Nobody 1 by Robert Kraft

Nobody 1 by Robert Kraft

Autor:Robert Kraft [Kraft, Robert]
Die sprache: eng
Format: epub
Tags: Adventure
Herausgeber: MOST Publishing


Noch in derselben Nacht verließ die >Wetterhexe< den Hafen von London. Sie dampfte dem Reiche des gelben Drachen zu.

Nobody aber hatte nur die hinterlistige Macht dieses einen Feindes kennen gelernt. Er wußte noch nicht, daß er unterdessen als jener Mann erkannt worden war, welcher vor zwei Jahren aus einem chinesischen Kerker ausgebrochen war, und dann hatte er jetzt auch ein Weib hinter sich, welches zu allem fähig war!

VI. Abenteuer in Aegypten.

»Ordonnanz!!«

Der gerufene Puttfarken klappte die Hacken zusammen, so weit das seine krummen Beine erlaubten.

»Herr Kapitän befehlen?«

»Bist du schon einmal hier in Port-Said gewesen?«

»Zu Befehl, Herr Kapitän, schon ixmal.«

»Aber noch nicht in Kairo.«

»Da war ich schon zweimal.«

»So? Was hast du Wasserratte denn so weit drin in Aegypten zu suchen gehabt?«

»Ich wurde zweimal in Port-Said abbezahlt, bekam die Tasche voll Geld. Port-Said, Suez und die anderen Hafennester kannte ich damals schon, und da dachte ich: willst dir doch einmal Kairo ansehen, wo's so schön sein soll - und da bin ich eben hingefahren und habe mein Geld verjuxt, der Konsul mußte mich auf Regimentsunkosten wieder hierherschicken - und gerade so machte ich es auch das zweitemal, aber da wollte der Konsul nichts mehr von mir wissen, da mußte ich zu Fuß wieder nach Port-Said latschen.«

»Aber kennst du Kairo auch gründlich?« examinierte Flederwisch nach diesem offenen Geständnis weiter.

»Wie meine Hosentasche, Herr Kapitän,« versicherte Zwergnase.

»Na na, renommiere mal nicht. Kennst du in Kairo die Muski?«

»Das ist die Hauptstraße.«

»Kennst du in Kairo das Hotel du Nil?«

Zwergnase blinzelte vergnügt mit den Schlitzaugen und schmunzelte, daß er sich beide Ohren hätte abbeißen können. Er merkte, wie ihm sein Kapitän auf den Zahn fühlen wollte, weil er ihm nicht ganz traute.

»Das ist ja eben in der Muski, vom Eskanderiah-Platz gleich die zweite Straße rechts, eine sehr enge Gasse, geht steil bergab, aber dann wird's fein, dann kommt erst der berühmte Palmengarten, in dem das Hotel du Nil liegt. Da habe ich nämlich die Köcksch zur Liebsten gehabt, das Weibsbild war ganz vernarrt in mich, und als ich dann ...«

»Schon gut, schon gut,« fiel ihm der Kapitän ins Wort; denn wenn Jochen Puttfarken von seinen Liebesabenteuern anfing, dann wurde er niemals fertig. »Hast du auch schon vom Mehemed-Kanal gehört?«

»Nu freilich, das ist doch der Süßwasser-Kanal, welcher Ismailia und den ganzen Suez-Kanal mit Kairo verbindet, und ich werde doch Ismailia kennen! Ich habe zwar nur einmal ein paar Stunden dort gelegen, aber gleich hatte sich so eine kleine hübsche Griechin in mich ...«

»Schon gut, schon gut, stopfe deiner Worte Schleusen ... auf gut deutsch ausgedrückt: halt's Maul! Kennst du den Ort, wo der Mehemed-Kanal in den Nil einmündet?«

»Gerade dort steht eine Wirtschaft, die gehört einem Deutschen, oder einem Oesterreicher. Alois Sterzel heißt, er.«

»Himmeldonnerwetter!« rief jetzt Kapitän Flederwisch in aufrichtiger Bewunderung, »Kerl, hast du aber eine Ortskenntnis in Kairo!«

»Nu, die Sterzels werd' ich doch kennen! Als ich kam, war die alte Frau Sterzel gleich ganz weg in mich, sie war mir nur ein bißchen zu dick, sonst hätten wir beide ...«

»Schon gut, schon gut. Ich sehe, Jochen, du hast deinen zweimaligen Aufenthalt gut angewendet, wenigstens für meinen Fall, worauf es jetzt bei mir ankommt.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.