Von Get back zu Let it be - der Anfang vom Ende der Beatles by FUEGO

Von Get back zu Let it be - der Anfang vom Ende der Beatles by FUEGO

Autor:FUEGO
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Dokumentation, The Beatles, Rockmusik, Beat, Abbey Road, Musik, Studio, Film, Pop, Bootleg, Geschichte, John Lennon, Paul McCartney, Ringo Star, George Harrison
Herausgeber: FUEGO
veröffentlicht: 2013-12-13T05:00:00+00:00


Okay!

Dienstag, 21. Januar 1969, Apple-Studio

Der Beginn der Sessions am neuen Schauplatz hat sich nun doch noch um einen Tag verzögert, weil der flippige Elektronikchef von Apple, Alexis Mardas („Magic Alex“), es entgegen seiner großspurigen Versprechen nicht geschafft hat, im Apple-Studiokeller eine funktionstüchtige 72-Spur-Aufnahmeanlage zu installieren, weshalb mit George Martins Hilfe in aller Eile zwei Vierspurmaschinen von EMI hergeschafft und zu einem Achtspurmischpult zusammengestöpselt werden müssen. Erst am folgenden Tag können die Proben dann endlich weitergehen.

Inzwischen sind in der Woche, die seit der letzten Twickenham-Probe vergangen ist, zwei Dinge geschehen, die dazu angetan sein könnten, die Stimmung der Beatles zu beeinflussen. Am 17. Januar ist in England (wie schon vier Tage zuvor in Amerika) das Soundtrack-Album Yellow Submarine erschienen, eine von den Beatles selbst eher ungeliebte Platte, die auf der zweiten Seite lediglich Orchestermusik von George Martin präsentiert, und von den sechs Beatles-Songs auf der ersten Plattenseite sind auch nur vier ‚neu’, was Verdruss bei den Fans und Kritik seitens der Medien hervorruft. Am 18. Januar dann hat das Disc and Music Echo ein Interview mit John Lennon abgedruckt, der auf die Frage Ray Colemans, wie denn die Geschäfte der Beatles-Firma Apple liefen, arg freimütig bekennt: „Es war von Anfang an ein Hirngespinst.“ Und: „Wenn es so weitergeht wie bisher, sind wir alle in sechs Monaten pleite.“ Folgenreichster Effekt dieses Interviews ist wohl, dass sich daraufhin der amerikanische Geschäftsmann Allen Klein bei John meldet und anbietet, er könne Apple sanieren, wenn man ihm die Geschäfte übertrage.

Als am Morgen des 21. Januar im Apple-Studio die Kameras angeschaltet werden, ist es aber ein anderer Zeitungsartikel, über den George, John und Yoko (Paul ist noch nicht da, und Ringo schweigt) sich unterhalten. Unter dem Titel Das Ende einer wunderschönen Freundschaft? hat Michael Housego am Vortag im Daily Sketch über den Streit zwischen John und George berichtet. George liest aus dem Artikel vor: „Da steht: ‚Sie warfen einander bösartige Sentenzen an den Kopf’ – unwahr! Und da steht: ‚Aber es war nicht das erste Mal, dass es zwischen ihnen zu Faustschlägen kam.’“ John: „Es gibt nur einen Typen, den ich in die Finger kriegen möchte, und das ist dieser Housego!“ Yoko: „Verleumdung!“ Der Tonfall schwankt – vor allem bei George – zwischen milder Empörung und gezwungener Belustigung, im übrigen scheinen John und George wieder bestens miteinander auszukommen. John öffnet einen Brief, mit dem jemand, der von den geschäftlichen Schwierigkeiten gehört hat, sich für den Apple-Chefposten bewirbt, um die Dinge ins Lot zu bringen – auch das trägt zur Erheiterung bei.

Am Abend zuvor haben die Beatles sich eine Vorabfassung des Rock and Roll Circus angesehen, und Regisseur Lindsay-Hogg versucht nun, John zu überreden, die Ansage für den Stones-Auftritt im Film zu übernehmen. John hat im Moment jedoch andere Sorgen, denn beim Stimmen der Gitarre ist ihm ein Missgeschick unterlaufen: „Kannst du mir ein Pflaster besorgen? Mein Rock ’n’ Roll-Finger blutet.“ Er verarbeitet den Vorfall sogleich musikalisch in einem Songfragment mit der Textzeile „My rock ’n ’roll finger is bleeding“ (0:09). George weist unterdessen Kevin Harrington an,



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