Mr. Hunderttausend Volt! by Schuchardt Edna

Mr. Hunderttausend Volt! by Schuchardt Edna

Autor:Schuchardt, Edna [Schuchardt, Edna - Mr. Hunderttausend Volt!]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-12-09T05:00:00+00:00


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„Das ist überhaupt kein Problem." Babsy garnierte ihren Aufmunterungsversuch mit einem treuherzigen Augenaufschlag. "Jessica soll deinen Dad ablenken, während du deinen großen Auftritt hast."

Sie saßen in dem herrlich chaotischen Wohnzimmer des "Drei-Mädchen-Hauses“ in der Aspener Ave zusammen und versuchten Daniel aufzuheitern, der vor einer halben Stunde völlig am Boden zerstört hier eingetroffen war.

Babsy hatte ihren Liebling auf dem Sofa platziert, wo er es sich neben Leika bequem gemacht hatte. Die Katzendame hielt gerade, wohlig zusammengerollt ihr Nachmittagsschläfchen. Jedenfalls tat sie so, aber in Wahrheit versuchte sie, Daniel das Sofa streitig zu machen, in dem sie ihre Beine in seine Richtung ausstreckte, dabei Zentimeter für Zentimeter näher rückte und Daniel so durch den sanften Druck ihrer Pfoten dazu brachte, ebenfalls weiter zu rücken. Er saß bereits am äußersten Ende der Couch.

"Dein Vater hat offensichtlich einen Narren an Jessie gefressen", fuhr Babsy fort. "Er wird dich gar nicht bemerken, wenn sie an seiner Seite ist."

Daniel stieß einen Laut aus, der zwischen Knurren und Seufzen schwankte.

"Das ist auch so eine Sache, die ich nicht verstehe!" Er sah zu Jessica hinüber, die auf dem nachgemachten Afghanenkissen hockte. "Was läuft da plötzlich zwischen meinem Dad und dir? Ich habe noch nie erlebt, dass mein Vater einmal seine Meinung so gründlich revidiert hat wie bei dir."

"Es läuft gar nichts", erwiderte Jessica schärfer als beabsichtigt. "Wir haben bisher nur einen einzigen Nachmittag miteinander verbracht. Und das war am vergangenen Montag. Dein Vater hat sich wohl gefühlt. Ich meine, er hatte gute Laune und wir sind ein bisschen im Park spazieren gegangen und haben uns ein Boot gemietet. Mehr gibt es nicht zu berichten."

"Vielleicht erlebt dein Vater so eine Art zweiten Frühling?" Carol krauste nachdenklich die Stirn.

"Dad? Niemals!" Daniel schüttelte den Kopf. "Mein Vater interessiert sich nicht für Frauen."

"Okay, aber er hat eine Schwäche für Jessie", stellte Carol fest. "Sie wird ihn bestimmt von dir ablenken."

"Hey, woher nehmt ihr bloß diese Sicherheit?", rief Jessica dazwischen. "Ich war bisher nur einmal mit ihm spazieren. Ich..."

"Du musst es versuchen!", flehte Babsy. "Oh Jessie, das ist DIE Chance für Danny. Bitte, bitte, du kannst es, du bist die einzige, die mit Jonas Carpenter fertig wird. Bitte!"

Irgendwie behagte Jessica die Idee überhaupt nicht. Sie hatte ihn zwar seit dem Nachmittag im Park nicht mehr gesehen, aber trotzdem fühlte sie sich ihm gegenüber in gewissem Maße zur Ehrlichkeit verpflichtet, weil sie das Gefühl hatte, dass er ihr vertraute. Und dieses Vertrauen mochte Jessica nicht ausnutzen oder verletzen.

Andererseits stand Daniels Glück auf dem Spiel. Sie brauchte dessen Vater ja nur so lange abzulenken, bis Daniel mit seinem Auftritt fertig war. Wenn sie es recht bedachte, so würde sie ihn sogar beschützen, denn sie traute es seinem Vater durchaus zu, dass er sich auch diesmal wie ein Berserker auf seinen Sohn stürzen würde, wenn er ihn auf der Bühne sah. Was sollte sie dagegen tun?

"Sieh mal, Jessie", begann Carol die Freundin sanft, aber nachhaltig zu bearbeiten. "Das hat nichts mit Betrug zu tun. Du nimmst deinen...äh...ich meine Mr. Carpenter am Arm und führst ihn in Clarks Nobelvilla herum.



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