Lustoase by Kerstin Dirks

Lustoase by Kerstin Dirks

Autor:Kerstin Dirks [Dirks, Kerstin]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Erotik
Herausgeber: U-Line
veröffentlicht: 2014-03-24T16:48:33+00:00


Cyberlove

Wenn es einen Ort auf der Welt gab, an dem Suvani sich wie zu Hause fühlte, war es Las Vegas – die Stadt der Glücksspieler und heißen Mädchen, der Lichtspiele, Stripshows und Casinos. Ein perfekter Ort, um Liebe zu machen.

Das Zimmer des Motels am Rande der Stadt wirkte schäbig. Passte nicht ins Bild der grellen Metropole und ihr strahlendes Image.

«Willst du einen Drink?», fragte Suvani und musterte Talon, der auf der Liege Platz genommen hatte.

Er nickte stumm und sie schenkte ihm einen Whisky ein.

Vor drei Tagen waren sie sich zufällig begegnet. Er hatte die Tramperin mitgenommen, die kein Ziel angegeben hatte, weil sie dorthin reiste, wohin der Wind sie trieb. In Suvanis Brust schlug das Herz einer waschechten Vagabundin. Sie wollte die Welt sehen, Abenteuer erleben, sich nirgends binden. Schon gar nicht an einen Mann. Spontan war sie Talon nach Las Vegas gefolgt, der sein Glück beim Roulette erproben wollte.

Sie reichte ihm den Drink, er spülte den Whisky in einem Zug runter, dann legte er sich hin. Die paar Credits, die er verloren hatte, würden ihn kaum jucken, hatte Talon behauptet. Suvani wusste nicht, wie er sein Geld verdiente, ob die Summe, die in ihren Augen alles andere als klein war, für ihn tatsächlich nur Peanuts waren, doch es war ihr auch egal. Sie hatte gelernt, keine Fragen zu stellen. Und Credits interessierten sie nur dann, wenn es um ihre eigenen ging. Das Leben war zu kurz, um es sich mit den Sorgen der anderen zu vermiesen. Sie lebte lieber in den Tag hinein, tat, wonach ihr der Sinn stand. Ohne Job. Ohne zu Hause.

«Leg dich zu mir, Süße», bat Talon und Suvani kam der Aufforderung nur zu gern nach.

Erst als sie sich an ihn schmiegte, bemerkte sie den Spiegel, der gegenüber ihres Doppelbetts angebracht war. Ein Mann im teuren Anzug lag neben einer Frau, die zerschlissene Jeans, eine zerrupfte Netzstrumpfhose und bunte Dreadlocks trug. Ein seltsameres Paar hatte sie noch nie gesehen. Ihr Blick richtete sich auf Talons Ohr. Knapp davor, auf seinem Jochbein, befand sich ein winziger Port. Er fiel kaum auf und man bemerkte ihn nur, wenn man genau hinsah.

«Was geht dir durch den Kopf?», fragte er amüsiert, ohne sie anzusehen.

«Weiß nicht», sagte Suvani, doch das war nicht die ganze Wahrheit. Ihr ging durchaus etwas durch den Kopf. Etwas Verruchtes, das sie nicht aussprechen wollte.

«Wenn du dich einklinken willst, sag Bescheid, ich habe alles Nötige dabei.»

Suvani warf einen Blick zu dem Aktenkoffer, der neben dem Bett stand. Sie biss sich auf die Unterlippe. Talon war nicht zu verachten. Sowohl optisch als auch vom Verhalten her gefiel er ihr sehr. Definitiv war er kein Mann, den sie von der Bettkante stoßen würde.

«Plötzlich so schüchtern?», fragte er amüsiert und blickte sie an, indem er den Kopf leicht zur Seite neigte.

Suvani entgegnete nichts, kletterte über ihn hinweg und öffnete den Aktenkoffer. Darin befand sich eine Vielzahl Papiere, die sie nicht genauer studierte. Ein Akkuladegerät. Ein Laptop. Und das Kabel, nach dem sie gesucht hatte. Es sah anders aus, als sie es gewöhnt war, doch die Stecker passten definitiv.



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