Nobody 4 by Robert Kraft

Nobody 4 by Robert Kraft

Autor:Robert Kraft [Kraft, Robert]
Die sprache: eng
Format: epub
Tags: Action & Adventure
Herausgeber: MOST Publishing


»Pepe-Pepe, der Zambo, hat den deutschen Kapitän ermordet - nein, ein englischer ist es - ja, ja, den von der Frithjof, den Inselpächter - auf Agostinos Jacht ist er hinübergefahren - zwanzig Gauchos hatte er bei sich - alles niedergebrannt hat er - es war eine Rache - nein, des Kapitäns Frau hat er geraubt, ihr wißt, die Quadrone - in die Gebirge hat er sie geschleppt - - der Kapitän ist tot. Was nun?«

Sie erzählten es alle, in Schenken und auf der Straße, und blickten dabei erwartungsvoll nach Westen. Wer es zuerst aufgebracht hatte, wußte niemand. Da aber alle dasselbe behaupteten, vom goldbetreßten Hotelportier an bis herab zum halbnackten Eseltreiber, so mußte es doch wahr sein.

Da - Agostinos wohlbekannte Dampfjacht steuerte in den Hafen und legte an ihrer Landungsstelle bei. Auf dem Quai drängten sich die Neugierigen.

»Ist es wahr, habt ihr den Inselpächter ermordet?« schrie man hinüber. »Wo ist Pepe-Pepe, der Zambo? Wo ist Zambo bravo?«

Natürlich kam keine Antwort, aber der Kapitän wurde, von einem Diener geholt, der Agostinos Livree trug, und die beiden verschwanden in Valdez' Palast. Dann sah man wieder einen Diener auf das Postamt rennen, auf das Telegraphenbureau. Einige Stunden später wußte jeder Mensch in Guayaquil, daß Valdez' Jacht Dampf aufmache. Aber fortfahren schien sie nicht zu wollen. Und am andern Morgen war sie doch fort. Und dann mußte man sich drei Tage mit leeren Vermutungen gedulden.

Es war zum Verzweifeln! So dachten besonders die Damen der höhern Kreise, die sich vielleicht am allermeisten für das Schicksal des schneidigen Kapitäns interessierten. Schade nur, daß er eine Farbige geheiratet hatte. Nun hatte er's! Aber schändlich war es doch, daß man nichts Gewisses erfahren konnte, wo die Gallopagos doch nur ein paar Meilen entfernt lagen. Man durfte nicht einmal hinüber, sie ließen ja niemanden darauf!

Die Jacht kam zurück, mit Senora Lewis und einigen Gentlemen an Bord, welche damals aus Quito herbeigerufen worden waren. Auch der englische Konsul war darunter. Sie riefen es natürlich nicht dem Volke zu, daß der Inselpächter tot sei - ermordet, das klang besser - aber man sah es doch ihren feierlichen Mienen an.

Die Sache ging weiter, wie erwartet, und hatte doch manch überraschende Wendung. Der englische Konsul klagte; die Tat eines ecuadorischen Bürgers, begangen gegen einen unter englischer Flagge segelnden Kapitän, mußte gesühnt werden. Das war ja ganz selbstverständlich, hatte der Zambo doch auch noch gegen zwei Dutzend Chinesen und einen Matrosen, der in englischer Musterrolle stand, umgebracht.

Pepe-Pepe, der Zambo, wurde einfach hingerichtet. Das war besonders dem Fiskus sehr angenehm, denn da jener keine direkten Nachkommen hatte, fielen dem Fiskus alle die fetten Herden des verurteilten Mörders anheim.

Doch gilt die Nürnberger Regel auch für Ecuador: ehe man den Zambo hinrichten konnte, mußte man ihn erst haben.

Nun trat der außergewöhnliche Fall ein, daß wegen solch einer Sache, die eigentlich nur von Richtern und Geschworenen abgetan wird, die Senatoren zusammengerufen wurden; man hielt die Sitzungen geheim, und wenn sie die Kammer verließen, vereinten sie sich wieder im Palast Valdez, dessen Fenster keine Nacht mehr dunkel wurden.

Denn es



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.