbuch ab 10, Kinderbuch ab 12, Loyalität, Natur, Serie, Tierfantasy, Wildnis
ISBN: 978-3-407-81273-5
Herausgeber: Beltz
veröffentlicht: 2021-07-13T00:00:00+00:00


7. KAPITEL

Zum Schlafen legten sie sich neben den Wasserfall ins hohe Gras, ließen sich von seinem sanften Gluckern einlullen und erwachten, sobald die ersten Sonnenstrahlen durch die Baumkronen schimmerten. Als Mikusch ein Eichhörnchen fing, fraß Glocke zu Rabenpfotes Freude genauso gierig wie ihr Bruder.

Der Fluss wurde stetig schmaler und flacher. Irgendwann fiel das Ufer so steil ab, dass ihnen kaum noch Platz zum Laufen blieb. Sie mussten hintereinander gehen, Rabenpfote vorneweg und Mikusch als Schlusslicht. Glück und Glocke plapperten fröhlich vor sich hin und wetteiferten darum, wer unter der glitzernden Wasseroberfläche mehr Fische sah. Rabenpfote hörte nur mit halbem Ohr hin, denn allmählich näherten sie sich dem Ende des Flusses, also konnte hier jederzeit das Territorium des WolkenClans beginnen.

»Mir ist heiß wie einem Fuchs, der Feuer gefangen hat!«, keuchte Mikusch. »Können wir uns kurz mal irgendwo im Schatten ausruhen?«

Rabenpfote sah sich um. Vor ihnen lag bloß der Fluss, der nunmehr ein Flüsschen war, mit seinen sandigen Ufern. Oberhalb standen zwar Bäume, aber den Steilhang würden sie es kaum hochschaffen. Da drängte sich Glück plötzlich an ihm vorbei.

»Ich erkunde mal das Gelände!« Der graue Kater lief ein Stückchen am Ufer entlang. Bei ein paar Ginsterbüschen blieb er stehen, schnüffelte und verschwand aus dem Blickfeld.

Als die anderen ihn eingeholt hatten, schaute er selbstzufrieden aus einer kleinen Höhle heraus, die im Ginster versteckt lag. Gemütlich war die Höhle, wenn auch ziemlich flach, gerade groß genug für vier Katzen zum Schlafen.

»Ich hab Hunger«, miaute Glocke.

»Erst mal ruhen wir uns aus, dann sehen wir uns nach einem Jagdrevier um«, versprach Rabenpfote. Von dem heißen Sand brannten ihm die Pfoten und Bauchschmerzen hatte er auch. Nachdem sich die anderen ebenfalls hingelegt hatten, schloss er die Augen.

Auf einmal stiegen ihm vertraute Gerüche in die Nase und er hörte zwei Katzen ganz leise miteinander flüstern. Sein Herz schlug höher. Wie lange hatte er diese Stimmen nicht mehr gehört! Obwohl er die Worte nicht verstand, wusste er, dass es Feuerstern und Sandsturm waren. Er konnte ihre Gegenwart förmlich spüren, ihre Aufregung. Feuerstern und Sandsturm hatten auch in dieser Höhle Zuflucht gesucht, wissend, dass sie sich kurz vorm Ziel ihrer Reise befanden.

Ich hab’s geschafft! Ich bin ihren Spuren bis zum WolkenClan gefolgt!

Als er die Augen aufschlug, stand Glocke im Höhleneingang.

»Ich hab was gehört!«, miaute sie. »Eine Katze!«

Rabenpfote holte tief Luft. »Wir befinden uns ganz in der Nähe vom WolkenClan-Territorium«, miaute er. Im Schummerlicht sahen ihn drei Augenpaare überrascht an. »Ich glaube nicht, dass wir seine Grenze schon überschritten haben, aber wir müssen jetzt sehr vorsichtig sein. Kein Clan mag Eindringlinge.«

Glück leckte sich die Brust. »Und wenn sie uns nun nicht mögen?«

»Und für dumme Hauskätzchen halten?«, fragte Glocke.

Mikusch legte ihr den Schwanz auf die Flanke. »Wenn ihr hier nicht willkommen seid, dann bringen wir euch wieder nach Hause. Keine Sorge, wir lassen euch nicht im Stich.«

Rabenpfote tauschte einen Blick mit Mikusch und nickte.

Sie krochen aus der Höhle und trabten leise weiter am Wasser entlang. Offenbar hatte sich Glocke getäuscht, denn da war nirgends eine Katze. Dennoch hielt Rabenpfote weiter witternd das Maul offen.



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