Sturm auf Zalathras by Paul Kerney

Sturm auf Zalathras by Paul Kerney

Autor:Paul Kerney
Die sprache: eng
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2017-05-04T12:45:32+00:00


Dreizehn

Sie kamen in der Nacht und schlugen am Vanaheimtor zu. Doch es war nicht der leichenübersäte Sumpf vor den Mauern, über den sie anrückten. Sie kamen aus dem dunklen verregneten Himmel herabgeschossen, eine Wolke aus winzigen Lichtern, die auf die Verteidiger hereinbrach wie ein verirrter Meteoritenschauer.

Noch bevor irgendjemand den Alarm auslösen konnte, waren sie bereits auf dem gesamten Wehrgang. Sturmtruppen der Orks, sie waren von kleinerer Statur als die meisten ihrer Art; mit einer Art Sprungmodul stießen sie sich aus der Dunkelheit herab und landeten wie ein Hammerschlag auf dem oberen Aufbau des Vanaheimtores. Zu dem Zeitpunkt, als die Alarmsirenen losgingen, hatten sie bereits ein halbes Dutzend Geschützstellungen mit schweren Waffen überrannt und richteten die Geschütze auf ihre früheren Besitzer. Eine Unterstützungseinheit der Miliz wurde niedergemäht, als sie auf dem Wehrgang vorstieß, um die Eindringlinge aufzuhalten, ungefähr achtzig von ihnen wurden vom Feuer ihrer eigenen Maschinenkanonen in Stücke geschossen.

Auf dem engen Raum der oberen Geschosse des Wachturmes entbrannten harte, erbitterte und unübersichtliche Kämpfe, als sich die Orks ihren Weg in das massive Gebäude hinein freischlugen. Einmal im Inneren, warf die Welle der Angreifer ihre Sprungmodule ab und ging in den Korridoren und Gängen der Festung auf die Verteidiger los. Im Nahkampf wurden die Verteidiger in Stücke gerissen.

Aber jene, die kämpften und starben, verschafften ihren Kameraden die Zeit, die schweren Panzerschotttüren zu versiegeln, die die Zugänge zum Tormechanismus und das Innere des Vanaheims schützten. Die eingeschlossenen Orks schlachteten jeden einzelnen der Verteidiger auf den oberen Etagen ab, während im Süden der Stadt ein riesiger Mob, fünftausend Orks stark, auf die Mauern vorrückte. Aus den Verteidigungstürmen und den Wehrgängen, auf denen die neurekrutierten Milizeinheiten postiert waren, blitzten Schüsse im ganzen südlichen Ring von Zalathras auf. Eine große Explosion erschütterte das Vanaheimtor und Rauch waberte aus dem Gebäude, als die Orks Sprengladungen an den Panzerschotttüren im Innern anbrachten.

Die ganze Stadt erwachte, schockiert von der plötzlichen Heftigkeit des Angriffes. Lieutenant Janus’ schnelle Eingreiftruppe kletterte in ihre Fahrzeuge und donnerte die breite Fläche der Dromion-Allee in Richtung Süden hinab, die Sentinels voraus, die zweibeinigen Kriegsläufer schritten dahin wie zum Leben erwachte Monster. Hinter ihnen dröhnte ein langer Konvoi aus bulligen Chimeras, ihre Ketten quietschten und ratterten auf der gepflasterten Straße.

In einem einzelnen umgebauten Fahrzeug mit einem offenen Verdeck fuhren Sergeant Avila und fünf Ultramarines seines Trupps mit, ihre Helme suchten die Straßen der Stadt vor ihnen ab. Avila blinzelte auf das Voxkommandosymbol in seiner Helmanzeige.

»Angriff auf das Vanaheim. Er scheint aus der Luft gekommen zu sein. Die Mauern melden, dass ihm eine Horde am Boden nachfolgt. Schwere Kämpfe innerhalb des Torhauses. Wir werden dort aussteigen und uns zum Dach vorkämpfen.«

»Sichert den Tormechanismus«, kam Calgars Stimme zurück. »Das hat Priorität. Fahrt mit der Säuberung fort, sobald er gesichert ist.«

»Verstanden«, sagte Avila. Er sah seine Brüder an, nacheinander nickten ihm alle zu.

Keine hundert Meter vor dem Tor sprangen die Ultramarines von der Chimera. Janus’ Sentinels hatten bereits einen Verteidigungsring gezogen und die anderen Chimeras spien Truppen aus, während sich ihre Turmgeschütze auf der Suche nach Zielen vor und zurückbewegten.



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