Treffpunkt Rom: Eine Reisegeschichte aus dem Sommer 1964. (German Edition) by Luzi van Gisteren

Treffpunkt Rom: Eine Reisegeschichte aus dem Sommer 1964. (German Edition) by Luzi van Gisteren

Autor:Luzi van Gisteren [van Gisteren, Luzi]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
veröffentlicht: 2014-07-20T22:00:00+00:00


Und jetzt stell dir vor, wen wir im Hotel angetroffen haben: Niemanden! Kein Giancarlo, keine Karin. Der Herr an der Rezeption sagte uns, dass die beiden ausgecheckt hätten. Sie hätten aber ein paar Sachen im Hotel gelassen, da sie eventuell in ein paar Tagen wiederkommen würden. So hätten sie es ihm gesagt. Nein, wer wüsste nicht, wohin sie gefahren seien. Sie wären aber in Begleitung zweier amerikanischer Gäste gewesen und sie wären mit einem großen Schlitten abgereist. Nein, die Personalien der amerikanischen Gäste dürfe er nicht herausgeben, er müsse Diskretion wahren, das würden sie sicher verstehen. So ein Pech! Da fahren wir den ganzen Weg zum Hotel, besorgen die schönen Annelini und für was? Dafür dass der Herr an der Rezeption uns sagt, dass er nichts weiß. Wir sind dann noch etwas unschlüssig in der Hotelhalle rumgestanden. Da kam ein Page, nicht mal volljährig. Den haben wir natürlich auch nach Giancarlo und Karin gefragt haben. Er erzählte uns von einem tragischen Badeunfall, den es wohl gestern hier gegeben hat und bei welchem der Mann und seine deutsche Frau um ein Haar ertrunken wären. Aber er wäre sich nicht sicher, ob es sich hierbei um Giancarlo und Karin handelt. Dann haben wir noch einen Kellner im Restaurant gefragt, der die Amerikaner kannte. Sie wären Alkoholiker und würden das ganze Hotel aufmischen. Kein Italiener dürfte sich jemals derart in Amerika aufführen. Ein Italiener dürfe das nie machen, der würde sofort festgenommen werden. Aber diese Amerikaner, die dürften sich wohl alles erlauben. Ja, es wären noch zwei Personen an diesem Tisch gesessen, aber er könne sich nicht mehr erinnern. Er wäre den ganzen Abend damit beschäftigt gewesen, die Beschwerden der anderen Gäste entgegen zu nehmen. Die Amerikaner wären jetzt nach Rom gereist, heute Vormittag wären sie abgereist. Gott sei Dank. Er hätte ihnen sonst die Grappa an der Bar eigenhändig entwendet und ihnen nur noch Aqua Minerale serviert. Nein, im Meer ertrunken wäre gestern seines Wissens niemand. Seit er hier im Hotelrestaurant wäre, glaube er, wohl noch gar keiner ertrunken. Aber natürlich würde er auch nicht alles erfahren. Wir fanden das alles höchst suspekt und sind dann nach Hause gefahren. Mamma haben wir gesagt, dass wir zufällig am Hotel vorbeigekommen wären, was natürlich nicht stimmt, aber das ist ja jetzt auch egal. Wir haben Mamma erzählt, dass Giancarlo und Karin für unbestimmte Zeit an einen unbestimmten Ort abgereist wären und wir auch nichts weiter wüssten. Sie hat einen hysterischen Anfall bekommen. Sie hat geschrien, dass sie es gleich gewusst hätte, dass die Tedesca nur Unglück ins Haus bringt. Ihr Sohn könne doch nicht einfach abreisen, ohne sich von ihr zu verabschieden. Wenn das so wäre, würde sie sich gleich einen Strick nehmen. Der Onkel hat ihr dann gesagt, dass sie sich keinen Strick zu nehmen brauche sondern lieber die Tabletten nehmen soll, die er ihr mitgebracht hat. Außerdem hätten sie einen Hinweis bekommen, dass Giancarlo und Karin mit Freunden einen Ausflug nach Rom machen. Mit welchen Freunden, hat Mamma gefragt, aber das wussten wir ja auch nicht.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.