Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur by Andrea Pabel

Ponyhof kleines Hufeisen - 8 - Eine heisse Spur by Andrea Pabel

Autor:Andrea Pabel [Pabel, Andrea]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-01-18T00:00:00+00:00


Das Geheimnis der Fische

Sabine erwachte früher als sonst, obwohl sie sich im ersten Augenblick nicht daran erinnern konnte, warum sie heute besonders früh wach werden wollte. Dann fiel es ihr schlagartig wieder ein. Schon war sie am Telefon und wählte die Nummer des Ponyhofes.

Erst nachdem es lange geläutet hatte, meldete sich Volker. „Wir wissen noch nicht, ob Janosch durchkommt“, berichtete er ernst. „Der Tierarzt vermutet eine Vergiftung, aber er hat noch keine Ergebnisse aus dem Labor.“

„Habt ihr Janosch dort gelassen?“

„Ja, der Tierarzt wollte ihn über Nacht behalten. Er hat uns keine großen Hoffnungen gemacht. Janosch geht es schlecht.“

Sabine zog sich an, sie mochte nichts essen. Mit ihren Gedanken war sie bei den Bewohnern des Ponyhofs. Was war dort los? Warum wurden die Tiere krank? Gab es doch irgendwelche Feinde, die Cornelia und Volker hassten?

Katrin lehnte an der Wand des Schulhauses und kaute lustlos auf ihrer Semmel.

„Gras hat Janosch nun bestimmt nicht gefressen“, murmelte Sabine. „Selbst wenn die Pferde irgendeine Giftpflanze auf der neuen Weide erwischt haben sollten ... daran kann es bei Janosch nicht liegen.“

„Vielleicht hat das eine mit dem anderen gar nichts zu tun?“, überlegte Katrin. „Es könnte ja auch sein, dass Janosch sich an altem Fleisch irgendwo den Magen verdorben hat...“

Sabine radelte jeden Tag nach der Schule sofort zum Ponyhof, nicht nur, weil sie die Pferde sehen wollte, sondern auch weil ihre Mutter dort halbtags arbeitete und meistens schon das Mittagessen fertig hatte, wenn ihre Tochter kam.

„Kommst du mit?“ Sabine sah ihre Freundin an.

„Klar! Ich rufe meine Mutter an und sage ihr Bescheid!“ Katrin lief zur Telefonzelle, die neben der Schule vor der Post stand.

„Ich darf!“, rief sie, als sie wenig später atemlos zurückkam. „Wenn nur der Unterricht schon vorbei wäre“, ächzte sie. „Noch vier Stunden! Und ausgerechnet Chemie zum Schluss! Wirklich ätzend!“

Als die Freundinnen nach Schulschluss im Bus nebeneinander saßen, waren beide stiller als sonst. „Was ist wohl inzwischen geschehen?“, sprach Katrin es endlich aus. Beide waren bedrückt.

„Vielleicht lebt Janosch nicht mehr!“, sagte Sabine fast unhörbar.

Mit klopfendem Herzen liefen die beiden eine

Viertelstunde später den Weg zum Ponyhof hinauf. Es war ein wunderschöner Tag, die Sonne schien, die Weiden lagen so friedlich da, als sei die Welt des Ponyhofs ganz in Ordnung. Und doch: Die Tiere des Ponyhofs waren in Gefahr! Das spürten die Mädchen deutlich, als sie endlich auf den Hof kamen. Kein freudiges Gebell begrüßte sie so wie sonst immer. Kein lustiger Janosch, der ihnen schwanzwedelnd entgegengelaufen kam, der gestreichelt und begrüßt werden wollte, der um sie herumsprang und seine Schnauze in Sabines Hand schob. Es war still, sehr still auf dem Hof. Sabine hatte einen dicken Kloß im Hals, als sie die Tür des schönen alten Bauernhauses öffnete und in den kühlen Flur trat.

Mit leisem Miauen kam ihr Grauchen entgegen, die Hofkatze, und strich ihr um die Beine.

Sabine beugte sich hinunter und nahm die Katze auf den Arm.

„Na, dir scheint es gut zu gehen“, sagte sie leise und kraulte der Grauen den Kopf. Grauchen rieb ihren Kopf zur Begrüßung an Sabines Schulter, dann befreite sie sich energisch aus dem Griff des Mädchens und sprang mit einem eleganten Satz zu Boden.



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