Ursprung und Entwicklung des Lebens by Johannes Sander

Ursprung und Entwicklung des Lebens by Johannes Sander

Autor:Johannes Sander
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783662605707
Herausgeber: Springer Berlin Heidelberg


5.2.1 Die Dinosaurier des Jura

Trotz der zunehmend auseinander fallenden Landmassen des Superkontinents Pangäa blieb die Dinosaurierfauna während des Jura weltweit noch recht einheitlich. Die Dinosaurier sind jetzt die dominierende Wirbeltiergruppe , in ihrem „Schatten“ entwickelten sich aber auch die Lepidosaurier , also die Vorfahren der modernen Echsen und Schlangen weiter. So sind aus dem mittleren bis späteren Jura auch die ersten Stammgruppenvertreter der Schlangen bekannt (zum Beispiel Eophis underwoodi und weitere Arten (Caldwell et al. 2015)). Den typischen Schlangenkopf besaß Eophis underwoodi bereits. Die Gliedmaßen, zu denen das unvollständig erhaltene Fossil allerdings nur begrenzt Aussagen erlaubt, dürften erst später verloren gegangen sein. Welcher Selektionsdruck später zum Verlust der Gliedmaßen geführt hat, etwa ein Leben im Meer oder ein wühlendes Leben im Boden, ist bis heute umstritten. Letzteres erscheint aber wahrscheinlicher.

Der etwa zwölf Zentimeter lange Homoeosaurus maximiliani und die rund einen Meter langen Arten Pleurosaurus ginsburgi und Pleurosaurus goldfussi waren Verwandte der heutigen Brückenechsen und lebten im späten Jura. Ihre Überreste wurden im Solnhofener Plattenkalk in der Fränkischen Alb gefunden.

Die letzten Prosauropoden starben aus. Die vierfüßigen Sauropoden (Echsenbeckensaurier, Saurischia) entfalteten sich aber weiter. Ein noch recht ursprünglicher Vertreter aus dem unteren Jura ist Vulcanodon karibaensis.

Zu einer stattlichen Größe brachten es die Diplodociden (Diplodocus, Apatosaurus, Supersaurus etc.) sowie die Brachiosaurier, die Titanosaurier und ihre Vorläufer. Mit einer Körperlänge von 25 Metern galt Diplodocus lange als der längste Dinosaurier (Abb. 5.2). Heute ist bekannt, dass auch andere Sauropoden diese Länge erreichten oder sogar übertrafen. Die Füße dieser Tiere konnten eine Breite von rund einen Meter erreichen. Ihr Gehirn war allerdings relativ klein. Offensichtlich benötigten diese Tiere als Pflanzenfresser ohne nennenswerte Feinde keine allzu große Intelligenz.

Abb. 5.2Auch wenn Diplodocus heute nicht mehr als der größte Dinosaurier gilt, ein Riese war er mit seinen 25 Metern Länge dennoch



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